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Abt em. Siegfried Hertlein wird 90 Jahre alt

Mehr als ein Vierteljahrhundert war er für die Benediktinerabtei Ndanda in Tansania verantwortlich

Ndanda/Schwanfeld (POW) Benediktinerpater Siegfried Hertlein, langjähriger Abt der Benediktinerabtei Ndanda in Tansania, feiert am Freitag, 12. März, seinen 90. Geburtstag. Der 1931 in Schwanfeld (Landkreis Schweinfurt) geborene Ordensmann leitete die afrikanische Abtei von 1976 bis 2002. Er ist immer noch in Ndanda tätig und arbeitet vor allem im Archiv der Abtei, teilt die Abtei Münsterschwarzach mit. Schon als Kind war es nach Hertleins Angaben sein Ziel, einmal nach Afrika zu gehen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte er Gymnasium und Internate der Benediktiner in Münsterschwarzach und Würzburg. 1952 trat er in die Abtei Münsterschwarzach ein und legte ein Jahr später die Ordensgelübde ab. 1958 wurde er von Bischof Josef Stangl zum Priester geweiht. Anschließend studierte Hertlein in Würzburg und Münster Missionswissenschaft und promovierte 1961 mit seiner Arbeit über „Christentum und Mission im Urteil neo-afrikanischer Prosaliteratur“.

1962 wurde Hertlein in die Mission nach Tansania entsandt. Schnell machte er sich auf zahlreichen Expeditionen mit den Sitten und Gebräuchen des Landes vertraut. Als Zeichen der Wertschätzung ernannten ihn die Einheimischen zu ihrem Ehrenhäuptling. Als Missionar vor Ort erarbeitete Hertlein eine Studie über den „Aufbau der katholischen Kirche in Tansania“. Mit dem Amt als Prior, das er 1969 übernahm, eröffnete sich ihm ein neues Forschungsfeld: Mit der Arbeit „Wege christlicher Verkündigung“ erwarb er 1975 an der Würzburger Universität die Lehrbefähigung im Fachbereich Missionswissenschaft. Als Hertlein sich gerade darauf vorbereitete, den Lehrstuhl in Würzburg zu übernehmen, verunglückte Abt-Bischof Victor Hälg. Die Mitglieder des Konvents von Ndanda wählten Hertlein zu ihrem Abt. Der verzichtete auf die Professur und wurde 1976 zum Abt geweiht.

Sein Wahlspruch lautet „Einer trage des anderen Last“. Zum Einzugsgebiet der Abtei gehören drei Diözesen. Das Kloster unterhält ein Krankenhaus, eine Druckerei mit angeschlossenem Verlag sowie ein Exerzitienheim. In zahlreichen Betrieben wird ausgebildet.

1996 initiierte Hertlein als Abt ein Großprojekt: In Eigenleistung wurde eine Wasserleitung gebaut, die 12.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. 2001 gab er die Leitung der Abtei ab. Er ist aber weiterhin in der Abtei Ndanda tätig. Er schreibt dort die Geschichte von Ndanda, erforscht die Missions- und Landesgeschichte von Tansania, hält Exerzitien, hilft in der Bibliothek und Archiv mit und engagiert sich im Missionshospital.

(1121/0252; E-Mail voraus)

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