Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Professor em. Prälat Dr. Joachim Gnilka im Alter von 89 Jahren gestorben

München/Würzburg (POW) Im Alter von 89 Jahren ist am Montag, 15. Januar, der emeritierte Theologieprofessor Prälat Dr. Joachim Gnilka in München gestorben. Der Priester der Diözese Würzburg und renommierte Wissenschaftler war von 1975 bis 1997 Professor für Neutestamentliche Exegese an der Universität München.

Gnilka wurde 1928 in Leobschütz in Schlesien geboren. In Eichstätt, Würzburg und Rom studierte er Philosophie, Theologie und orientalische Sprachen. Am 19. Juli 1953 weihte Bischof Dr. Julius Döpfner ihn in Würzburg zum Priester. Nach seelsorglicher Tätigkeit als Kaplan in Zell am Main, Lengfurt und Würzburg-Sankt Elisabeth wurde Gnilka 1956 zum Weiterstudium in Rom beurlaubt. 1958 wurde er Wissenschaftlicher Assistent, ein Jahr später Privatdozent an der Würzburger Universität. Nach Promotion und Habilitation wechselte er 1962 als ordentlicher Professor für Neutestamentliche Exegese an die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Münster und 1975 an die Universität München. Dort lehrte er bis 1997 Neues Testament. Von 1972 bis 1979 war Gnilka auch Mitglied der Päpstlichen Bibelkommission und von 1985 bis 1994 Mitglied der Internationalen Theologenkommission. Papst Johannes Paul II. ernannte ihn 1992 zum Päpstlichen Ehrenprälaten. Von 2000 bis 2002 war Gnilka Gastprofessor an der römischen Universität Urbaniana. Er war Autor zahlreicher Kommentare zu den Evangelien und Paulusbriefen sowie Verfasser von Büchern wie „Jesus von Nazareth – Botschaft und Geschichte“, „Paulus von Tarsus – Apostel und Zeuge“, „Bibel und Koran – was sie verbindet, was sie trennt“ oder „Wer waren Jesus und Muhammad – ihr Leben im Vergleich“. Außerdem veröffentlichte er eine Theologie des Neuen Testaments sowie ein Werk über die Ursprünge des Christentums. Seine Bücher sind in zehn Sprachen übersetzt. Seit seiner Emeritierung hielt Gnilka, der in München wohnte, vermehrt Vorlesungen im Ausland, mit Schwerpunkt in osteuropäischen Ländern. Das Requiem für den Verstorbenen wird am Mittwoch, 31. Januar, um 11 Uhr in der Kirche Sankt Ursula in München gefeiert, die Beisetzung ist um 14.15 Uhr im Priestergrab am Nordfriedhof.

(0418/0078; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet