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Friedenskrippe im Jumbo-Format

Krippe der Pfarrei Hopferstadt erstrahlt in neuem Glanz – Gefallener Soldat stiftete seinen Erbteil für die Anschaffung

Hopferstadt (POW) Diese Krippe ist nicht nur wegen ihrer Dimensionen etwas Besonderes: Sechs Quadratmeter Grundfläche und insgesamt 91 Figuren machen die Krippe der Pfarrei Hopferstadt im Ochsenfurter Gau schon zu einem Jumbo in der Krippenlandschaft. Auch ihre Geschichte ist ungewöhnlich: Die Krippe verdankt ihre Entstehung dem Versprechen eines jungen Mannes. Johann Pfeuffer, 1896 geboren, musste in den Ersten Weltkrieg ziehen. Zuvor trug er seiner Familie auf, man solle von dem ihm zustehenden Erbteil eine Krippe für seine Heimatkirche stiften, falls er nicht mehr heimkomme. Er fiel am 22. Oktober 1916.

Seine Geschwister Agnes und Fritz erfüllten sein Versprechen und gaben die Krippe in Auftrag – nach der mündlichen Überlieferung bei einer Oberammergauer Werkstatt. Die Inschrift „19 PAX 18“ über dem vor Jahrzehnten von dem Hopferstädter Malermeister Emil Süßmeier gestalteten Hintergrund erinnert bis heute an die Entstehung in der Zeit des Ersten Weltkriegs und der Fertigstellung 1918, als zum Weihnachtsfest wieder Frieden herrschte.

87 Jahre später erstrahlt die Krippe in neuem Glanz. Wenngleich in den vergangenen Jahren Erika und Sebastian Menth sie liebevoll betreuten, so hatte die Krippe im Lauf der Jahrzehnte dennoch etliche Blessuren davongetragen – vor allem im „Untergrund“.

Ein Team von fünf Männern – Edgar und Werner Reißmann, Andreas Deppisch, Heinz Engelhardt sowie Hendrik Lützner als „Farb-Künstler“ – hat in den vergangenen Monaten in vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit viel geleistet. Zunächst ging es darum, den Holzwurm im Unterbau zu bekämpfen, dann war die orientalische Landschaft originalgetreu zu ergänzen, teils neu zu modellieren und farblich zu gestalten. Die Stadt im Hintergrund links wurde um einige Türme erweitert. Mit einer neuen elektrischen Beleuchtung entsteht nun ein besonders plastischer Eindruck mit Tiefenwirkung.

Die Krippe kann ab Heiligabend, 24. Dezember, bis zum 8. Januar 2006 in der tagsüber geöffneten Pfarrkirche Hopferstadt besichtigt werden.

(4905/1629)