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20 Glocken erklingen an Fronleichnam

Premiere für das Zimbelgeläut des Würzburger Kiliansdoms am 22. Mai

Würzburg (POW) Erstmals werden am Fronleichnamstag 2008 alle 20 Glocken des Würzburger Kiliansdoms erklingen: das bisherige Vollgeläute aus dem Jahr 1965 mit elf Glocken, die 750 Jahre alte Lobdeburgglocke und die acht neuen Glocken des Zimbelgeläuts, das in den vergangenen Wochen im südwestlichen Turm der Kathedralkirche installiert wurde. Beim Tedeum zum Abschluss der Fronleichnamsprozession am Domplatz ist das Plenum der 20 Glocken am Donnerstag, 22. Mai, zu hören. Damit verfügt der Würzburger Kiliansdom über das zahlenmäßig größte Geläut in Deutschland – von der 38 Kilogramm schweren Auferstehungsglocke des Zimbelgeläuts bis zur neun Tonnen schweren Salvator-Glocke.

„Wir können stolz auf diese außergewöhnliche Glockenkombination des Kiliansdoms sein“, sagte der Glockensachverständige der Diözese Würzburg, Siegfried Issig, bei einem letzten Testlauf des Geläuts am Montag, 19. Mai, in Würzburg. Issig zeigte sich mehr als begeistert. Für ihn sei es „fast etwas Einmaliges in meiner Tätigkeit als Glockensachverständiger“, bei der Entstehung und der Premier dieses Geläuts mitwirken zu können. Die Kombination von Großglocken und Zimbeln sei „eine tolle Sache“. Würzburg verfüge nun über das bedeutendste zusammenhängende Geläute weit über Deutschland hinaus. Mit dem zusätzlichen Klang der acht Zimbeln könne nun das Geläut für besondere Gottesdienste hervorgehoben werden.

Einen Teil der neuen Läuteordnung hat Issig bereits erstellt. So erklingt an Fronleichnam zum Abschluss der Prozession das einmalige Plenum aller 20 Glocken; das neue Fronleichnamsgeläut ist zu Beginn der Prozession zu hören. Es setzt sich aus zehn Großglocken und sechs Zimbelglocken zusammen. Ebenfalls stellte Issig auch das „Salve-Regina-Geläut“ vor, bei dem sieben Großglocken und fünf Zimbeln miteinander erklingen. Weitere bereits erarbeitete Läutemotive mit den neuen Glocken gibt es für Märtyrerfeste und den Aschermittwoch. Einen besonderen Klang wird nach den Worten Issigs auch die Kombination aller acht Zimbelglocken mit drei Bassglocken des Großgeläuts entfalten. Bis zum Kilianifest Anfang Juli 2008 will Issig die komplette neue Läuteordnung erarbeitet haben, für ihn „eine spannende Aufgabe“.

Die Idee für das neue Zimbelgeläut entstand bei der Feier des 750. Geburtstags der Lobdeburgglocke am Michaelstag 2008. Dompropst Weihbischof Helmut Bauer und Issig trieben die Idee voran und konnten Spender für den Guss der acht Zimbelglocken gewinnen. Die neuen Glocken des Zimbelgeläuts wurden am 7. März 2008 in der Glockengießerei Perner in Passau gegossen. Weihbischof Bauer weihte das neue Zimbelgeläut am Ostermontag, 24. März, bei einer Feier im Kiliansdom. Am 3. April wurden die neuen Glocken in den Glockenturm der Würzburger Kathedralkirche gezogen. In dem Turm hängen bereits die 750 Jahre alte Lobdeburgglocke, die die Zerstörung im Zweiten Weltkrieg überlebte, sowie die große Salvator-Glocke. Sie wurde 1965 bei dem anerkannt besten Nachkriegsglockengießer Friedrich Wilhelm Schilling zusammen mit den zehn anderen Glocken des nordwestlichen Turms gegossen.

Hinweis: Spenden für die Bürgerglocke des Zimbelgeläuts: Ligabank Würzburg, Kontonummer 3000001, Bankleitzahl 75090300, Stichwort „Bürgerglocke“.

bs (POW)

(2108/0649; E-Mail voraus)

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