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Zwei neue Domkapitulare

Domvikar Christoph Warmuth und Ordinariatsrat Clemens Bieber ab 1. Mai 2010 Mitglieder des Domkapitels zu Würzburg – Geist und Herderich scheiden aus

Würzburg (POW) Domvikar Christoph Warmuth (51) und Ordinariatsrat Clemens Bieber (52) sind ab 1. Mai 2010 neue Domkapitulare an der Kathedralkirche zu Würzburg. Das gab Bischof Dr. Friedhelm Hofmann beim Oasentag für Priester, Diakone und Priesteramtskandidaten am Dienstagnachmittag, 30. März, in der Seminarkirche Sankt Michael in Würzburg bekannt.

Domvikar Warmuth, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung Seelsorge und dort Bereichsleiter für Gemeindeentwicklung und pastorale Konzeption, wurde am 30. März zum Domkapitular gewählt. Bischof Hofmann bestätigte daraufhin die Wahl des Domkapitels. Gleichzeitig ernannte er nach Anhörung des Domkapitels Ordinariatsrat Bieber zum Domkapitular. Die Neubesetzungen waren nötig geworden, nachdem die Domkapitulare Monsignore Dr. Heinz Geist (70) und Monsignore Hans Herderich (70) gemäß den Statuten des Domkapitels altersbedingt den Verzicht auf ihre Stelle angeboten und Bischof Hofmann die Resignationen zum 28. Februar 2010 beziehungsweise zum 30. April 2010 angenommen hat. Geist gehörte dem Domkapitel seit 1998 an, Herderich seit 2000.

Christoph Warmuth wurde 1959 in Obernburg geboren und stammt aus Klingenberg. Nach dem Abitur am Johannes-Butzbach-Gymnasium in Miltenberg studierte er in Würzburg und Tübingen Theologie. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele weihte ihn am 14. Februar 1987 im Würzburger Kiliansdom zum Priester. Kaplan war Warmuth in Garitz, Hessenthal-Mespelbrunn und Schweinfurt-Heilig Geist. Von 1987 bis 1998 war er zudem ehrenamtlicher Diözesankaplan der Pfadfinderstufe der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG). Zum 1. September 1990 übernahm Warmuth die Aufgabe des Subregens am Priesterseminar Würzburg und wirkte zusätzlich als Mitarbeiter des Fortbildungsleiters für die zweite Bildungsphase der Kapläne und Pastoralassistentinnen und -assistenten. Von 1991 bis 1997 war er außerdem Mitglied der Liturgie-Kommission der Diözese Würzburg. 1998 wechselte Warmuth als Diözesanjugendpfarrer ins Bischöfliche Jugendamt und wirkte bis 2007 in der Seelsorge für die Jugend im Bistum und als Rektor des Kilianeums-Haus der Jugend. 1999 ernannt ihn der Bischof zum Domvikar. Als Diözesanjugendpfarrer übernahm Warmuth 2002 auch die stellvertretende Leitung der Hauptabteilung Seelsorge und die Leitung des neuen Bereichs „Jugendseelsorge“. Von 2000 bis 2006 war er außerdem als Gemeindeberater tätig. Zeitweise war er ab 2003 auch Mitglied im Sozialhilfeausschuss des Bezirkstags von Unterfranken. Zum 1. Januar 2007 ernannte ihn Bischof Hofmann zum Bereichsleiter für Gemeindeentwicklung und pastorale Konzeption in der Hauptabteilung Seelsorge. In dieser Aufgabe koordinierte Warmuth den Umstrukturierungsprozess in der Diözese Würzburg, die Errichtung der Pfarreiengemeinschaften.

