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38.700 Euro für Projekte in Tansania

Verein Würzburger Partnerkaffee steigert Umsatz auf über 70 Tonnen – Acht Projekte in Tansania unterstützt

Würzburg (POW) Der Verein Würzburger Partnerkaffee hat seinen Absatz erneut gesteigert: 71,2 Tonnen fair gehandelter Röstkaffee wurden im Jahr 2016 verkauft. Es sei das bisher umsatzstärkste Jahr gewesen, sagte Geschäftsführer Klaus Veeh bei einer Pressekonferenz am Dienstag, 17. Januar, im Würzburger Burkardushaus. Damit stieg der Absatz im Vergleich zum Jahr 2015 um neun Tonnen, im Jahr 2014 waren es 58 Tonnen. „Hinter uns liegt ein wirtschaftlich sehr erfolgreiches Jahr“, sagte Maria Leitner vom Weltladen Würzburg. Nach dem Tod des Vorsitzenden Karl-Heinz Hein-Rothenbücher im Juli 2016 leitet sie gemeinsam mit Klaus Brönner von der Fair-Handel GmbH Münsterschwarzach kommissarisch den Verein.

Mit insgesamt 38.700 Euro wurden im Jahr 2016 acht Projekte in Tansania unterstützt. Das Geld stammt aus den zusätzlich zum fairen Preis pro verkauftem Kilogramm erhobenen Solidaritätsbeiträgen in Höhe von jeweils 38 Cent. So vermittelte der Weltladen Würzburg 8000 Euro für den Kauf von medizinischen Geräten und Ausstattung für das Krankenhaus in Litembo. „Es ist ein entlegenes, aber gut ausgestattetes Krankenhaus. Dort gehen auch unsere Kaffeebauern hin“, sagte Leitner. Auf Antrag der Abtei Münsterschwarzach wurde für 4000 Euro ein Anästhesiegerät für das Krankenhaus in Peramiho angeschafft. Für das Tayodea Youth Village wurden 3100 Euro für Kurse bereitgestellt, in denen die Grundlagen des Maurer- und Schreinerhandwerks vermittelt werden. Die Einrichtung werde von rund 10.000 Schülern besucht, die dort beispielsweise eine Bücherei besuchen oder Kurse belegen könnten, erklärte Christina Lömmer, Diözesanvorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Unterstützt wurden außerdem der Aufbau von Ausbildungswerkstätten in den Bereichen Schreinerei und Kfz-Werkstatt in der Pfarrei Igwachanya (5500 Euro), die Erweiterung des Kindergartens in Songea (8000 Euro), die Anschaffung von Möbeln für Laborarbeitsplätze für die Kilimanjaro School of Pharmacy in Moshi (4000 Euro), ein Reintegrationsprogramm für Leprakranke (4000 Euro) sowie ein Wasseranschluss für eine Behinderteneinrichtung in Mwanza (2100 Euro). „Wir unterstützen nicht nur die Kaffeebauern, sondern auch ganz viele andere Menschen in Tansania“, sagte Leitner. Es sei auch ein Zeichen dafür, wie sehr Würzburg und Tansania in Freundschaft verbunden seien.

Veeh nannte den Verein Würzburger Partnerkaffee eine Erfolgsgeschichte. „Seit der Gründung im Jahr 1998 haben wir jedes Jahr Plus gemacht. Der stetige Zuwachs spricht für unser Produkt.“ Das hänge auch mit der Qualität des Kaffees zusammen, sagte Brönner. Der Fair-Handel Münsterschwarzach ist mit einem Umsatz von 11,7 Tonnen derzeit größter Kunde des Vereins Würzburger Partnerkaffee. Sowohl beim Fair-Handel wie auch im Weltladen Würzburg ist der Partnerkaffee nach Aussage der Verantwortlichen das meistverkaufte Produkt. Weitere Großkunden sind das Studentenwerk Würzburg, Edeka Rottendorf, die Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal, die Aktion Hoffnung Augsburg, der Weltladen Heikendorf sowie das Juliusspital Würzburg.

Ein „herber Verlust“ für den Verein sei der plötzliche Tod des Vorsitzenden Karl-Heinz Hein-Rothenbücher im Juli 2016 sowie von Benediktinerbruder Joachim Witt am 8. Januar 2017 gewesen, sagte Leitner. Hein-Rothenbücher habe den Verein seit seiner Gründung mit „Engagement und Humor“ geleitet. Der Tod von Witt sei nicht nur für den Verein, sondern auch für den Fair-Handel der Benediktinerabtei Münsterschwarzach ein Verlust.

Dem Verein Würzburger Partnerkaffee gehören derzeit an: Afrikaklub, Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg, Diözesan-Caritasverband, Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW), Diözese Würzburg, Evangelisches Dekanat Würzburg, Initiative Eine Welt e.V., Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) Diözesanverband Würzburg, Kongregation der Schwestern des Erlösers, Missionsbenediktiner Münsterschwarzach, Missionsärztliches Institut, Mwanza e.V. und Stadt Würzburg.

Mehr Informationen zum Verein Würzburger Partnerkaffee sowie eine Online-Bestellmöglichkeit für Kaffee gibt es im Internet unter www.wuerzburger-partnerkaffee.de.

sti (POW)

(0317/0080; E-Mail voraus)

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