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8000 Schüler nutzen religiöse Angebote

Schülerarbeit in der Diözese Würzburg nimmt stark zu – Nachfrage nach Besinnungstagen und Tagen der Orientierung wächst – Modellprojekt für gegenseitige Achtung und gegen Schikanieren und Tyrannisieren

Würzburg (POW) Die neuesten Entwicklungen und Schwerpunkte der Kooperation mit Schulen haben Vertreter der Kirchlichen Jugendarbeit der Diözese Würzburg (kja) bei einem Pressegespräch am Donnerstag, 17. Juli, vorgestellt. „Besonders stolz sind wir auf die vielen Maßnahmen an Förderschulen“, sagte Daniela Hälker, Bildungsreferentin des Schülerforums. „Das ist schon eine Auszeichnung für die Diözese.“

„Die Schülerarbeit hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen“, berichtete Pastoralreferent Johannes Reuter, Geistlicher Leiter des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Nahmen 2002/2003 noch knapp 5000 Schülerinnen und Schüler an den Veranstaltungen der „Schüler- und Schülerinnenarbeit“ teil, so sind es mittlerweile über 8000. Damit sei die Obergrenze dessen erreicht, was die kja angesichts der bestehenden Einrichtungen und des vorhandenen Personals leisten könne. Das Angebot spreche Schüler aller Glaubensrichtungen an, selbst Buddhisten hätten bereits an den Veranstaltungen teilgenommen. Zwei Drittel des Angebots seien Besinnungstage und Tage der Orientierung, die sich an Schüler der Klassen 8 bis 10 richten. Gemeinschaftstage für Schüler der Klassen 3 bis 6 nähmen ebenfalls großen Raum ein. Der Rest des Angebots bestehe aus Tutorien und Projekten. Ermutigend sei, dass die „Schülerarbeit“ einen sehr großen Prozentsatz von Hauptschülern erreiche, die sonst keinen Bezug zur Kirche hätten. „Inzwischen wird es jedoch immer schwieriger, an Gymnasiasten heranzukommen“, ergänzte Ralf Sauer von der Jugendbildungsstätte Volkersberg. „Angesichts der enormen Belastungen durch das G8 haben diese Schüler keine Freiräume mehr für unsere Angebote, was äußerst bedenklich ist.“

Ein Modellprojekt für Schulen in Miltenberg bietet Kompetenztraining zur Förderung von Achtung und Respekt. Inhalt solcher schulkooperativer und präventiver Bildungsarbeit sind etwa der Erwerb sozialer und ethischer Fähigkeiten, die Auseinandersetzung mit ethisch begründeten Wertvorstellungen oder die Förderung der Belastbarkeit in Konfliktsituationen. Die Kirchliche Jugendarbeit will damit ein präventives Gegengewicht gegen das zunehmende Schikanieren und Tyrannisieren unter Schülern setzen. „Entscheidend ist dabei, dass Schüler verschiedener Schultypen wie Gymnasium, Real- und Hauptschule gemeinsam an dem jeweiligen Projekt teilnehmen“, erläuterte Martina Höß vom kja-Leitungsteam. Die Zusammenarbeit und das Verständnis dieser Schüler untereinander hätten überraschende Erfolge gezeitigt und funktionierten problemlos und erfreulich. Einen weiteren Bedarf zur Zusammenarbeit gebe es bald im Bereich der Gymnasien. Mit der Reform der Oberstufe 2010 würden Grund- und Leistungskurse zugunsten von wissenschaftlichen und praktischen Arbeitsbereichen abgeschafft. Hier könne man als Partner einsteigen. Außerdem wolle die „Schülerarbeit“ einen Fuß bei der Ganztagsbetreuung in die Tür bekommen. Hierfür gebe es noch in diesem Jahr eine halbe Projektstelle.

Insgesamt werde das Angebot sehr gut angenommen und stark nachgefragt. „Schon lange sind es nicht mehr nur die Religionslehrer, die mit uns Kontakt aufnehmen, sondern die Klassleiter, für die unsere Veranstaltungen inzwischen eine Selbstverständlichkeit darstellen“, sagte Bildungsreferentin Daniela Hälker erfreut. „Wir sind in Bezug auf Stellen viel besser aufgestellt als andere Diözesen und haben daher auch bessere Erfolge vorzuweisen.“ Dennoch wäre die Arbeit ohne die derzeit 158 Ehrenamtlichen – vor allem hochmotivierte Studenten der Sozialpädagogik und Lehrer, die auch beständig fortgebildet und betreut werden – nicht zu leisten.

(3008/0895; E-Mail voraus)

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