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14.500 Euro für Erdbebenopfer und Flüchtlingsfamilien

Caritasmitarbeiter der Diözese spendet im Rahmen der „Aktion-Restcent“

Würzburg (POW) Zum vierten Mal hat die „Aktion-Restcent“ des Würzburger Diözesancaritasverbandes Geld ausgeschüttet. Insgesamt 14.500 Euro erbrachten die Abzüge der Centbeträge vom Monatslohn von über 1300 Beschäftigten in Caritaseinrichtungen der Diözese – von kleinen Kindertagesstätten bis zu großen Kliniken. Hauptbegünstigter der diesjährigen Aktion ist mit 13.000 Euro die Pakistanhilfe von Caritas international. Mit weiteren 1500 Euro werden Integrationsmaßnahmen für Flüchtlingskinder in unterfränkischen Sammel- und Notunterkünften unterstützt.

Im Oktober 2005 wurde Pakistan durch das folgenschwerste Erdbeben der vergangenen 100 Jahre erschüttert. Weit über 80.000 Menschen verloren ihr Leben, über 3,3 Millionen wurden verletzt und obdachlos. Im Gegensatz zu den Pazifikregionen, die im Winter zuvor vom Tsunami betroffen worden waren, liegen die Bergregionen Pakistans wenig im Focus der Weltöffentlichkeit. Entsprechend niedrig waren bisher die eingegangenen Spenden. Neben einer völlig zerstörten Infrastruktur leiden tausende Familien unter dem Verlust ihrer Häuser und ihres Hausrates. Zum Überleben benötigen sie vor allem Koch- und Essgeschirr, Betten, Bettzeug, Matten und Hygieneartikel. Diese Dinge hat Caritas international in den vergangenen Monaten in der Umgebung der Städte Balakot und Muzzafarabad verteilt. 112 Euro kostet eine solche Grundausstattung für eine sechsköpfige Familie. Darin enthalten sind auch kleine Öfen und medizinische Versorgungspakete. Mit den 13.000 Euro aus der Caritas-Aktion können somit 116 Familien versorgt werden.

Bei der Übergabe des Geldes berichteten Dr. Christine Osiander und Andreas Fabricius vom Missionsärztlichen Institut Würzburg von der aktuellen Situation in Pakistan. Fabricius war erst kurz zuvor von dort zurückgekommen. Caritas international hat bislang 6150 Zelte, 22.700 Decken und 14.200 große Plastikplanen zum Schutz vor Wind, Regen und Kälte ausgeteilt. 15.000 Menschen konnten gegen Infektionskrankheiten geimpft werden. Schlimmer als die immer noch unbefriedigende materielle Situation sei jedoch die seelische Not der Erdbebenopfer, die seit vielen Wochen auf fremde Hilfe angewiesen seien, sagte Fabricius. „Früher waren wir stark und mutig – das werden wir nie mehr sein“, habe ihm ein Mann gesagt. Schockierend sei vor allem, wie viele Kinder durch das „apokalyptische Erdbeben“ schwer traumatisiert wurden.

An der „Aktion-Restcent“ beteiligen sich über 1300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Caritasverbands. Über 50.000 Euro kamen seit Start der Aktion vor vier Jahren zusammen. Je nach Wunsch bekommen die Teilnehmer von ihrem Monatslohn die Centbeträge hinter dem Komma und/oder einen Euro abgezogen. Was nach wenig klingt, bringt in der Masse viel Erfolg.

Spenden für Caritas International sind unter dem Stichwort „Pakistan“, Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, Bankleitzahl 6602050, möglich. Weitere Informationen im Internet unter www.caritas-international.de.

(0706/0280)