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Von Bischof Julius Döpfner geweiht

Würzburg (POW) Das 50. Jubiläum ihrer Priesterweihe begehen am Samstag, 30. November, zehn Priester der Diözese Würzburg: Päpstlicher Protonotar Paul Bocklet (Fahr am Main), Pfarrer i. R. Othmar Fleischmann (Seubrigshausen), Pfarrer Philipp Häußlein (Randersacker), Pfarrer i.R. Hans Kempf (Oberpleichfeld), Pfarrer i.R. Karl Memmel (Oerlenbach), Pfarrer i.R. Karl Menth (Miltenberg), Pfarrer i.R. Helmut Oberle (Veitshöchheim), Pfarrer i.R. Anton Reinhard (Untertheres), Monsignore Alfred Rind (Thüngersheim) und Pfarrer i.R. Alois Schlör (Hausen bei Aschaffenburg). Bischof Julius Döpfner weihte sie am 30. November 1952 in der Neumünsterkirche zu Priestern.
 
Päpstlicher Protonotar Paul Bocklet (74) war von 1977 bis 2000 Leiter des Kommissariats der deutschen Bischöfe in Bonn. Bocklet, der aus Salz (Landkreis Rhön-Grabfeld) stammt, empfing am 30. November 1952 durch Bischof Julius Döpfner die Priesterweihe. Nach Kaplansstationen in Hofheim und Würzburg-Sankt Laurentius war er ab 1954 Diözesanjugendseelsorger, ab 1959 Diözesanjugendpfarrer. 1962 ernannte ihn Bischof Josef Stangl zum Landvolkseelsorger, 1968 wurde Bocklet Landvolkseelsorger für Bayern. Als ihn der Bischof 1969 ins Domkapitel berief, war er mit 41 Jahren der jüngste Domkapitular Bayerns. In den folgenden Jahren widmete sich Bocklet der Würzburger Synode der Bistümer der Bundesrepublik, dem Aufbau von Seelsorgestrukturen in der Diözese Würzburg und dem Arbeitsfeld von Mission, Entwicklung und Frieden. Im Juli 1977 wurde Bocklet zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt. Im September 1977 übernahm er die Leitung des Kommissariats der deutschen Bischöfe in Bonn. Dort war er angesehener und einfühlsamer Gesprächspartner für Politiker aller Parteien. „Er konnte mit Helmut Schmidt und er kann mit Helmut Kohl“, urteilte der Rheinische Merkur an Bocklets 70. Geburtstag 1998. Kohl würdigte ihn als „Persönlichkeit von großer Integrationskraft“. Der „fränkische Prälat“, der aus seiner Heimatliebe im Rheinland nie einen Hehl gemacht hat, hat noch heute den Ruf als „geschätzter Makler der Kirche in Bonn“. Politik und Kirche würdigten den Einsatz Bocklets mit zahlreichen Auszeichnungen, so dem Bayerischem Verdienstorden (1987), dem Großem Verdienstorden (1994), der Thomas-Morus-Medaille (1994), dem Handwerkszeichen in Gold (1998), der Ernennung zum Ehrendomherren an der Kathedrale zu Würzburg (2000), der Don-Bosco-Verdienstplakette (1998) und der Liborius-Wagner-Plakette der Diözese Würzburg (1998). Bocklet lebt in Fahr am Main.
 
Pfarrer i. R. Othmar Fleischmann (74) war von 1981 bis 1999 Pfarrer von Mechenried und Seelsorger der Kuratie Humprechtshausen. Fleischmann wurde in Weichtungen geboren. In Würzburg besuchte er das damalige Alte Gymnasium und wohnte im bischöflichen Seminar Kilianeum. Der Zweite Weltkrieg unterbrach seine Ausbildung: Von 1944 bis 1945 war Fleischmann als Luftwaffenhelfer in Ostpreußen und Schweinfurt eingesetzt. Nach der Priesterweihe am 30. November 1952 in Würzburg durch Bischof Julius Döpfner war er Kaplan in Krombach, Laufach und Wörth, bevor er 1955 Kuratus in Reistenhausen wurde. Seine erste Pfarrstelle trat Fleischmann 1959 in Schwärzelbach an, 1969 wechselte er nach Trappstadt. Bis 1978 war Fleischmann zusätzlich nebenamtlicher Verweser der Pfarrei Sternberg mit den Filialen Zimmerau und Sulzdorf. 1981 zum Pfarrer von Mechenried ernannt, war er von 1982 bis 1985 Dekanatsbeauftragter für Priesterfortbildung und theologische Erwachsenenbildung im Dekanat Haßfurt. Die Gemeinde Riedbach ernannte ihn zum Ehrenbürger. Fleischmann verbringt seinen Ruhestand in Seubrigshausen bei Münnerstadt.
 
