Würzburg/Freiburg (POW) Die Diözese Würzburg stellt ingesamt 60.000 Euro für Nothilfemaßnahmen von Caritas international zur Verfügung. Jeweils 20.000 Euro gehen an die Opfer des Hurrikans „Irma“ in der Karibik, werden für Nothilfemaßnahmen nach den Erdbeben und Stürmen in Mexiko sowie zur Linderung der Flüchtlingstragödie in Bangladesch zur Verfügung gestellt. Die Mittel werden aus dem Katastrophenfonds des Bistums entnommen und an Caritas international weitergegeben, teilten Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom und Domkapitular Thomas Keßler, Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, am Montag, 23. Oktober, in Würzburg mit.
„Irma“ ist der bislang stärkste jemals über dem Atlantik gemessene Hurrikan. Er hinterließ eine Schneise der Verwüstung, berichtet Caritas international. Besonders schwer getroffen wurden wie im Jahr 2012 wieder die Provinzen Guantanamo und Holguin. Beides sind sehr ländliche Regionen, die zu den ärmsten Provinzen Kubas zählen. „Sandy" war damals als Hurrikan der Kategorie 2 eingestuft worden, „Irma“ traf als Sturm der Kategorie 4 bis 5 auf Kuba. Das Hauptaugenmerk der Caritas-Hilfe liegt dabei auf den Menschen, die sich selbst am wenigsten helfen können: alte, kranke und behinderte Menschen sowie Kinder. „Große Sorge bereitet uns aber, dass die schweren Überschwemmungen vermutlich große Teile der Ernte zerstören und damit die ohnehin vorhandene Mangelversorgung auf Kuba drastisch verschärfen werden", sagt Kuba-Referent Kilian Linder. Spendenkonto: Caritas international, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC BFSWDE33KRL, Stichwort „Hurrikan Karibik“.
Genau 32 Jahre nach dem schweren Erdbeben von 1985 mit fast 10.000 Toten wurde Mexiko am 19. September 2017 erneut von einem Beben getroffen. Nach Angaben des Zivilschutzes starben 251 Menschen, als die Katastrophe um die Mittagszeit eintrat. Mehr als 500 Menschen wurden verletzt, 15.000 Wohnhäuser sind zerstört. Betroffen waren insbesondere Mexiko-City und die beiden angrenzenden Bundesstaaten Morelos und Puebla. Bei einer Stärke von 7,1 auf der Richterskala schwankten Hochhäuser und stürzten zahlreiche Gebäude ein – darunter eine Schule und ein Kindergarten. Die Menschen gerieten in Panik und rannten auf die Straße. Staatspräsident Enrique Peña Nieto berief einen Krisenstab ein und ordnete die Evakuierung von Spitälern an. Der Flughafen wurde geschlossen, und mindestens 3,8 Millionen Menschen waren zeitweise ohne Strom. Die Hilfen der Caritas konzentrieren sich vor allem auf entlegenere Regionen, die von der staatlichen Hilfe nur schwer erreicht werden können, jedoch nah am Epizentrum des Bebens liegen, beispielsweise in kleinen Städten und Dörfern wie Puebla, Morelos, Guerrero und Oaxaca. Dafür werden bereits bestehende Strukturen genutzt und weiter gestärkt, damit die Hilfe so effektiv wie möglich vonstattengehen kann. Die Caritas Mexiko arbeitet derzeit an ihrer Belastungsgrenze: Am 7. September wurde das Land bereits von einem Erdbeben heimgesucht, hinzu kamen Überschwemmungen durch die karibischen Wirbelstürme „Irma“ und „Maria“. Spendenkonto: Caritas international, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC BFSWDE33KRL, Stichwort „Erdbeben Mexiko“.
In der Grenzregion zu Myanmar versorgt die Caritas in Bangladesch Rohingya-Flüchtlinge, die vor der Gewalt des Militärs Schutz suchen. Verteilt werden Nahrungsmittel, Trinkwasser, Plastikplanen und Kleidung. Ebenso werden die hygienischen Bedingungen durch Sanitäreinrichtungen verbessert. Der Alltag der Rohingya in Myanmar ist seit Jahrzehnten von Unterdrückung, Ausgrenzung und Gewalt geprägt. Das buddhistisch orientierte Myanmar akzeptiert die muslimische Minderheit nicht als eigene Bevölkerungsgruppe. Mit Militäroffensiven und der Aberkennung von Rechten wurden in der Vergangenheit nahezu 1,5 Millionen Rohingya in die Nachbarländer vertrieben. Beim jüngsten gewaltsamen Angriff durch das Militär Ende August 2017 kam es zu einer Massenflucht. Bisher suchten rund 500.000 Menschen Schutz im benachbarten Bangladesch, mehr als die Hälfte davon sind Kinder. Die Situation in Bangladesch ist für die Flüchtlinge katastrophal. Es gibt nicht genügend Unterkünfte. In den bestehenden Lagern in Kuthupalong und Balukhali hat sich die Zahl der dort lebenden Menschen verdoppelt bis verzehnfacht. Überall entstehen provisorische Camps, in denen die Menschen zumeist unter einfachen Plastikplanen schlafen. Der Monsunregen verwandelt die Camps in Schlammwüsten. Es fehlen medizinische und sanitäre Einrichtungen, und die Menschen hungern. Zudem wächst die Gefahr von Seuchen wie Cholera. Die Regierung Bangladeschs wie auch die Vereinten Nationen (UN) sind mit der Versorgung der Menschen überfordert. Gemeinsam mit Caritas Bangladesch und in Kooperation mit der UN versorgt Caritas international Flüchtlinge in der Grenzregion bei Cox Bazar mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser, Plastikplanen und Kleidung. Weiter werden vor Ort die Sanitärbedingungen verbessert und Tabletten zur Trinkwasserdesinfektion abgegeben. Caritas Bangladesch ist noch in weiteren Regionen aktiv und verteilt Grundnahrungsmittel wie Reis, Hülsenfrüchte, Salz, Zucker und Speiseöl sowie Kochutensilien. „Mit einfachen Dingen, die für uns selbstverständlich sind, kann man die Menschen hier glücklich machen und ihnen helfen“, berichtet Stefan Teplan, der für Caritas international vor Ort war. Spendenkonto: Caritas international, Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe, IBAN DE88 6602 0500 0202 0202 02, BIC BFSWDE33KRL, Stichwort „Rohingya Flüchtlinge A014M003“.
Weitere Informationen im Internet unter www.caritas-international.de.
(4317/1162; E-Mail voraus)