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„Christus gemeinsam bezeugen“

Verändertes Konzept zur elften Nacht der offenen Kirchen in Würzburg zieht rund 800 Besucher an – Drei Gottesdienste zu Beginn – Gemeinsamer Abschluss im Burkardushaus

Würzburg (POW) Die elfte Nacht der offenen Kirchen ist ganz im Zeichen des gemeinsamen Christuszeugnisses gestanden: Rund 800 Menschen waren am Montagabend, 2. Oktober, in der Würzburger Innenstadt unterwegs – und erlebten eine etwas andere Nacht der offenen Kirchen als in den Jahren zuvor. Grund war das 500-jährige Reformationsgedenken, das die evangelische Kirche in diesem Jahr begeht.

Der Auftakt zur Veranstaltung fand an drei verschiedenen Orten statt: mit ökumenischen Gottesdiensten in Sankt Stephan und der Augustinerkirche sowie einer orthodoxen Vesper im Neumünster. In Sankt Stephan feierten Stadtdekan Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran und Dekanin Dr. Edda Weise mit den Gläubigen. Gestaltet wurde der Gottesdienst vom Chor „Voices“. Die Feier in der Augustinerkirche stand unter dem Motto „Ich will, dass du bist“. Ganz zentral dabei: das gemeinsame Essen. Dafür hatten die Ordensbrüder Tische und Stühle in den Kirchenraum gestellt. Die Vesper im Neumünster zelebrierte der russisch-orthodoxe Priester Vladimir Bayanov. Unterstützt wurde er vom Chor seiner Gemeinde.

Das bunte Programm selbst war heuer auf zwei Stunden beschränkt. Damit die Besucher so viel wie möglich sehen konnten, öffneten nur die 13 Kirchen der Innenstadt ihre Türen. „Das hat zu ganz neuen Kooperationen geführt“, sagte Alexandra Eck von der ökumenischen Arbeitsgemeinschaft Citypastoral Würzburg. So seien beispielsweise die Altkatholiken mit zu Gast in Stift Haug gewesen. Dort drehte sich alles um Musik. „Sing, sing, sing – Lieder kennen keine Grenzen“ war das Leitwort. Spontan hatte sich außerdem die Seminarkirche Sankt Michael dem Angebot der Kirchennacht angeschlossen. Zwar waren die Seminaristen wegen der vorlesungsfreien Zeit nicht dabei, Ruhe und Stille konnten die Besucher dennoch genießen.

Im Dom führte die inklusive Theaterwerkstatt Eisingen das Maskenspiel „Bruder Sonne Schwester Mond“ auf. In der Jugendkirche im Kilianeum-Haus der Jugend nahm der Künstler „ZaPPaloTT“ die Besucher mit auf eine Reise zwischen Klamauk, Zauberei und Poesie. Das Thema Tod und der Umgang damit standen im Mittelpunkt des spirituellen Angebots in der Bürgerspitalkirche. Gestaltet wurden die Impulse vom ökumenischen Team der Uniklinikseelsorge. In der evangelischen Kirche Sankt Johannis ging es um interreligiöse Begegnung und Asylpolitik. Verantwortlich war hier der Ökumenische Asylkreis Würzburg.

„Für uns stand im Jahr des Reformationsgedenkens die gemeinsame Begegnung im Vordergrund“, erläuterte Eck. „Es sollte deutlich werden, dass wir miteinander Christus bezeugen.“ Der Abschluss fand dieses Jahr nicht auf dem Marktplatz, sondern im Burkardushaus mit einem Konzert des Bielefelder Jazztrios Kordes-Tetzlaff-Godejohann statt. Außerdem hatten die Gäste die Gelegenheit, bei Essen und Trinken miteinander ins Gespräch zu kommen.

Mit der etwas anderen Kirchennacht waren die Veranstalter zufrieden. „Die Gottesdienste wurden sehr gut angenommen“, fasste Eck zusammen. Zum Abschluss im Tagungshaus am Dom seien rund 200 Menschen gekommen. Eine davon war Marion Werner aus dem Würzburger Stadtteil Zellerau. „Das reduzierte Angebot hat es leichter gemacht, sich für etwas zu entscheiden“, meinte sie. Auch wenn sie und ihre Begleiterinnen nicht alle Angebote gleich gut gefunden hätten, sei doch für jeden etwas dabei gewesen. Besonders gefallen habe ihnen beispielsweise die Feier in der Augustinerkirche oder das Theaterstück im Dom. Sollte es im nächsten Jahr wieder eine Nacht der offenen Kirchen geben, wären sie in jedem Fall dabei.

som (POW)

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