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„Wertvoller Beitrag zum Opferschutz“

Psychotherapeutische Fachambulanz der Caritas erweitert räumliches Angebot – Domkapitular Clemens Bieber erteilt Segen – Bayerns Justizminister Professor Dr. Winfried Bausback würdigt Engagement für Straftäter

Würzburg (POW) Die neuen Räumlichkeiten der Psychotherapeutischen Fachambulanz der Caritas an der Würzburger Juliuspromenade sind am Donnerstag, 13. September, durch Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbandes, feierlich gesegnet worden. Zusätzliche 305 Quadratmeter seien so zu den bisher 380 Quadratmetern hinzugekommen.

Nachdem vor acht Jahren das Konzept für die Fachambulanz für Sexualstraftäter erarbeitet wurde, sei die Nachfrage immer weiter gestiegen. Seit vier Jahren gehöre die Therapie von Gewaltstraftätern mit zum Angebot. Die Fachambulanz sei froh, dass mit den Aufgabenfeldern und der Zahl der Mitarbeiter auch das Raumangebot immer wieder gewachsen sei, erzählte Anna Goesmann, Leiterin der Fachambulanz. Caritasdirektorin Pia Theresia Franke erinnerte an die Anfänge der Arbeit und dankte allen, die durch ihr Mitwirken und die langjährige Kooperation untereinander die gute Entwicklung der Einrichtung erst möglich machten. Das Team der Ambulanz bestand beim Start 2011 aus zwei Psychologen und einer Verwaltungskraft. Heute sind dort zehn Psychologen, zwei Sozialpädagogen, vier Verwaltungskräfte und einige studentische Mitarbeiter dort tätig, heißt es in der Pressemitteilung der Caritas.

Anlässlich der Vergrößerung der Fachambulanz nahmen unter anderem Bayerns Justizminister Professor Dr. Winfried Bausback, Landtagspräsidentin Barbara Stamm und die Landtagsabgeordnete Kerstin Celina an der Segensfeier teil. Auch zahlreiche hochrangige Vertreter aus dem Bereich der Justiz und Polizei, darunter Clemens Lückemann, Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg, waren anwesend.

Während der Segnung der neuen Räume betonte Domkapitular Bieber, dass es „in erster Linie nicht um die Räume gehe, sondern um die Menschen, die hier arbeiteten und jene, denen durch Therapie geholfen werden soll“. Die Arbeit mit Tätern sei ein wertvoller Beitrag zum Opferschutz. „Wir stehen hier in der Nachfolge Jesu, der sich gerade denen zugewendet hat, die schuldig geworden sind“, erklärte er. Auch die Arbeit der Fachambulanz mache die Zuwendung Gottes zu den Menschen spürbar. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirkten an der Gestaltung der Räume mit. So gehören nunmehr auch eine Küche und ein Raum mit therapeutischer Kletterwand zu dem Angebot. Während der Feierlichkeiten wurde ein Kurzfilm der Mitarbeiter über die Sanierung der Räume gezeigt.

Bayerns Justizminister Bausback würdigte in seinem Grußwort die hervorragende Arbeit der Psychotherapeutischen Fachambulanz für Sexual- und Gewaltstraftäter und betonte die gesellschaftliche Relevanz. Die ambulante Nachsorge sei bei entlassenen Gewalt- und Sexualstraftätern dringend notwendig für mehr Sicherheit in unserer Bevölkerung. „Auch wenn es nie hundertprozentige Sicherheit geben kann – eine erfolgreiche Therapie ist einer der besten Schutzfaktoren vor Rückfällen gefährlicher Straftäter“, erklärte Bausback. Die Fachambulanz sorge insbesondere dafür, dass Sexual- und Gewaltstraftäter nach der Entlassung nahtlos weiter therapiert werden können. Allein für die Würzburger Fachambulanz seien so „im letzten Doppelhaushalt jährlich insgesamt 1,5 Millionen Euro vorgesehen“. Es werde im Auftrag des Ministeriums im kommenden Jahr auch eine Sprechstunde der Fachambulanz im oberfränkischen Kulmbach geben.

Abschließend dankte der bayerische Justizminister allen Mitarbeitern sowie der Leiterin der Psychotherapeutischen Fachambulanz für die „hervorragende Arbeit“. Die Frauen und Männer setzten sich „mit großem Engagement täglich für den Schutz unserer Bevölkerung ein. Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft.“

(3818/0933; E-Mail voraus)

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