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Langfristige Unterstützung für Archiv und Bibliothek

Bistum Würzburg errichtet zwei Stiftungen – Generalvikar Hillenbrand: Sichern der Überlieferung wichtige Aufgabe der Kirche

Würzburg (POW) Mit zwei Stiftungen möchte die Diözese Würzburg die Arbeit von Diözesanbibliothek und Diözesanarchiv langfristig sichern. Am Dienstag, 18. Mai, überreichten Bischöflicher Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer und Roland Huth, Justitiar der Diözese Würzburg, die Stiftungsurkunden an Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand und Professor Dr. Johannes Merz, Leiter der Schriftgutverwaltung der Diözese Würzburg: die Urkunden für die „Theodor-Kramer-Stiftung, Archivstiftung der Diözese Würzburg“ und die „Hermann-Wütschner-Stiftung, Bibliotheksstiftung der Diözese Würzburg“.

„Archiv und Bibliothek tragen wesentlich zum Kulturauftrag der Kirche bei. Dieser kann nicht als ein nettes Anhängsel an die davon nur vermeintlich getrennten pastoralen Aufgaben verstanden werden“, sagte Generalvikar Hillenbrand bei einer Feierstunde im Diözesanarchiv. Die Zeugnisse der Vergangenheit, die Überlieferungen der kirchlichen Tradition und die Möglichkeit, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, seien wesentliche Elemente einer umfassenden Umsetzung des pastoralen Auftrags heute. Professor Merz dankte für die materielle und ideelle Unterstützung. „Die Diözesanleitung zeigt damit, dass sie die Arbeit in Diözesanbibliothek und Diözesanarchiv würdigt und wertschätzt.“ Dieses Zeichen werde seinen Mitarbeitern sicherlich einen Motivationsschub geben, erklärte Merz.

Wie der Generalvikar unterstrich, gingen Idee und Voraussetzungen der beiden neuen Stiftungen maßgeblich auf Studiendirektor a. D. Monsignore Hermann Wütschner zurück. 1982 wurde Wütschner auf Initiative des damaligen Generalvikars Dr. Anton Schlembach zum hauptamtlichen Diözesanbibliothekar ernannt. Er machte sich daran, die bis dahin nie hauptamtlich geführte, 1943 von Bischof Matthias Ehrenfried gegründete wissenschaftliche Bibliothek auszubauen.

„Wütschner ging nicht nur Probleme der Unterbringung, des Personals und der Katalogisierung tatkräftig an. Er investierte auch aus seiner Privatkasse in die Anschaffung von Zeitschriften und wichtigen Handbüchern“, würdigte Hillenbrand Wütschners Bemühungen. Eine schwere Erkrankung habe den allseitigen Erfolg verhindert. Als Wütschner 2003 starb, vermachte er einen großen Teil seines Privatvermögens dem Bischöflichen Stuhl mit der Zweckbestimmung, die Diözesanbibliothek auszubauen und ihre Existenz dauerhaft zu sichern. „Um das garantieren zu können, hat sich die Diözese entschlossen, das von Hermann Wütschner gestiftete Kapital aufzustocken und in eine eigene Stiftung zu überführen, deren Kapital nunmehr 700.000 Euro beträgt.“ Ihr Ziel sei es, die Anschaffung und Unterhaltung wissenschaftlicher Literatur zu Theologie und Diözesangeschichte zu unterstützen.

Gleichzeitig habe die Diözese eine weitere Stiftung mit einem Kapital von 500.000 Euro vorgesehen, die sich den Aufgaben des Archivs und der Erforschung der Diözesangeschichte widme. „Sie ist dem Angedenken eines Mannes gewidmet, der sich zeitlebens in diesem Bereich besonders engagiert und dem Bistum ebenfalls namhafte Beträge zur Erfüllung dieser Aufgaben zugewendet hat: Domkapitular Dr. Theodor Kramer“, erläuterte der Generalvikar. Schon 1932 habe Kramer als Domvikar bei der Gründung des Würzburger Diözesangeschichtsvereins mitgewirkt. Als zuständiger Referent im Domkapitel habe er darüber hinaus zwischen 1950 und seinem Tod im Jahr 1980 die Weichen für das Archivwesen und den Diözesangeschichtsverein gestellt. Auf ihn ging darüber hinaus die Reihe „Quellen und Forschungen zur Geschichte des Bistums und Hochstifts Würzburg“ zurück, deren Finanzierung er persönlich sicherte.

(2110/0678; E-Mail voraus)

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