Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

„Solides Haushalten sichert die Zukunft“

Interview mit Bischöflichem Finanzdirektor Albrecht Siedler zum Haushaltsplan 2014 und zur Verbesserung der Transparenz

Würzburg (POW) Die Diözese Würzburg kann für das Jahr 2014 mit einem soliden, ausgeglichenen Haushalt die Handlungsfähigkeit für die Zukunft erhalten. Mit diesen Worten umschreibt Bischöflicher Finanzdirektor Albrecht Siedler den aktuellen Haushaltsplan. Das Haushaltsvolumen beläuft sich auf über 172 Millionen Euro. In folgendem Interview spricht Siedler auch über eine weitere Verbesserung der Transparenz in Finanzangelegenheiten der katholischen Kirche.

POW: Der Haushaltsplan 2014 für die Diözese Würzburg liegt vor. Wie würden Sie ihn kurz beschreiben?

Albrecht Siedler: Solides Haushalten sichert die Zukunft. Der Haushalt 2014 steht in der Kontinuität der letzten Haushalte und versucht, notwendige Weichenstellungen für die Zukunft vorzunehmen, ohne die Erfordernisse der Gegenwart zu vernachlässigen. Wichtig ist, dass wir mit einem soliden, ausgeglichenen Haushalt die Handlungsfähigkeit für die Zukunft erhalten.

POW: Immer wieder taucht die Frage auf, wie die Einnahmen aus der Kirchensteuer weiter ansteigen können, während gleichzeitig die Zahl der Katholiken zurückgeht. Was antworten Sie hierauf?

Siedler: Im wesentlichen drei Gründe: Zum einen sind durch die gute Beschäftigungslage mehr Menschen mit entsprechendem Steueraufkommen berufstätig. Zweitens führt die positive Wirtschaftslage zu steigenden Tarifeinkommen, die wiederum ein steigendes Steueraufkommen nach sich ziehen. Schließlich führt die steigende Erwerbsquote von Frauen dazu, dass noch mehr junge Menschen berufstätig werden, als dass ältere Arbeitnehmer aus dem Berufsleben ausscheiden.

POW: Im Bistum Würzburg gibt es eine Premiere: Erstmals stellen Sie neben dem Haushaltsplan auch das wirtschaftliche Handeln des Bischöflichen Stuhles zu Würzburg vor. Sehen Sie die Möglichkeit, beide Haushalte langfristig zusammenzuführen?

Siedler: Eigentlich nicht. Bistum und Bischöflicher Stuhl sind zwei Rechtsträger mit unterschiedlichen Ausrichtungen und Strukturen. Diese sind zu beachten und können nicht einfach zusammengefasst werden.

POW: Im Zusammenhang mit den Ereignissen im Bistum Limburg wird immer wieder auch die Aufgabe der Kontrollgremien in Finanzangelegenheiten angesprochen. Ist im Bistum Würzburg eine umfassende Kontrolle der Finanzmittel gegeben, um einen unrechtmäßigen Gebrauch zu verhindern?

Siedler: In der Diözese Würzburg werden die finanziellen Mittel durch die Bischöfliche Finanzkammer auf der Grundlage der Beschlüsse des Konsultorenkollegiums (Domkapitel) und des Diözesansteuerausschusses beziehungsweise des Diözesanvermögensverwaltungsrates unter Beachtung des Vier-Augen-Prinzips verwaltet. Der Haushaltsvollzug und die Jahresrechnung werden vom jeweiligen Rechnungsprüfungsausschuss und einer externen unabhängigen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft.

POW: Gibt es im Bistum Würzburg im Rahmen einer Verbesserung der Transparenz in Finanzangelegenheiten Überlegungen, mittel- bis langfristig einen Geschäftsbericht vorzulegen? Wie umfassend sollte ein solcher Bericht sein?

Siedler: Die Diözese Würzburg wird in Übereinstimmung mit den anderen Bistümern in Deutschland eine verstärkte Offenlegung ihrer finanziellen Verhältnisse vornehmen. Dazu werden derzeit die gemeinsam abzustimmenden Grundlagen erarbeitet.

Interview: bs (POW)

(0914/0212; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet