Würzburg (POW) Mozarts Musik verzaubert die Menschen von heute genauso wie seine Zeitgenossen. Das hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann bei einem Pontifikalgottesdienst aus Anlass der Mozartwochen 2013 am Sonntag, 23. Juni, im Würzburger Kiliansdom betont. Im Gottesdienst erklang – von der Würzburger Dommusik unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth dargeboten – die Krönungsmesse von Wolfgang Amadeus Mozart. „Unabhängig von der Frage nach Mozarts Kirchlichkeit und Lebenswandel öffnet seine Musik den Himmel einen Spalt weit“, betonte der Bischof in der Predigt.
In der 2000 Jahre alten Geschichte des Christentums nehme Kultur einen hohen Stellenwert ein. „Was wäre Europa ohne seine Kathedralen, Klöster und Universitäten? Was ohne Choral, Oratorien, Messkompositionen und geistliche Literatur?“ Auch die Heilige Schrift sei voller sprechender Bilder in künstlerisch geformten Sätzen. „Ziel all dieses Sprechens von Gott und den Menschen ist die Übersteigung menschlicher geschöpflicher Erfahrung in den Offenbarungsraum Gottes hinein. Es geht um die Berührung mit dem Ursprung und Ziel unseres Lebens: Gott.“ Bischof Hofmann räumte ein, dass es Lebenssituationen geben könne, in denen der Himmel nicht mehr existent oder zumindest verschlossen erscheine. „Es kann aber auch Situationen geben, in denen sich uns der Himmel auf eine so unmittelbare, packende Weise erschließt, dass wir zu jubeln beginnen möchten.“
Mozarts Krönungsmesse sei eine solche Gelegenheit, da diese Musik den Himmel mit der Erde und die Erde mit dem Himmel verbinde. Mozart hat nach dem Zeugnis seines Tagebuchs an Gottes Führung geglaubt. „Ich habe Gott immer vor Augen, ich erkenne seine Allmacht, ich fürchte seinen Zorn, ich erkenne aber auch seine Liebe, sein Mitleiden und seine Barmherzigkeit gegenüber seinen Geschöpfen“, zitierte der Bischof den Komponisten, um dann die Gläubigen zu fragen: „Kann uns nicht auch Mozarts wunderbare Musik helfen, das Vertrauen in das beständige Wirken Gottes in und unter uns zu stärken und unserm Glauben an die Gottessohnschaft Jesu jubelnden Ausdruck verleihen?“
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