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Ackermann-Gemeinde

(POW) Der in Nixdorf/Nordböhmen geborene Diplom-Ingenieur Alfred Salomon sorgte sich nach der Rückkehr aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft um die aus Böhmen, Mähren und Sudeten-Schlesien Vertriebenen, die ins Bistum Würzburg gekommen waren. Deshalb baute er 1950 zusammen mit dem Bischöflichen Geistlichen Rat Dr. Anton Fritsch die Ackermann-Gemeinde sowie die Vertriebenenseelsorge in der Diözese Würzburg auf. Seitdem widmet sich die Ackermann-Gemeinde unter ihrem Motto „Kehre Dich vom Bösen und tue das Gute; suche den Frieden und übe ihn stets“ (Aus Ackermann aus Böhmen, 1400, des Johannes von Tepl) und „ Helfen – Verstehen – Versöhnen“ im Wesentlichen vier Arbeitsfeldern: Einerseits ist sie Trägerverband der Vertriebenenseelsorge. Dabei arbeitet sie eng mit dem Vertriebenenseelsorger der Diözese und den Beauftragten für die Seelsorge bei Spätaussiedlern und Vertriebenen in den Dekanaten zusammen. Die Ackermann-Gemeinde versteht sich als Bindeglied zwischen der Kirche, den Aussiedlern und Vertriebenen und deren Verbänden und Landsmannschaften. Außerdem ist die Ackermann-Gemeinde Träger des Sachausschusses II des Diözesanrates, „Nachtbarschaft – Partnerschaft – Integration“. Dadurch soll die kirchliche und außerkirchliche Öffentlichkeit für die Schwierigkeiten bei der kirchlichen und gesellschaftlichen Integration der Zielgruppen Aussiedler, Ausländer und Asylbewerber sensibilisiert werden. Darüber hinaus informiert die Ackermann-Gemeinde über die Situation in den östlichen Nachbarländern. Allen Pfarreien und kirchlichen Einrichtungen, die Partnerschaft mit Ostmitteleuropa pflegen, werden Informationen und gegenseitiger Erfahrungsaustausch angeboten. Ein dritter Schwerpunkt der Verbandsarbeit ist die Renovabis-Aktion in der Diözese Würzburg. Die Ackermann-Gemeinde sucht die Zusammenarbeit mit allen Persönlichkeiten, Verbänden und kirchlichen Einrichtungen, die sich für die Ziele von Renovabis interessieren. Nicht zuletzt gestaltet der Verband eine neue deutsch-tschechische Partnerschaft mit: Lange vor der Wende hat die Ackermann-Gemeinde im Geheimen durch ihr Sozialwerk Verfolgte und Unterdrückte unterstützt. Seit 1989 hat sie ein dichtes Netzwerk von kirchlichen und gesellschaftlichen Kontakten zu Menschen, Verbänden und Institutionen in der Tschechischen Republik aufgebaut. Mit ihnen pflegt sie einen intensiven Dialog und vielfältige Begegnungen. Der Verband informiert bei verschiedenen Arten von Veranstaltungen über historische, politische und kulturelle Themen, die diesen Raum betreffen. Fahrten in Länder Ostmitteleuropas bieten konkrete Informationen und ermöglichen Begegnungen mit den Menschen. Heute zählt die Ackermann-Gemeinde in der Diözese Würzburg rund 1000 Mitglieder. Davon haben nur noch wenige das Vertreibungsschicksal persönlich erlebt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf Diözesanebene. In zahlreichen Dekanaten hat die Ackermann-Gemeinde Verbandsvertreter in den Dekanatsräten. Beitreten kann dem Verband jeder, der sich zu Demokratie, Menschenrechten und zur christlichen Werteordnung bekennen möchte. Dem Diözesanvorstand gehören derzeit an: Hans-Peter Dörr (Vorsitzender), Martina Bachmann und Gabriele Heilmann (stellvertretende Vorsitzende) sowie Monsignore Karlheinz Frühmorgen (Geistlicher Beirat). Kontakt zur Ackermann-Gemeinde: Kilianshaus, Kürschnerhof 2, 97070 Würzburg, Telefon 0931/38665310, Fax 0931/38665319, E-Mail ackermann-gemeinde@bistum-wuerzburg.de. Weitere Informationen im Internet unter www.ackermann-gemeinde.bistum-wuerzburg.de.

(0312/0056)