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Im Dienst des Friedens

Weihbischof Ulrich Boom feiert mit rund 250 Soldaten und ihren Angehörigen Gottesdienst im Würzburger Kiliansdom – „Wer Unfrieden sät, wird Unfrieden ernten“

Würzburg (POW) Anlässlich des Weltfriedenstags hat Weihbischof Ulrich Boom am Donnerstag, 26. Januar, mit rund 250 Soldaten und deren Angehörigen einen Pontifikalgottesdienst im Würzburger Kiliansdom gefeiert. „Gewalt ist keine Lösung, Gewaltlosigkeit beginnt mit der Begrenzung von Anwendung der Gewalt durch moralische Normen“, sagte Weihbischof Boom. Der Weltfriedenstag 2017 stand unter dem Motto „Gewaltfreiheit – Stil einer Politik für den Frieden“. Die Soldaten kamen aus den Standorten Roth, Walldürn, Niederstetten, Hammelburg, Wildflecken, Volkach und Veitshöchheim. Unter den Gästen waren Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer, Armin Amrehn, stellvertretender Landrat des Landkreises Würzburg, Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Bürgermeister Dr. Adolf Bauer sowie Jürgen Götz, Bürgermeister von Veitshöchheim.

„Hier sind wir ohne Rang und ohne Namen, als Schwestern und Brüder, als Kinder Gottes zusammengekommen“, begrüßte Weihbischof Boom die Gäste. Es genüge nicht, untereinander möglichst gewaltfrei zu kommunizieren. Strukturen von Gewalt ließen sich nur durch eine Politik der Gewaltlosigkeit bekämpfen. Deswegen sei es wichtig, auf Gottes Wort zu hören, der zu Versöhnung und Frieden einlade.

In seiner Predigt erinnerte Weihbischof Boom an die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hätten der Koreakrieg und der Vietnamkrieg getobt. In der Folge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) habe die katholische Kirche vor 50 Jahren, im Januar 1967, den ersten Weltfriedenstag begangen. „Dass wir, die wir hier in unserem Land mehr oder weniger in Frieden, aber nicht auf einer Insel der Seligen leben, das spüren Sie in Ihren Einsätzen als Soldaten und Soldatinnen in der weiten Welt – von der Sahara bis zum Hindukusch“, sagte der Weihbischof. Papst Franziskus habe Recht, wenn er die Ausweitung von Gewalt und Terror der heutigen Zeit mit dem Ausdruck „Dritter Weltkrieg auf Raten“ bezeichne.

Gewaltlosigkeit beginne unter anderem durch Zusammenwirken aller internationaler Einrichtungen, die guten Willens seien, an einer friedvollen Welt mitzubauen. „Bei Ihren, Euren Einsätzen, die ja international geleistet werden, sind wir ja nicht auf Landgewinn und Machterhalt für unser Land aus, sondern es geht doch im Letzten um Herzensgewinnung für Würde und Werte und um Solidarität mit Schwachen und Unterdrückten.“ Jeder Rückfall in nationalstaatliches Denken bedrohe den eigenen inneren Frieden und rufe Gewalt hervor. „Wer Unfrieden sät, wird Unfrieden ernten“, sagte Weihbischof Boom.

Generalmajor Bernd Schütt, Kommandeur der 10. Panzerdivision in Veitshöchheim, machte darauf aufmerksam, dass militärische Auseinandersetzungen häufig die Folge fehlgeleiteter Politik und Diplomatie seien. „Für uns Soldaten ist das Thema des Weltfriedenstags aktueller denn je“, sagte Schütt. Soldaten seien im Dienste des Friedens unterwegs. Eine Politik des Friedens müsse grundsätzlich für Gewaltfreiheit und Frieden in der Gemeinschaft sorgen, um Menschenleben und christliche Werte zu schützen. Zum Schluss wünschte Schütt allen Anwesenden ein gewaltfreies Jahr 2017 und plädierte für eine besonnene und friedliche Politik.

Musikalisch gestaltete das Heeresmusikkorps Veitshöchheim den Pontifikalgottesdienst. Im Anschluss lud Weihbischof Boom alle Teilnehmer zu einer Begegnung ins Würzburger Burkardushaus ein.

„Es ist eine Zeit, in der es in Mode gekommen zu sein scheint, wieder in den Gewässern des Populismus zu fischen“, sagte Militärdekan Artur Wagner. Es freue ihn, dass trotzdem anlässlich des Weltfriedenstags so viele Menschen zusammengekommen seien, um für den Frieden zu beten.

Hauptmann Matthias Hüttl, Kreisvorsitzender der Gemeinschaft Katholischer Soldaten (GKS) sagte nach dem Gottesdienst, die Feier setze ein Zeichen für den Frieden. „Wir sind im Mitarbeiterkreis schon engagiert. Das ist ein Hauptereignis des Jahres.“ Für Oberstleutnant Klaus Seidel hatte der Gottesdienst ebenfalls eine große Bedeutung: „Für mich ist es ein Gottesdienst, der den Wunsch nach Frieden ausdrückt. Gerade in diesem Jahr sind wir als Soldaten stark gefordert.“

bw (POW)

(0517/0117; E-Mail voraus)     

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