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„Alle Kraft kommt von Gott“

Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom weiht Diakon Christian Staude zum Priester – Festlicher Gottesdienst am Samstag, 19. Mai, im Kiliansdom – Neupriester auf Praktikumspfarrei angewiesen

Würzburg (POW) Bei einem festlichen Pontifikalgottesdienst am Samstag, 19. Mai, im Würzburger Kiliansdom hat Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom den Diakon Christian Staude (28) aus Mellrichstadt zum Priester geweiht. Er würdigte die Bereitschaft des Neupriesters, sich ein Leben lang an Gott zu binden. „Wir alle ahnen die Größe und das Gewicht von dem, was wir in dieser Liturgie feiern. Wir spüren aber auch unsere Ohnmacht und Gebrechlichkeit, mit der wir all dem begegnen“, sagte der Weihbischof vor rund 400 Gläubigen. „Weil aber alle Kraft von Gott kommt, dürfen Du und wir alle den Weg des Glaubens gehen voll Freude und voll Hoffnung.“

Gott wolle die Menschen mit dem Geist seiner Liebe und Hingabe erfüllen. „Wir sind gerufen, mit Liebe und Hingabe Gottes Wirken in der Welt zu bezeugen“, sagte Weihbischof Boom in seiner Predigt. Er beschrieb den Dienst des Priesters in der Kirche und an der Welt folgendermaßen: „Sie sollen eins sein, wie Christus mit dem Vater eins ist. Es geht um den Dienst der Einheit. Das ist unsere vornehmste Aufgabe.“ Papst Franziskus habe geschrieben, dass die Heiligung der Welt da gelinge, wo „wir dem Heiland ähnlich in der Liebe leben und im täglichen Tun unser persönliches Zeugnis ablegen, jeder an seinem Platz, an dem er sich befindet“. Die Freundschaft mit Jesus mache nicht übermütig, sondern demütig, bescheiden und still. „Menschen, die meinen, alles zu können und alles zu wissen, gibt es zu Genüge in der großen wie der kleinen Welt. Diese Demut ist getragen von der Freundschaft mit Christus, der sich erniedrigt und ohnmächtig wird, um uns in unserer Schwachheit nahe zu sein.“

Eine Ordensschwester habe ihm einmal gesagt: „Wenn du die Schale mit dem Brot bei der Gabenbereitung Gott entgegenhältst, dann müssen dir die Arme schwer werden. Jede Hostie steht für einen Menschen mit seinen Sorgen und Fragen, Nöten und Ängsten. Du bittest Gott, dass er das Leben dieser Menschen verwandelt, dass er das Leben des Volkes Gottes und der Welt verwandelt.“ Je mehr die Menschen mit Christus zu Brot für die Welt würden, umso mehr verwandele sich die Welt in ein Füreinander und Miteinander, wie es Christus gezeigt habe, fuhr Weihbischof Boom fort. Am Kreuz habe Gott in Jesus Christus seine Liebe zu den Menschen gezeigt. „Eine solche Liebe ist unbegreiflich, ein Geheimnis, mit Menschenverstand nicht einzuholen. Wir haben nicht das Martyrium des Kreuzes zu suchen, sondern uns unter das Mysterium des Kreuzes zu stellen, indem wir Gottes Liebe zu unserem Leben im Alltag bezeugen.“

Zu Beginn der Feier stellte Domvikar Regens Stefan Michelberger den Weihekandidaten vor und bat ihn, vor den Weihbischof zu treten. Der Diakon bekundete seine Bereitschaft zur Priesterweihe mit den Worten: „Hier bin ich.“ Michelberger versicherte sodann, dass der Kandidat für das Priesteramt geeignet sei, und bestätigte dessen guten Leumund. Vor der Erteilung der Priesterweihe versprach dieser, seinen Dienst gegenüber dem Bischof und seinen Nachfolgern in Ehrfurcht und Gehorsam zu tun. Dabei erklärte er unter anderem, sich mit seinem ganzen Leben an Christus zu binden und aus dieser Beziehung zum Heil der Menschen zu leben.

Bei der Anrufung der Heiligen lag der Weihekandidat ausgestreckt am Boden und zeigte seine Bereitschaft, sich Gott ganz hinzugeben. Dann legten ihm Weihbischof Boom, Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele sowie rund 50 Priester aus der ganzen Diözese Würzburg die Hände auf – seit urchristlicher Zeit Zeichen für die Beauftragung und Bevollmächtigung. Im Weihegebet bat der Weihbischof schließlich um den Geist Gottes für den Neupriester. Als „ausdeutende Zeichen“ der Weihehandlungen zog Pfarrer Thomas Menzel, Leiter der Pfarreiengemeinschaft „Franziska Streitel, Mellrichstadt“, dem Geweihten die priesterlichen Gewänder an, salbte ihm Weihbischof Boom die Hände, überreichte Kelch und Hostienschale und umarmte ihn zum Friedensgruß.

Staude dankte allen, die ihn auf seinem Weg zum Glauben begleitet haben, die diesen Tag „mit ihren Gebeten vorbereitet haben“ und allen, die den heutigen Tag mit ihm gefeiert haben. „Mein erster Dank gilt Gott, der nicht müde wird, immer wieder Priester in seinen Dienst zu rufen.“ Weihbischof Boom wünschte Staude „Gottes reichen Segen und dass Du ein Segen bist für viele Menschen“. Er forderte alle Gläubigen dazu auf, jenen Menschen, „die über die Seiteneingänge Gott suchen“, entgegenzukommen wie es Christus tat.

Verwandte, Freunde und Gläubige aus der Heimat- und Praktikumsgemeinde des Weihekandidaten, Fahnenabordnungen der Katholischen Deutschen Studentenverbindung Markomannia Würzburg, der Trifels München, der Freiwilligen Feuerwehr Mellrichstadt, des Sängervereins Mellrichstadt, des Rhönklubs Mellrichstadt und des Fatima-Apostolats Würzburg sowie Mitglieder des Domkapitels und Priester aus allen Teilen des Bistums nahmen an der Feier teil. Musikalisch umrahmten der Domchor unter der Leitung von Domkantor Alexander Rüth sowie das Bläserensemble am Würzburger Dom die Feier unter anderem mit Werken von Marie-Joseph Erb und Alfred Desenclos. Im Anschluss begleitete die Musikkapelle Eußenheim die Gäste zum Stehempfang im Priesterseminar. Am Pfingstmontag feiert der Neupriester in seiner Heimatgemeinde Primiz.

Mit Wirkung vom 19. Mai ist Staude als Kaplan in seiner bisherigen Praktikumspfarrei, der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Laurentius am Spessart, Marktheidenfeld“, angewiesen.

sti (POW)

(2118/0517; E-Mail voraus)

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