Pfarrer Philipp Häußlein (74) ist seit 1976 Pfarrer von Randersacker. Häußlein stammt aus Hopferstadt bei Ochsenfurt. Nach der Schulzeit besuchte er das Kilianeum in Würzburg, wo er am 30. November 1952 von Bischof Julius Döpfner zum Priester geweiht wurde. Seine erste Kaplanstelle führte Häußlein nach Rannungen, die nächste Station war Schweinfurt-Heiliggeist. 1956 wurde Häußlein Kuratus in Wenighösbach. Nach Hofheim wechselte er 1961, wo er zu seinem Abschied 1975 mit der silbernen Bürgermedaille gewürdigt wurde. Häußlein nahm zusätzlich überpfarreiliche Aufgaben wahr und war ab 1969 Dekan des damaligen Dekanats Hofheim. Als Pfarrer von Randersacker war er zwischen 1977 und 1990 Dekan-Stellvertreter im Dekanat Würzburg rechts des Mains. Seit 1977 ist er Altenseelsorger für das Dekanat Würzburg rechts des Mains. 1979 wurde Häußlein auch Verweser von Theilheim.
 
Pfarrer i.R. Hans Kempf (74) lebt heute in Oberpleichfeld. Er stammt aus Hausen bei Obernburg. Am 30. November 1952 weihte ihn Bischof Julius Döpfner in Würzburg zum Priester. Kempf war Kaplan in Zeil am Main, Würzburg-Heilig Kreuz und ab 1955 zunächst Pfarrverweser, dann Pfarrer in Maroldsweisach. 1962 kam Kempf als Pfarrer nach Mainaschaff, 1966 nach Großwenkheim. Dort hatte er zusätzlich mehrere Jahre die Aufgabe des Dekanatspräses für Liturgie und Kirchenmusik inne. 1976 versetzte ihn Bischof Josef Stangl krankheitsbedingt in den zeitweiligen Ruhestand. Diesen verbrachte Kempf als Hausgeistlicher im Würzburger Kloster Himmelspforten. 1980 übernahm er die Pfarrei Bieberehren. 1987 trat Kempf endgültig in den Ruhestand, den er zunächst in Bieberehren verbrachte. 1992 zog der Geistliche, der seit 1986 auf den Rollstuhl angewiesen ist, nach Oberpleichfeld.
 
Pfarrer i.R. Karl Memmel (73) war von 1960 bis 1998 Pfarrer in Euerdorf. Nach der Priesterweihe am 30. November 1952 durch Bischof Julius Döpfner in Würzburg verbrachte der gebürtige Fladunger seine Kaplanszeit in Wolfsmünster, Bad Königshofen und Frammersbach. 1957 ging er ein halbes Jahr als Kooperator nach Burkardroth und wurde anschließend Pfarrverweser in Oberleinach. 1960 wechselte er auf die Pfarrstelle Euerdorf. Zusätzlich betreute er ab 1983 auch Sulzthal, dessen Pfarrer er ab 1987 bis zu seiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 1998 war. Seither lebt Memmel in Oerlenbach. Für seine Verdienste um die Kreuzbergwallfahrt überreichte Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand Karl Memmel 1998 eine Kiliansplakette. Jahr für Jahr brachte Memmel etwa 500 Wallfahrer aus Würzburg in Euerdorf und den umliegenden Gemeinden unter. Als Anerkennung erhielt er dafür 1992 die Ehrenmitgliedschaft in der Kreuzbruderschaft Würzburg. Im Jahr 2002 würdigte ihn Bischof Dr. Paul-Werner Scheele mit der Liborius-Wagner-Plakette.
 
Pfarrer i.R. Karl Menth (73) war von 1992 bis 2000 Pfarrer in Hettstadt und zuvor über 20 Jahre Pfarrer von Amorbach. Bischof Julius Döpfner weihte den gebürtigen Röttinger am 30. November 1952 zum Priester. Von 1953 bis 1957 war Menth Kaplan in Bad Kissingen, danach bis Ende 1963 Kuratus in Laudenbach/Main. Die folgenden sieben Jahre wirkte er als Pfarrer in Weibersbrunn. 1971 übernahm Menth die Pfarrei Amorbach. Überpfarrlich wirkte er ab 1973 als Definitor des Dekanats Miltenberg. 1975 wurde er dort stellvertretender Dekan. Zeitweise war er auch als Schulbeauftragter und Caritaspfarrer im Dekanat tätig. 1980 wurde Menth Dekan. Für die vorbildliche Renovierung der bedeutenden barocken Pfarrkirche Sankt Gangolf in Amorbach erhielt Menth 1985 die Bayerische Denkmalschutzmedaille. Die Stadt Amorbach ehrte ihn 1989 anlässlich seines 60. Geburtstags mit ihrem Ehrenteller. Pfarrer von Hettstadt war Menth von 1992 bis 2000. 1993 bis 1995 war er außerdem Dekanatspräses für Liturgie und Kirchenmusik im Dekanat Würzburg links des Mains. 1995 wurde er zum Dekanatscaritaspfarrer ernannt. Das Amt des Altenseelsorgers hatte er von 1995 bis 1998 inne. Weitere Aufgaben übernahm er als Diözesanrichter und in der Liturgiekommission im Bistum. Seinen Ruhestand verbringt der Jubilar in Miltenberg, wo er als Seelsorger im Altenheim Maria Regina wirkt.
 
