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„Über Gemeinsamkeiten statt Unterschiede sprechen“

Ehrenamtstag des Diözesan-Caritasverbands im Würzburger „Central im Bürgerbräu“ – Workshops und Diskussion

Würzburg (POW) Unter dem Motto „Miteinander reden“ hat der Caritasverband für die Diözese Würzburg am Samstag, 21. Oktober, ins „Central im Bürgerbräu“ eingeladen, um den Frauen und Männern, die in der Flüchtlingshilfe tätig sind, Danke zu sagen und ihnen Gelegenheit zu bieten, ihre Erfahrungen auszutauschen. Statt um Filme und Popcorn drehte sich im Kino in der Würzburger Zellerau einen Nachmittag lang alles rund ums Ehrenamt − um Herausforderungen und Probleme, aber auch um Wertschätzung und Anerkennung. „Es ist uns besonders wichtig, Ihnen für Ihren Einsatz und Ihr Engagement zu danken“, betonte Herrmann Kirchmann, Abteilungsleiter beim Diözesan-Caritasverband und Initiator der Veranstaltung, bei der Begrüßung der Teilnehmer im Kinosaal.

Wo normalerweise Spielfilme über die Leinwand flimmern, fand unter der Moderation von Journalistin Pat Christ eine Podiumsdiskussion zu den Perspektiven der Flüchtlingshilfe statt, in der deutlich wurde: Ohne Ehrenamt geht es nicht. Man dürfe jedoch nicht aus den Augen verlieren, dass ehrenamtliches Engagement oftmals von großen Enttäuschungen über politische Entscheidungen und bürokratische Hürden begleitet sei, betonten sowohl Hochschulpfarrer Burkhard Hose, Leiter der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg und Friedenspreisträger, als auch Professor Dr. August Stich, Chefarzt des Klinikums Würzburg Mitte und Mitglied im Flüchtlingsrat. Caritasdirektorin Pia Theresia Franke sicherte den Ehrenamtlichen auch weiterhin die Unterstützung der Caritas zu. „Wir bleiben mit den politischen Verantwortlichen im Dialog und behalten unser Engagement bei– ganz nach unserem Leitsatz ‚Not sehen und handeln'." Bundestagsabgeordneter Paul Lehrieder dankte allen Ehrenamtlichen für ihren Einsatz und betonte, Zustände wie im Jahr 2015 dürften sich nicht wiederholen. „Sie können aber sicher sein: Wer in Not ist, bekommt auch weiterhin Hilfe.“

In verschiedenen Workshops konnten die Teilnehmer Erfahrungen austauschen und ihr Wissen vertiefen. Dabei zog vor allem der Workshop „Behördendschungel“ Teilnehmer an. Lothar Menzel von der Regierung von Unterfranken und Michael Koch, Rechtsanwalt für Asyl- und Ausländerrecht, standen für Fragen bereit und versuchten, Licht in den „Behördendschungel“ zu bringen, der viele Ehrenamtliche in ihrer Arbeit behindert und überfordert.

Ein anderer Workshop stellte geflüchtete Menschen in den Vordergrund. Unter dem Motto „Fragt jemand bitte auch mal den Geflüchteten, was er will oder nicht“ berichteten drei Männer und Frauen über ihre Erfahrungen in Deutschland. „Wir reden zu viel über unsere Unterschiede und zu wenig über unsere Gemeinsamkeiten“, lautete das Fazit.

Über die Ergebnisse der Workshops konnten sich die Teilnehmer beim gemütlichen Ausklang in der „87 Bar“ austauschen, bevor es für den Film „Die andere Seite der Hoffnung“ zurück in den Kinosaal ging. Die Geschichte einer besonderen Freundschaft kam nicht nur auf der diesjährigen Berlinale gut an. Sichtlich berührt und mit vielen Eindrücken gingen die Teilnehmer an diesem Abend nach Hause.

je (Caritas)

(4317/1169; E-Mail voraus)

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