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50. Todestag von Landrat Peter Joseph Jörg

Würzburg/Hammelburg (POW) Zum 50. Mal jährt sich am Freitag, 19. Dezember, der Todestag von Landrat a.D. Dr. Dr. Dr. Peter Josef Jörg. Jörg war über viele Jahre und in verschiedenen Funktionen im Bistum Würzburg aktiv. Nach dem Abitur in Fulda studierte der 1874 in Großauheim am Main geborene Jörg Jura in Berlin und Würzburg und erwarb seinen ersten Doktortitel. Danach arbeitete er als Journalist beim Fränkischen Volksblatt und im Rheinland, später für die Zentrumspartei in Köln. Gemeinsam mit Politgrößen wie Adenauer und Trimborn engagierte er sich zu Zeiten der Weimarer Republik politisch, wurde Landrat in Mönchengladbach, bis ihn die Nationalsozialisten aus dem Amt trieben. Im Alter von mittlerweile 60 Jahren kehrte Jörg nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten nach Würzburg zurück, um erneut an der Universität zu studieren und später an der Philosophischen Fakultät zu promovieren. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit engagierte sich Jörg auch in der Pfarrei Sankt Adalbero, schrieb Kirchenführer und beschäftigte sich mit der Erforschung der Biographie des Namensgebers. Der Zerstörung Würzburgs 1945 fielen auch Jörgs Arbeiten aus einem Jahrzehnt zum Opfer.

Nach dem Einmarsch der Amerikaner wurde Jörg der erste Landrat des Kreises Hammelburg und Abgeordneter des Kreises bei der verfassungsgebenden Versammlung. Nach seinem Ausscheiden aus der Politik kehrte Jörg erneut an die Universität Würzburg zurück. Dieses Mal an die Katholisch-Theologische Fakultät, wo er sich als Leiter der Seminarbibliothek verdient machte, die er in mühevoller Kleinarbeit neu aufbaute. Neben seiner Arbeit an der Universität leitete er auch die diözesangeschichtliche Arbeitsgemeinschaft der Domschule. Für seine Dienste wurde ihm von der Universität die Ehrendoktorwürde verliehen, außerdem erhielt er das Bundesverdienstkreuz sowie den päpstlichen Silvesterorden. Im Alter von 84 Jahren starb Jörg an den Folgen eines Verkehrsunfalls – ein Autofahrer hatte ihn beim Verlassen der Universität angefahren. Seine letzte Ruhe fand er in Münsterschwarzach.

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