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„Das Leid der Welt weglieben“

Bischof Dr. Friedhelm Hofmann schreibt Betrachtungen zum Kreuzweg im Bischofshaus – Stationen des Künstlers Jochem Pechau seit 2006 in Hauskapelle

Würzburg (POW) Zum Kreuzweg im Würzburger Bischofshaus hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann Betrachtungen verfasst. Die Meditationstexte mit Abbildungen der Kreuzwegstationen des Künstlers Jochem Pechau (1929-1989) liegen als Band unter dem Titel „Das Leid der Welt weglieben“ vor. Erschienen ist das Buch im Würzburger Echterverlag.

Zwischen 1968 und 1982 entstanden die 14 Holzschnitte in der Werkstatt des im Rheinland wirkenden Künstlers. Seit 2006 hängen die Kreuzwegstationen in der Hauskapelle des Würzburger Bischofshauses. „Über das sichtbare Leidenserlebnis auf dem Kreuzweg Jesu wird der Betrachter in die Zusammenhänge von Ursache und Wirkung geführt. Anklänge an den historischen Kreuzweg Jesu verbindet Jochem Pechau mit heutigen zeitgenössischen Details“, erläutert Bischof Hofmann im Vorwort. Im Geschehen des Kreuzwegs erschließe sich auf sehr ungewöhnliche Weise eine Antwort auf die Frage, wie es bei allem Leid in der Welt einen liebenden Gott geben könne: „Gott ist uns bis in die tiefsten Leidenssituationen, ja bis in den Tod, hinein gefolgt und hat in seinem Sohn das Elend der Schuld in dieser Schöpfung bis zur letzten Konsequenz auf sich gezogen und durchgetragen. Eine größere Liebe ist nicht denkbar. Und diese Liebe sprengt sogar den Tod.“

Dem Leser legt der Bischof nahe, diesen Kreuzweg nicht nur zu betrachten, sondern zu beten. Erst ein wiederholtes Einlassen auf die einzelnen Stationen erschließe seine Tiefe. Christi Erlösungsleiden und Erlösungssterben wolle ein bohrender Aufruf sein, freiwillig in Jesu Nachfolge einzutreten und das Leid der Welt mit ihm wegzulieben.

Bischof Hofmann erläutert und interpretiert in den einzelnen Betrachtungen zu den 14 Stationen Details des abgebildeten Geschehens. Die abschließenden Folgerungen gelten dem Betrachter selbst – beispielsweise bei der fünften Station, wo Simon von Cyrene Jesus hilft, das Kreuz zu tragen: „Helfe ich mit, das Kreuz zu tragen, oder bleibe ich nur ein Voyeur?“ Der kostengünstige Band eignet sich vor allem für die persönliche Meditation des Kreuzesgeschehens. Bilder und Texte spannen einen Bogen vom Kreuzweg auf Golgota hin zum Leid heutiger Tage.

Friedhelm Hofmann: Das Leid der Welt weglieben. Betrachtungen zum Kreuzweg im Würzburger Bischofshaus. 66 Seiten mit 14 Schwarzweiß-Bildern. 7,80 Euro, Echter Verlag, Würzburg 2009. ISBN 978-3-429-03107-7.

(1409/0432; E-Mail voraus)

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