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51.200 Euro für Projekte in Tansania

Verein Würzburger Partnerkaffee verzeichnet stabilen Umsatz – Zehn Projekte in Tansania unterstützt – Neues Ladencafé mit Geschäftsstelle seit Herbst 2017 in der Semmelstraße

Würzburg (POW) Der Verein Würzburger Partnerkaffee verzeichnet einen konstant hohen Absatz: 71,1 Tonnen fair gehandelter Röstkaffee wurden im Jahr 2017 verkauft. In den 20 Jahren seit seiner Gründung im Herbst 1998 sei der Verein „stetig gewachsen“, sagte Geschäftsführer Klaus Veeh bei einer Pressekonferenz am Donnerstag, 25. Januar, im Würzburger Burkardushaus. Im Jahr 2016 lag der Umsatz bei 71,2 Tonnen, im Jahr 2015 waren es 62,2 Tonnen. Im Herbst 2017 sei der Verein in die neue Geschäftsstelle mit Ladencafé in der Würzburger Semmelstraße umgezogen. „Damit haben wir eine Heimat für den Verein geschaffen“, sagte Veeh.

Mit insgesamt 51.200 Euro wurden im Jahr 2017 zehn Projekte in Tansania unterstützt. Das sei eine „Rekordsumme“, stellte der Vereinsvorstand fest. Das Geld stammt aus den zusätzlich zum fairen Preis pro verkauftem Kilogramm erhobenen Solidaritätsbeiträgen in Höhe von jeweils 38 Cent. So vermittelte der Weltladen Würzburg 12.200 Euro für die Ausbildungskosten von zwei Ärzten für das Krankenhaus in Litembo. „Das Krankenhaus ist auch für die Region zuständig, in der unsere Kaffeebauern leben“, sagte Vorsitzende Maria Leitner. Es sei jedoch schwer, Ärzte für diese entlegene Region zu finden. Die beiden Ärzte, die nun unterstützt werden, hätten sich verpflichtet, drei Jahre dort zu arbeiten, ergänzte Veeh. Auf Antrag der Erlöserschwestern wurde mit 9500 Euro der Aufbau einer Schwesternstation mit Kindergarten in Litumbandyosi unterstützt. Die Vinzentinerinnen von Untermarchtal erhielten 7000 Euro für die Finanzierung eines Geländewagens. Die Schwestern würden über 40 Sozialstationen in der Diözese Mbinga betreuen und seien auf ein Fahrzeug angewiesen, erklärte Veeh.

Für ein Projekt des Missionsärztlichen Instituts Würzburg zur Bekämpfung der Wurmkrankheit Bilharziose (Schistosomiasis) am Viktoriasee in Mwanza gab der Verein 5000 Euro. „Es ist eine Krankheit der armen Bevölkerung“, sagte Geschäftsführer Michael Kuhnert. Unterstützt wurden außerdem die Renovierung des Bujora Sukuma Museums in Mwanza (4500 Euro), ein Reintegrationsprogramm für Leprakranke (3500 Euro), der Bau eines Trinkwassertanks für das Montessori-Trainingscenter in Mwanza (3000 Euro), der Bau eines Kindergartens in Igwachanya in der Diözese Njombe (3000 Euro), ein Dorfwasserprojekt in Liganga (2500 Euro) sowie der Jugendaustausch der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) Würzburg mit Mapanda in der Diözese Iringa (1000 Euro). Zehn junge Menschen aus Tansania werden im Sommer zwei Wochen im Bistum Würzburg verbringen, sagte Christina Lömmer, Diözesanvorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Die Spende werde unter anderem für Fahrtkosten verwendet.

Ein großer Schritt war der Umzug aus dem Kilianshaus in eine eigene Geschäftsstelle mit Ladencafé. Seit September 2017 ist der Verein nun in der Würzburger Semmelstraße zu finden. Schwerpunkt sei die Bearbeitung von Kaffeebestellungen, schilderte Mitarbeiterin Susann Scharrer. Im Ladencafé könnten die Gäste den Kaffee probieren oder auch mal eine Kaffeerunde abhalten. „Wir sind sehr froh, dass wir nach 18 guten Jahren im Kilianshaus diesen Schritt machen konnten“, sagte Veeh. Im Jahr 2018 werde der Verein wieder auf einer Reihe von Messen vertreten sein, darunter die Fairhandelsmesse Bayern in Augsburg oder das Fest der weltweiten Kirche in Neuendettelsau.

Neues gab es auch von der Partnerkooperative Mahenge Amcos. Diese übersandte im Dezember 2017 ein eigenes Logo. „Damit unterstreichen sie die Eigenständigkeit der Kooperative Mahenge Amcos.“ In einer Diashow wurde das Leben der Kaffeebäuerin Angelika Ndunguru (31) gezeigt, die zusammen mit ihrer Mutter lebt. Sie besitzt rund 800 Kaffeebäume und erntet pro Jahr im Schnitt zwei Tonnen Kaffee. Für den eigenen Verbrauch baut sie außerdem Mais, Weizen, Bohnen, Spinat und Früchte an, dazu halte sie zwei Schweine sowie Hühner. Ein Wasseranschluss im Haus wäre ihr Traum. „Die Fairhandelsprämie hilft uns, unseren Kaffee weiterzuentwickeln. Außerdem können wir unser Büro verbessern und eine Secondary School bauen. Dadurch können unsere Kinder auf eine weiterführende Schule gehen“, wird Ndunguru zitiert. Mit dem Verkauf des Kaffees an die Kooperative Mahenge verdient sie im Monat rund 500 Euro, hat Veeh ausgerechnet: „Das macht für die Menschen einen großen Unterschied. Sie ist jetzt nicht mehr ganz arm.“

Dem Verein Würzburger Partnerkaffee gehören derzeit an: Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg, Diözesan-Caritasverband, Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe (DAHW), Diözese Würzburg, Evangelisches Dekanat Würzburg, Initiative Eine Welt e. V., Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB) Diözesanverband Würzburg, Kongregation der Schwestern des Erlösers, Missionsbenediktiner Münsterschwarzach, Missionsärztliches Institut, Mwanza e. V. und Stadt Würzburg.

Weitere Informationen zum Verein Würzburger Partnerkaffee gibt es im Internet unter www.wuepaka.de, auf Facebook unter www.facebook.com/wuerzburgerpartnerkaffee sowie auf Instagram unter www.instagram.com/wuerzburgerpartnerkaffee.

sti (POW)

(0518/0099; E-Mail voraus)

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