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50.000 Euro für Flüchtlingshilfe

Bistum Würzburg unterstützt humanitäre Hilfe für Menschen in Syrien und den angrenzenden Ländern

Würzburg (POW) Die Diözese Würzburg stellt 50.000 Euro für humanitäre Hilfe in der Flüchtlingstragödie in Syrien und den Nachbarländern bereit. Das haben Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Generalvikar Thomas Keßler am Montag, 2. Mai, in Würzburg mitgeteilt.

„Durch die massive Bombardierung der Region rund um Aleppo flüchtet die ansässige Bevölkerung in Richtung türkischer Grenze und strandet dort“, erklärt Caritas International auf seiner Website. Es fehlt an grundlegendsten Dingen. Caritas hilft mit Lebensmitteln, Kleidern und Haushaltsartikeln. Seit Ende September 2015 unterstützt die russische Luftwaffe die syrischen Regierungsarmeen im Kampf gegen den so genannten Islamischen Staat (IS). Seit Oktober 2015 versucht diese Koalition mit Unterstützung regierungstreuer Milizen und der libanesischen Hisbollah einen Rückeroberungszug, der südlich von Aleppo begann und die ganze Region zum Ziel hat. Schwere Bombardements sind die Folge. Gezielt werden Wohnviertel, Schulen und Krankenhäuser angegriffen. So wurden allein am 15. Februar 2016  vier Krankenhäuser in den Regionen Aleppo und Idlib beschossen, darunter ein Mutter-Kind-Krankenhaus in Azaz, nahe der türkischen Grenze.

Als Konsequenz der Offensive flüchtet die Bevölkerung in Richtung Türkei, doch dort kommen die Menschen nicht weiter. Derzeit sind die Grenzübergänge Bab al-Salam und Bab al-Hawa geschlossen, nur Verletzte dürfen passieren. Da es keine andere Option gibt, harren die Vertriebenen an der Grenze aus. Schätzungen zufolge sollen es an die 60.000 Personen sein, die dort in der Kälte darauf warten, dass die türkische Regierung sie einreisen lässt. Neben der Türkei suchen viele Bewohner Aleppos Schutz in der westlich gelegenen Region Idlib, die allerdings auch unter Beschuss steht. Gemäß der Koordinierungsstelle für humanitäre Angelegenheiten der Vereinten Nationen (UNOCHA) sind dort mittlerweile rund 1,2 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die Anfang März vereinbarte Waffenruhe bringt laut Caritas kaum Entspannung und wurde immer wieder gebrochen. Weiterhin sind zahlreiche zivile Opfer zu beklagen. Die Situation für die ansässige Bevölkerung ist prekär. Auf der Suche nach Schutz sind sie in informellen Zeltlagern, Flüchtlingscamps oder Privatunterkünften untergekommen. Jeder noch so kleine Raum beherbergt Menschen, auch Kellerverschläge und Ställe werden genutzt. Da die meisten oft Hals über Kopf ihr Haus verließen, haben sie oft nur dabei, was sie auf dem Leib tragen. Ihre Ersparnisse sind im sechsten Jahr seit Kriegsbeginn aufgebraucht. Es fehlt an Nahrungsmitteln, Kleidern, Haushaltsartikeln und Sanitäreinrichtungen.

Caritas International leistet seit Beginn des Bürgerkriegs im Jahr 2011 Hilfe für die notleidende Bevölkerung in Syrien selbst und in den Nachbarländern. Aufgrund der zugespitzten Lage in der nordwestlichen Grenzregion zur Türkei unterstützt Caritas dort derzeit insgesamt rund 90.000 Vertriebene in der Provinz Idlib. Konkret werden in den Zeltlagern, Camps und an anderen Orten rund 8000 neu ankommende Flüchtlingsfamilien über drei Monate täglich mit Brot und einer warmen Mahlzeit versorgt. 4000 besonders verwundbare Familien, wie Mütter mit kleinen Kindern, Menschen mit Behinderung und alte Menschen, erhalten die Mahlzeiten auch über diese Zeit hinaus. Das Essen wird frisch in der Feldküche in Sarmada zubereitet. Um dem hohen Bedarf gerecht zu werden, finanziert Caritas International den Ausbau der Küche.

In Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm bekommen 10.000 Familien Nahrungsmittelpakete. Weitere 4000 Familien erhalten Gutscheine für Haushaltsutensilien und 1000 für Babynahrung, Windeln und Kleider. Bei 2000 Familien werden Unterkunft und Sanitäreinrichtungen ausgebessert.

Spenden an: Caritas International, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC BFSWDE33KRL oder online unter www.caritas-international.de.

(1816/0537; E-Mail voraus)

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