Würzburg (POW) 1000 Euro hat die Aktion „Ein Essen für Sankt Petersburg“ in der Kantine des Bischöflichen Ordinariats Würzburg zugunsten der Armenküche des Malteser-Hilfsdiensts (MHD) in der russischen Millionenstadt an der Newa erbracht. Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand überreichte die Summe am Montagmittag, 12. Dezember, zusammen mit Kantinenchef Willi Karl und Personalleiter Thomas Lorey an MHD-Diözesangeschäftsführer Herbert Kiesel.
Bei der Scheckübergabe im Bischöflichen Ordinariat betonte Generalvikar Hillenbrand, die Aktion sei ein wichtiges und richtiges Zeichen. Die Idee, in der hauseigenen Kantine russische Köstlichkeiten zu bereitet und dabei pro Mittagessen einen Euro zusätzlich für die Armenküche in Sankt Petersburg zu spenden, sei sehr gut angenommen worden. Knapp 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ordinariats und des Caritasverbands hätten das Angebot in den „russischen Tagen“ vom 18. bis 20. Oktober genutzt. Die Aktion habe die Verbundenheit mit der Armenküche deutlich gemacht und Interesse für die Probleme der Menschen in der russischen Großstadt geweckt. Auch 15 Jahre nach der Wende seien die sozialen Probleme in Sankt Petersburg groß. Hillenbrand dankte Küchenchef Willi Karl und seinem Team, dem Malteser-Hilfsdienst, der Mitarbeitervertretung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordinariats, die die Aktion unterstützt haben.
MHD-Diözesangeschäftsführer Kiesel betonte, die Hilfe für Sankt Petersburg sei nach wie vor dringend notwendig. Beim Start der Armenküche seien die Malteser davon ausgegangen, sich nach zwei bis drei Jahren wieder zurückzuziehen. Doch werde heute die Kluft zwischen Reichen und Armen immer größer. „Die Stadt Sankt Petersburg hat kein Geld für ein solches Sozialprojekt wie unsere Armenküche. Deshalb wird unsere Hilfe noch langfristig nötig sein.“
Kantinenchef Karl wertete die „russischen Tage“ als tollen Erfolg. Für ihn seien russische Spezialitäten wie Dikois swini, Soljanka oder Gribnoij „totales Neuland“ gewesen. Personalleiter Lorey dankte Karl für die Aktion und gratulierte gleichzeitig zum 25. Dienstjubiläum im Bischöflichen Ordinariat. Karl leitet seit 1. November 1980 die Kantine im Bischöflichen Ordinariat Würzburg.
Die Petersburger Armenküche wird seit 1992 von den Würzburger Maltesern unterstützt. Sie gibt täglich rund 600 kostenlose Mahlzeiten an Rentner, Behinderte oder kinderreiche Familien aus. Wie notwendig die jährlich 140.000 Euro aus Würzburg sind, lässt sich allein daran ermessen, dass die Durchschnittsrente in Russland gerade mal 43 Euro pro Monat beträgt. Da für die Miete im Schnitt rund 20 Euro zu bezahlen sind, bleibt nicht mehr viel zum Leben, zumal die Kosten für Lebensmittel in Russland fast auf Westniveau liegen.
Spendenkonto der Malteser: Ligabank Würzburg, BLZ 75090300, Konto 103007057, Kennwort: Sankt Petersburg Sozialküche.
bs (POW)
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