„Kein zeitgenössischer Geschichtswissenschaftler hat so umfassend und grundlegende Forschungen zur Geschichte des Bistums Würzburg publiziert“, würdigte Professor Dr. Johannes Merz, Direktor des Diözesanarchivs Würzburg und Leiter der Schriftgutverwaltung der Diözese. Das Requiem wird am Sonntag, 21. September, um 14 Uhr in der Kirche Sankt Theresia in Erlangen gefeiert. Die Beisetzung fand bereits im engsten Familienkreis statt.

Wendehorst wurde 1927 in Breyell geboren. Von 1956 bis 1965 war er als Archivar hauptamtlich für das Diözesanarchiv Würzburg tätig. Noch bis 1972 führte er diese Tätigkeit nebenamtlich zu seinem Hauptberuf als Extraordinarius für Fränkische Kirchengeschichte an der Universität Würzburg aus. Zu seinen großen Leistungen für das Bistum Würzburg zählen, neben den Aufbauarbeiten für das Archiv, die Edition zentraler Quellenwerke, die grundlegende Bearbeitung der Würzburger Bischofsreihe in den Bänden „Germania sacra“ und eine Überblicksdarstellung zur Geschichte des Bistums von 1803 bis 1957. Hinzu kommen zahlreiche Aufsätze, Handbuch- und Lexikonartikel über die mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte der Diözese. Von 1972 bis 1994 war Wendehorst als Professor für Fränkische Landesgeschichte in Erlangen und von 1976 bis 1996 als Wissenschaftlicher Leiter der Gesellschaft für Fränkische Geschichte tätig. Wendehorst war Träger des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse und des Bayerischen Verdienstordens. Die Diözese Würzburg verlieh ihm 1987 die Sankt Bruno-Medaille. Generalvikar Prälat Heribert Brandner sagte damals bei der Überreichung, Wendehorst habe unverzichtbare historische Quellen für die Geschichte des Bistums und früheren Hochstifts Würzburg geschaffen. Noch bis ins hohe Alter war Wendehorst in der Forschung tätig und hielt eine Vielzahl an Vorträgen.

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