Pfarrer i.R. Helmut Oberle (77) engagiert sich bis heute als Seelsorger im Eisinger Sankt-Josefs-Stift. Der gebürtige Obernburger wurde 1952 von Bischof Julius Döpfner zum Priester geweiht. Danach war er Kaplan in Rimpar und Würzburg-Sankt Laurentius. 1956 wechselte er ins Grenzdurchgangslager Friedland, 1957 wurde Oberle Pfarrer für die Flüchtlingslager Lübeck-Blankensee und Hamburg. 1959 übernahm er den Aufbau der katholischen Seelsorge beim Bundesgrenzschutz (BGS) in Norddeutschland. 1963 wurde er Oberpfarrer, 1974 Dekan für die BGS-Seelsorge auf Bundesebene. 1980 kündigte Oberle seinen Dienst beim Bundesgrenzschutz, um in seine Heimatdiözese zurückzukehren. Bei seiner Verabschiedung in Bonn wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Bis 1992 wirkte er anschließend in der Pfarrei Hettstadt und übernahm von 1984 bis 1996 zusätzlich die Aufgabe des Ersten Vorsitzenden der Sankt-Josefs-Stiftung in Eisingen. 1996 trat Oberle den Vorsitz im Aufsichtsrat der Stiftung an. Seit 1995 ist er Diözesanrichter. Seinen Ruhestand verbringt Oberle in Veitshöchheim.
 
Pfarrer i.R. Anton Reinhard (74) wirkte knapp 30 Jahre als Pfarrer der Gemeinde Sankt Petrus in Ketten in Burkardroth. Von 1971 bis 2001 war er Pfarrer der Rhöngemeinde und viele Jahre Schulbeauftragter für das Dekanat Bad Kissingen. Bischof Julius Döpfner weihte den 1928 in Greßhausen (Landkreis Haßberge) geborenen Reinhard am 30. November 1952 zum Priester. Danach war Reinhard Kaplan in Mömbris, Kirchlauter und Würzburg-Sankt Josef sowie Kuratus in Röttbach. Von 1961 bis 1971 wirkte er als Pfarrer in Aidhausen. Seit Februar 2001 verbringt Reinhard seinen Ruhestand in Untertheres. Regionale Bekanntheit erlangte er durch seine historischen Forschungen. Intensiv setzte sich Reinhard mit der Geschichte des Minnesängers Otto von Botenlauben und der Zisterzienserinnenabtei Frauenroth auseinander. 1992 ernannte ihn die politische Gemeinde Burkardroth zum Ehrenbürger.
 
Monsignore Alfred Rind (75) ist seit 1993 Pfarrer von Thüngersheim. Bischof Julius Döpfner weihte den gebürtigen Rimparer am 30. November 1952 in Würzburg zum Priester. Seine erste Kaplanstelle trat Rind in Aschaffenburg-Maria Geburt an. Von 1954 bis 1993 wirkte er in Thüringen. 1954 sandte ihn Bischof Julius Döpfner zunächst als Kaplan nach Meiningen. 1957 wurde Rind Kuratus in Lauscha, bevor er 1959 als Spiritual für das Noviziat der Erlöserschwestern in das Haus „Maria am See“ in Bad Salzungen wechselte. 1970 wurde Rind Pfarrer in der damals im Sperrgebiet gelegenen Gemeinde Wolfmannshausen, die er 23 Jahre betreute. 1981 bis 1990 übernahm er zusätzlich das Amt des Dekans von Meiningen-Suhl. 1998 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. für seine Verdienste zum Monsignore.

Pfarrer i. R. Alois Schlör (74) stammt aus Helmstadt und wirkte über 40 Jahre als Pfarrer in Langenleiten in der Rhön. Als Priesterseminarist musste er in den Nachkriegsjahren neben Studium beim Wiederaufbau und Schutträumen mithelfen. Am 30. November 1952 weihte ihn Bischof Julius Döpfner in Würzburg zum Priester. Danach war Schlör als Kaplan in Sommerau, Frammersbach und Aschaffenburg-Sankt Josef. 1956 wurde er Kuratus in Bischwind am Rauen Eck. Von 1959 bis 2002 wirkte Schlör als Pfarrer in Langenleiten. 1980 wurde er zusätzlich zum nebenamtlichen Seelsorger der Kuratie Waldberg ernannt, ab 1987 war er dort Kuratus. Seinen Ruhestand verbringt der Jubilar seit Juni 2002 in Hausen bei Aschaffenburg.
 
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