Clemens Bieber wurde 1957 in Glattbach geboren. Nach einer Ausbildung als Bankkaufmann und dem Abitur am Ketteler-Kolleg Mainz studierte er in Würzburg und Innsbruck Theologie. Bischof Dr. Paul-Werner Scheele weihte ihn am 14. Februar 1987 im Würzburger Kiliansdom zum Priester. Als Kaplan wirkte Bieber in Kitzingen-Sankt Vinzenz, Gerolzhofen, Fladungen und Schweinfurt-Sankt Kilian. Von 1990 bis Anfang 1992 betreute er die Pfarrei Theilheim bei Würzburg. Von März 1992 bis Dezember 2009 war Bieber Pfarrer von Kleinostheim und ab Mai 1992 auch Schulbeauftragter für das Dekanat Aschaffenburg-West. Zum 1. Januar 2010 ernannte ihn Bischof Hofmann zum Leiter der Hauptabteilung soziale und caritative Dienste im Bischöflichen Ordinariat und gleichzeitig zum Vorsitzenden des Caritasverbands für die Diözese Würzburg sowie zum Ordinariatsrat.

Die Einweisung und Aufnahme der beiden Priester in das Domkapitel erfolgt voraussichtlich am Dienstag, 4. Mai 2010.

Stichwort: Domkapitular

Die Besetzung der Kanonikate, der Sitze im Domkapitel, an der Würzburger Kathedralkirche geschieht im Wechsel mittels freier Übertragung durch den Bischof von Würzburg nach Anhörung des Domkapitels oder durch Wahl des Domkapitels mit Bestätigung des Bischofs. Bei den jüngsten Neubesetzungen im Würzburger Domkapitel wählte zunächst das Domkapitel und der Bischof bestätigte diese Wahl. Im Anschluss ernannte der Bischof nach Anhörung des Domkapitels. Für die Aufgabe eines Domkapitulars geeignet ist nach dem Kirchenrecht nur ein Priester, der sich durch Rechtgläubigkeit und unbescholtenen Lebenswandel auszeichnet und seinen Dienst in lobenswerter Weise ausgeübt hat. Das Domkapitel hat die Aufgabe, an den feierlichen Gottesdiensten im Dom zu Würzburg mitzuwirken, sowie nach Maßgabe des Rechts in der Verwaltung der Diözese Würzburg Leitungsaufgaben zu übernehmen. Vorsitzender des Domkapitels ist der Dompropst. Nachdem der Bischof den neuen Domkapitular ernannt oder seine Wahl bestätigt und ihn in die Kapitelsstelle eingewiesen hat, nimmt ihn der Dompropst in das Domkapitel auf. Danach erhält der neue Domkapitular seinen Platz im Chorgestühl des Kiliansdomes. Jeder Domkapitular fungiert als Rat des Bischofs und hat Sitz und Stimme in der Ordinariatssitzung, im Allgemeinen Geistlichen Rat. Weiterhin ist das Domkapitel das Konsultorenkollegium der Diözese und deshalb insbesondere an der Verwaltung des Diözesanvermögens beteiligt. Bei Erledigung des Bischöflichen Stuhls übermitteln die Mitglieder des Domkapitels dem Heiligen Stuhl unmittelbar eine Liste von Priestern, die für das bischöfliche Amt würdig und für die Leitung der Diözese geeignet sind, und wählen einen Diözesanadministrator. In ihrer Kleidung heben sich Domkapitulare von anderen Priestern ab. Die Domherrenkleidung besteht aus Talar und Zingulum, Rochett, Mozetta und Birett sowie dem Domkapitelszeichen. Dieses ist ein goldenes Kreuz, das auf der einen Seite das Bildnis des heiligen Kilian, auf der anderen Seite das Bildnis des heiligen Andreas zeigt. Es bleibt Eigentum des Domkapitels und geht nach dem Tod des Domkapitulars wieder an das Domkapitel zurück. In Würzburg besteht das Domkapitel aus Dompropst, Domdekan und acht Kanonikern. Dompropst ist Weihbischof Ulrich Boom und Domdekan Monsignore Günter Putz. Domkapitulare sind nach der Einweisung der neuen Mitglieder am 4. Mai 2010 Dr. Jürgen Lenssen, Prälat Dr. Karl Hillenbrand, Dr. Helmut Gabel, Dr. Stefan Rambacher, Dietrich Seidel, Dr. Jürgen Vorndran, Christoph Warmuth und Clemens Bieber.

(1310/0445; E-Mail voraus)

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