Würzburg (POW) Insgesamt 195.000 Euro haben die katholischen Christen im Bistum Würzburg im Jahr 2018 für die Katholiken in der Diaspora gespendet. Das geht aus dem Jahresbericht des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken hervor, der jetzt veröffentlicht wurde. Bundesweit nahm das Diaspora-Hilfswerk im vergangenen Jahr 15,4 Millionen Euro ein. Im Vergleich zum Jahr 2017 mit 14,5 Millionen Euro bedeutet dies einen Anstieg um 900.000 Euro. Insgesamt 1254 Projekte in der Diaspora Deutschlands, Nordeuropas und des Baltikums wurden im vergangenen Jahr gefördert.
In Anbetracht des wahrnehmbaren gesellschaftlichen und kirchlichen Wandels stelle sich das Hilfswerk konkret die Frage, welche Gestalt von Kirche es künftig fördern könne und wolle und wie es möglich sei, kirchenfernen Menschen andere und neue Zugänge zur Kirche zu ermöglichen, hieß es bei der Bilanzpressekonferenz in Fulda. „Wir geben uns nicht damit zufrieden, dass in Teilen unserer entchristlichten Gesellschaft der persönliche Glaube nur noch eine Randerscheinung ist. Vor diesem Hintergrund arbeiten wir daran, die Erfordernisse heutiger Diasporaseelsorge in ihren Handlungsfeldern zu reflektieren, um daraus die Aufgaben und Schwerpunkte unserer Arbeit abzuleiten“, sagte Präsident Heinz Paus. Einen hohen Stellenwert habe insbesondere die Kinder- und Jugendförderung.
Neben der traditionellen Kollekte am Diaspora-Sonntag, die im Bistum Würzburg 65.000 Euro einbrachte, spendeten die Erstkommunionkinder der Diözese 54.000 Euro und die Firmlinge 20.000 Euro für ihre Altersgenossen in der Diaspora. Die Diaspora-Kollekte 2018 erbrachte bundesweit rund 2,2 Millionen Euro.
In den Diasporagebieten Deutschlands, Nordeuropas und in den baltischen Staaten Estland und Lettland förderte das Bonifatiuswerk 74 Bauprojekte mit 3,3 Millionen Euro, 1067 Projekte der Kinder- und Jugendhilfe mit 1,8 Millionen Euro und 74 Projekte der Glaubenshilfe mit 816.000 Euro. Durch die Verkehrshilfe konnte die Anschaffung von 39 BONI-Bussen mit 716.000 Euro unterstützt werden. In missionarische Projekte und Initiativen zur Neuevangelisierung sowie in die religiöse Bildungsarbeit flossen mehr als zwei Millionen Euro, in die Projektbetreuung und -begleitung rund 417.000 Euro und in die Unterstützung der Seelsorge 150.000 Euro. Weitere 743.000 Euro waren für zweckgebundene Förderung.
Das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken unterstützt katholische Christen, die in einer extremen Minderheitensituation ihren Glauben leben. Es leistet Bauhilfe, unterstützt die Kinder- und Jugendarbeit mit der Diaspora-Kinder- und -Jugendhilfe, leistet Mobilitätshilfe mit den rapsgelben BONI-Bussen und unterstützt Personalstellen für neue Ansätze einer missionarischen Pastoral.
Weitere Informationen im Internet unter www.bonifatiuswerk.de.
(2619/0677; E-Mail voraus)
