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Dem Dienst an der Einheit verpflichtet

Domkapitular em. Monsignore Hans Herderich wird 75 Jahre alt

Würzburg (POW) Auch im Ruhestand hat er nicht gerne viel Aufsehen um das, was er leistet: Domkapitular em. Monsignore Hans Herderich wird am Mittwoch, 26. November, 75 Jahre alt. „Machen Sie nicht viel Rummel um meine Person“, tut er die Interviewanfrage im Vorfeld ab. Dabei gäbe es sicherlich viel zu erzählen.

Lange Jahre war der gebürtige Würzburger Herderich Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Bischöflichen Ordinariat Würzburg. Bischof Josef Stangl war es, der ihm im Juli 1964 in Würzburg die Priesterweihe spendete. Es folgten Kaplansjahre, die Herderich nach Nüdlingen, Zeil am Main, Bad Brückenau und Alzenau führten. 1971 wurde er Domvikar und Diözesanpräses des Kolpingwerks. „Ich bin ein Kolping-Mann. Die Arbeit im Verband hat mich geprägt“, sagte er einmal über sich selbst und charakterisierte so seine große Liebe. Und diese hat durchaus eine schmerzliche Seite, wie er zugab: „Ich schätze die Eigenständigkeit der Kolpingsfamilien so sehr, dass ich mich manchmal darüber ärgere.“ Bis 1991, insgesamt 20 Jahre, wirkte Herderich im Diözesanverband. Außerdem war er ab 1971 Seelsorger für die Studenten an der Fachhochschule Würzburg. 1972 wurde Herderich auch Präses der Kolpingsfamilie Würzburg und damit Vorsitzender der Katholischen Gesellenhausstiftung Würzburg. Lange Zeit war er auch Mitglied im Landes- und Bundesvorstand des Kolpingwerks.

Von 1974 bis 2000 war er Mitglied sowie in dieser Zeit mehr als ein Jahrzehnt lang Sprecher des Priesterrats der Diözese. Gleichzeitig vertrat er den Priesterrat Würzburg in der Arbeitsgemeinschaft der Priesterräte in der Bundesrepublik Deutschland. Deren Geschäftsführer war er von 1985 bis 2000. Wie ernst und selbstkritisch er diese Aufgabe nahm, verdeutlicht ein Zitat aus dem Jahr 2004: „Wir senden die kirchliche Botschaft auf Mittelwelle, und viele Menschen haben UKW eingestellt“, konstatierte er damals.

Nicht zuletzt, um die Frequenzen von Adressat und Sender wieder zusammenzubringen, engagierte Herderich sich beispielsweise bei der Jugendzeitschrift „Junge Zeit/x-mag“, deren Mitherausgeber er von 1989 bis 1995 war. Von 1991 bis 1999 war Herderich Pfarrer der Würzburger Pfarrei Sankt Josef im Stadtteil Grombühl und bis März 2000 dort Pfarradministrator. 1999 ernannte ihn Bischof Dr. Paul-Werner Scheele zum Leiter der Hauptabteilung Seelsorge und zum Ordinariatsrat. Ebenfalls 1999 wurde Herderich Mitglied der Ökumene-Kommission, Diözesandirektor des Priestermissionsbunds und Leiter der Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden.

In dieser Funktion vertrat er die Diözese Würzburg in den Päpstlichen Missionswerken Missio München und „Die Sternsinger“ sowie in den Bischöflichen Hilfswerken Misereor, Adveniat und Renovabis. Im gleichen Jahr wurde er außerdem Mitglied im Landeskomitee der Katholiken in Bayern. Als Geistlicher Assistent des Diözesanrats der Katholiken wirkte Herderich von 1999 bis 2010. 2000 wurde er Domkapitular und darüber hinaus Referent für Ehe-, Familien- und Lebensberatung. Seine Arbeitseinstellung skizzierte er anlässlich seines 65. Geburtstags im Jahr 2004 so: „Von mir kann nicht alles kommen, aber jeder kann zu mir mit allem kommen.“ Ab 2001 leitete der Domkapitular auch das diözesane Pilgerbüro und gehörte der Personalkommission sowie der Prüfungskommission für die Zweite Dienstprüfung der Kapläne und Pastoralassistenten an. „Ich setze auf das Gute im Menschen“, lautet bis heute eine seiner Grunddevisen.

Von 2002 bis 2014 war Herderich auch stellvertretender Vorsitzender des Missionsärztlichen Instituts Würzburg, als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Missionsärztlichen Klinik ist er weiterhin aktiv. Als Geistlicher Beirat engagiert er sich seit 2004 bei der Zeitschrift „Feierabend“ im Echter-Verlag. Im Jahr 2007 wurde er zum Monsignore ernannt. 2009 erhielt er die Beauftragung für die Hörgeschädigtenseelsorge. 2010 wurde Herderich altersbedingt in den Ruhestand versetzt. Seither wirkt er als Bischöflicher Beauftragter für die ausländischen Priester im Dienst der Diözese Würzburg mit Ausnahme der Priester in der Seelsorge für die muttersprachlichen Gemeinden. Seit 2010 ist er Mitglied im Vorstand des Sankt Ansgarwerks München. Ganz offensichtlich beherzigt Herderich noch immer, was Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand über ihn sagte: „Herderich geht es immer um den Dienst an der Einheit.“

mh (POW)

(4614/1114)                                                                                                            

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