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Ab 1. Dezember gibt es das Notfall-Handy

Klausurtag der Seelsorgekonferenz Alzenau – Schwerpunktthema war die Qualität der Seelsorge – „Busseelsorge“ als neuer Weg für die Pastoral

Schmerlenbach (POW) Gemeinsame Qualitätsstandards sind beim Klausurtag der Seelsorgekonferenz Alzenau im Tagungshaus Schmerlenbach im Mittelpunkt gestanden. In konstruktiver Atmosphäre berieten die 22 hauptamtlichen Teilnehmer gemeinsam mit Dekan Stefan Eirich und Ludwig Wallinger, Vorsitzender des Dekanatsrats, über Qualitätsstandards für die Seelsorge. „In Zeiten eines verunsichernden Strukturumbruchs braucht es Zusagen, auf die sich die Menschen im Dekanat unabhängig von ihrer Kirchenmitgliedschaft verlassen können“, sagte Eirich.

Konkret wurde beispielsweise über die Erreichbarkeit der Seelsorger in Notfällen diskutiert. Die Seelsorgeeinheiten würden größer, gleichzeitig nehme das Personal ab. Es müsse verhindert werden, dass man immer nur den Anrufbeantworter als Erstansprechpartner hat, sagte der Dekan. Die Teilnehmer einigten sich darauf, dass es ab dem 1. Dezember 2017 in den Pfarreiengemeinschaften ein Notfall-Handy gibt, über das schnell ein Ansprechpartner erreicht werden kann. In den Pfarreiengemeinschaften „Mittlerer Kahlgrund, Mömbris“ und „Christus Immanuel, Krombach“ werde das bereits seit mehr als einem Jahr praktiziert. Gedacht ist die Notrufnummer vor allem für Menschen, die mit einem Sterbefall konfrontiert sind oder sich in einer schweren seelischen Notlage befinden.

Als weiteren wichtigen Punkt sahen die Seelsorger die Notwendigkeit, am Sonntag in jeder Ortschaft des Dekanats mindestens eine liturgische Feier zu ermöglichen. In der Regel soll das eine Eucharistiefeier sein. Im Bereich der Trauerseelsorge verpflichteten sich die Hauptamtlichen zu einer hohen Qualität der Begleitung. Das heißt unter anderem, dass die Bezüge zum Leben des Verstorbenen je nach örtlicher Möglichkeit im Requiem oder in der Begräbnisfeier selbst hergestellt werden sollen. Die Seelsorger wollen auch das Angebot aufrechterhalten, Trauergespräche zu führen und bei Fragen zur Gestaltung unterstützend und beratend tätig zu sein.

Überhaupt müsse man sich noch intensiver mit dem Alltagsleben der Menschen beschäftigen. Beispielsweise seien die täglichen Pendlerströme nach Aschaffenburg, Hanau und Frankfurt Teil ihrer Lebenswirklichkeit. In diesem Zusammenhang sei die „Busseelsorge“, die von Gemeindereferentin Christa Klebba (Schöllkrippen) bis zu zweimal am Tag angeboten wird, ein möglicher Weg. In den Linien 20 und 25 führt sie nach Anmeldung Gespräche zu Lebens- und Glaubensfragen. „Da ging es schon um Erziehungs- und Schulprobleme, um das Thema Kirche und Homosexualität, um Fragen zu Taufe und Firmung, um die Missbrauchsfälle in der Kirche und um Suizid“, sagte Klebba. Man kann mit ihr die Termine für die gemeinsamen Busfahrten über eine Handynummer vereinbaren, die in den Pfarrbriefen veröffentlicht ist.

„Wir wollen eine Kirche sein, die für die Menschen im Kahlgrund brennt“, lautete Eirichs Fazit. Er habe den Eindruck, dass den Seelsorgern ein gut koordiniertes Zusammenwirken ein echtes Anliegen sei. Hauptsache in diesem Prozess sollten nicht Strukturfragen, sondern der Mensch sein. Hier sehe er sich und sein Team auf einem guten Weg.

bv (POW)

(4117/1092; E-Mail voraus)

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