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Advent

(POW) Am Sonntag, 27. November, feiern die Christen in diesem Jahr den Ersten Advent. Das lateinische Wort „Adventus“ heißt übersetzt „Ankunft“ und deutet auf das Kommen Christi hin. Während des Advents bereiten sich die Christen auf Weihnachten, das Geburtsfest Jesu am 25. Dezember, vor und denken an seine Wiederkunft am Ende der Zeiten. Die Kirche bezeichnet daher den Advent als eine Zeit „freudiger Erwartung“.

Älteste Spuren für die vorweihnachtliche Vorbereitungszeit finden sich in der jungen Kirche in Gallien und Spanien. Damals begann der Advent bereits am Tag nach dem Martinsfest (11. November). Er hatte mit Blick auf die Wiederkunft Christi einen Bußcharakter, so dass während dieser Zeit gefastet wurde. Seit dem fünften Jahrhunden wurde in Rom durch eine eigene Vorbereitungszeit vor allem die Menschwerdung Gottes hervorgehoben. Erst ab 1570 setzte sich der römische Brauch durch, den Advent am vierten Sonntag vor dem Fest zu beginnen.

Im Gegensatz zu früheren Zeiten gilt der Advent nicht mehr als reine Bußzeit, wenngleich etwa die violette Farbe der Messgewänder noch darauf hinweist. Der Schmuck der Kirchen ist in diesen Wochen bescheidener. Mit Früh- und Spätschichten, Rorate- und Vespergottesdiensten, Geistlicher Musik und anderen Feiern bereitet man sich auf Weihnachten vor. Fest verwurzelt sind in dieser Zeit auch die volkstümlichen Bräuche: Adventskranz, Nikolausfeier und Barbarazweige gehören dazu.

Der Adventskranz selbst ist nicht so alt, wie viele annehmen. Der evangelische Pfarrer Johann Heinrich Wichern (1808-1881) stellte den ersten Kranz mit damals 24 Kerzen Mitte des 19. Jahrhunderts in der von ihm zur Betreuung gefährdeter Jugendlicher gegründeten Anstalt „Rauhes Haus“ in Hamburg auf. Aus diesem Prototyp entwickelte sich nach und nach der Adventskranz, dessen vier Kerzen auf die vier Adventssonntage und das näher rückende Weihnachtsfest hinweisen.

Ein beliebter Begleiter durch die Tage des Advent ist der „Abendliche Adventskalender“ von Domvikar Paul Weismantel geworden. Im Jahr 2005 stehen die Gedanken zu den einzelnen Advents- und Weihnachtstage unter dem Motto „Harren und Hoffen“. Die Auflage des kleinen Büchleins ist in diesem Jahr auf 38.000 Exemplare gewachsen. Auch sie haben nicht gereicht. Die Auflage ist ausverkauft – ein gutes Zeichen dafür, dass viele Menschen sich im Advent Zeit für einige besinnliche Minuten gönnen. Ein Appell aus den guten Gedanken Weismantels: „Unbekannt, aber verheißungsvoll sind die neuen Wege des Advent, die es zu wagen gilt, um Freiraum zu schaffen, damit Gott in mir Mensch werden kann.“

(4705/1556)