An der Feier nahm auch Dr. András Márton, Caritas-Direktor der rumänischen Diözese Alba Iulia und Referent bei der nachmittäglichen Veranstaltung zur Arbeitsmigration (siehe eigener Bericht), teil, heißt es in einer Mitteilung der Ackermann-Gemeinde. In seiner Predigt bezeichnete Weihbischof Boom Nepomuk als Brückenbauer. Weiter führte er einige Aspekte zum Thema „Schweigen“ aus. Heute gäben viele Menschen in den Sozialen Netzwerken viel von sich preis, ohne die möglichen Gefahren abzuschätzen. „Alles soll transparent sein, muss offen gesagt werden. Manchmal wäre es besser zu schweigen.“ Das wiederum könne aber gerade angesichts vielfältiger Vorwürfe um sexuellen Missbrauch in der Kirche als Vertuschung gewertet werden. Wie der Weihbischof weiter erklärte, sei es zu verabscheuen, wenn jemand durch die Macht eines anderen zum Schweigen gebracht werde. Als positive Beispiele des Schweigens nannte Weihbischof Boom, wenn in einem Versöhnungsprozess nicht immer auf alten Vorurteilen beharrt werde, wenn es einem in der Natur vor den Wundern die Sprache verschlage oder man angesichts der Größe Gottes schweige. Zum Schluss der Messfeier zogen die Gläubigen zusammen mit den Fahnenabordnungen der Ackermann-Gemeinde und des Kreisverbands der Landsmannschaft der Oberschlesier in den Hochchor der Pfarrkirche und versammelten sich um das Bild des heiligen Nepomuk. Dieses wurde bereits 1699 auf der rechten Seite auf ein Chorgestühl gemalt. Die gemeinsam gebetete Nepomuk-Litanei und die von der Blaskapelle Gropp begleiteten Nepomuk-Lieder schlossen die kurze Andacht ab. Mit einer Nepomuk-Reliquie segnete der Weihbischof zum Abschluss die Gläubigen.
(2023/0554; E-Mail voraus)
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