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42.000 Euro für Projekte in Tansania

Verein Würzburger Partnerkaffee steigert erneut den Umsatz von fair gehandeltem Kaffee – Sechs Projekte in Tansania unterstützt – Kongregation der Schwestern des Erlösers ab März neues Mitglied

Würzburg (POW) Der Verein Würzburger Partnerkaffee hat seinen Absatz erneut gesteigert: 62,2 Tonnen fair gehandelter Röstkaffee wurden im Jahr 2015 verkauft. Das gab Vereinsvorsitzender Karl-Heinz Hein-Rothenbücher bei einer Pressekonferenz am Dienstag, 23. Februar, im Würzburger Kilianshaus bekannt. Damit stieg der Absatz im Vergleich zum Jahr 2014 um fast vier Tonnen, im Jahr 2013 wurden 54,2 Tonnen verkauft. „Dank Ihrer Unterstützung können wir weiterhin gute Taten tun“, dankte Hein-Rothenbücher den Mitgliedern. „Jedes Pfund zählt!“, betonte Geschäftsführer Klaus Veeh.

Mit insgesamt 42.000 Euro wurden im Jahr 2015 sechs Projekte in Tansania unterstützt. Das Geld stammt aus den zusätzlich zum fairen Preis pro verkauftem Kilogramm erhobenen Solidaritätsbeiträgen in Höhe von jeweils 38 Cent. Zu den Projekten gehört das Straßenkinderheim Fornelisco, das 60 Waisen- und Straßenkindern ein Zuhause bietet. Mit den 8500 Euro seien unter anderem Metallbetten und Spinde angeschafft worden, berichtete Michael Stolz, Vorsitzender von Mwanza e.V. „Es hat für die Kinder das Leben um einiges schöner und lebenswerter gemacht.“ Mit 7500 Euro wurden Bildungschancen für Kinder von Leprakranken gefördert. 323 Kindern und Jugendlichen wurde so der Besuch von Kindergarten, Schule oder College ermöglicht. „Diese Kinder haben sonst kaum die Möglichkeit, an Bildung zu gelangen“, sagte Michael Röhm, Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising bei der Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW). Unterstützt wurden auch die Ausbildung von Anästhesisten in Mwanza, Mikrokredite für die Mitarbeiter der Igwachanya Missionsstation, die Renovierung des Bildungshauses Zakeo Spiritual Center der Missionsbenediktiner in Ndanda sowie Möbel für den neuen Speisesaal der St. Josephine Girl‘s School der Diözese Njombe. Insgesamt seien seit dem Jahr 1999 82 Projekte mit 531.000 Euro gefördert worden, sagte Hein-Rothenbücher.

Aus dem Partnerbistum Mbinga berichteten Father Celestine Kapinga, Sekretär von Bischof John C. Ndimbo, und Father Joseph Mwingira, Schulreferent und Leiter des Katechetischen Instituts. Die Menschen seien sehr glücklich darüber, dass sie ihren Kaffee verkaufen können, sagte Kapinga. Die Kaffeebauern der Kooperative Mahenge würden sich sehr über die Krankenversicherung freuen, die mit Hilfe des Solidaritätsbeitrags eingeführt wurde. Vor der Zusammenarbeit mit dem Verein Würzburger Partnerkaffee sei der Kaffee zu sehr niedrigen Preisen verkauft worden, erzählte Mwingira. Nun gäbe es jedes Jahr neue Verbesserungen für das Leben der Kaffeebauern.

Sorgen bereiten dem Verein derzeit großflächige Agrarinvestitionen im Südwesten von Tansania. Dort solle ein „Entwicklungssektor Südwest“ entstehen, sagte Veeh. Südlich von Songea, auf dem Weg nach Mbinga, seien bereits 2000 Hektar einer Neupflanzung von Kaffee angelegt worden. Dieses Land sei den Kleinbauern für wenig Geld abgenommen worden. Darüber hinaus würden die dort zu erwartenden „Kaffeemengen“ zu Dumpingpreisen auf den Weltmarkt drücken. Das könne mit der Zeit Einfluss auf die Kaffeebauern haben, sagte auch Kapinga. „Die Konkurrenz auf dem Kaffeemarkt ist gnadenlos“, sagte Veeh. Doch gute Qualität und fairer Handel hätten ihren Preis. Zu den Großkunden des Würzburger Partnerkaffee gehören neben Fair-Handel Münsterschwarzach die Edeka-Gruppe, das Studentenwerk Würzburg, der Weltladen Würzburg und das Juliusspital Würzburg. Dadurch habe der Verein nach den Worten von Veeh eine Sicherheit, was den Absatz des Röstkaffees betreffe.

Als neues Mitglied im Verein Würzburger Partnerkaffee stellte Hein-Rothenbücher die Kongregation der Erlöserschwestern in Würzburg vor. Sie soll bei der Mitgliederversammlung am 8. März als 13. Mitglied in den Verein aufgenommen werden. Generaloberin Schwester Monika Edinger berichtete von den Vorarbeiten für den Bau eines Schwesternhauses mit Kindergarten in Litumbandyosi, der Partnerpfarrei der Pfarreiengemeinschaft „Glattbach-Johannesberg“ (Landkreis Aschaffenburg). Dem Verein Würzburger Partnerkaffee gehören derzeit an: Afrikaklub, Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg, Diözesan-Caritasverband, Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW), Diözese Würzburg, Evangelisches Dekanat Würzburg, Initiative Eine Welt e.V., Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) Diözesanverband Würzburg, Missionsbenediktiner Münsterschwarzach, Missionsärztliches Institut, Mwanza e.V. und Stadt Würzburg.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.wuerzburger-partnerkaffee.de.

sti (POW)

(0916/0248; E-Mail voraus)

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