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„Als Christen in der Welt präsent sein“

Misereor-Hungertuchwallfahrt 2017 in Würzburg gestartet – Rund 60 Pilger aus ganz Deutschland begleiten Hungertuch bis nach Trier

Würzburg (POW) Bei strahlendem Sonnenschein hat am Dienstagvormittag, 28. Februar, in Würzburg die Hungertuchwallfahrt des katholischen Hilfswerks Misereor begonnen. Sie führt in diesem Jahr in das Bistum Trier. Traditionell startet die Wallfahrt in dem Bistum, in dem im Jahr zuvor die Misereor-Fastenaktion eröffnet wurde. Rund 60 Pilger aus ganz Deutschland feierten einen Aussendegottesdienst im Exerzitienhaus Himmelspforten, bevor sich die erste von insgesamt vier Gruppen am Main entlang auf den Weg in Richtung Zell machte. „Es ist wichtig, dass wir als Christen uns auf den Weg machen und auch nach außen hin zeigen, dass uns die christliche Botschaft viel bedeutet“, sagte Domvikar Dr. Burkhard Rosenzweig, Rektor des Exerzitienhauses Himmelspforten. Vor den Hungertuchwallfahrern liegen rund 300 Kilometer Pilgerweg, bis sie am Samstag, 4. März, in Trier ankommen. Dort wird am ersten Fastensonntag, 5. März, die 59. Misereor-Fastenaktion eröffnet.

„Worauf habe ich mich eingelassen?“ Mit dieser Frage befasste sich Rosenzweig in seiner Predigt. Auch für die Jünger, die Jesus folgten, sei es nicht einfach gewesen, durch die Welt zu ziehen. Sie hätten eine gesicherte Existenz gegen ein ungeordnetes Leben getauscht, vieles aufgegeben und dabei manchmal selber nicht gewusst, was der Meister ihnen eigentlich sagen wollte. In der heutigen Zeit würden Christen oft nicht anerkannt, sagte Rosenzweig. Die Fastenzeit etwa werde in der Öffentlichkeit oft heruntergespielt. „Aber wir fasten nicht nur aus Fitnessgründen, wir tun es, weil wir Antworten wollen.“

„Mit Jesus zu gehen kann die Chance meines Lebens sein, wenn ich nicht darauf achte, was ich bekomme“, sagte Rosenzweig. Es sei eine Chance, die eigene Existenz neu zu überdenken. „Wir müssen uns auf den Weg machen, diesen neuen Weg für uns selber zu finden, unsere unstimmig gewordene Existenz neu aufzubauen“, ermunterte er die Pilger. Dazu gehöre, dass man an „die Hungernden, Frierenden und Verlassenen in der Welt, aber auch hier bei uns“ denke. Er bezeichnete das Christentum als den ersten „Global Player“ der Weltgeschichte, denn es sei auf keine Nation beschränkt. „Unsere Aufgabe ist es, in der Welt präsent zu sein.“ Rosenzweig wünschte den Pilgern für ihren Weg Gottes Segen und „viele gute Gedanken“.

Die Wallfahrer überreichten Rosenzweig zum Dank ein kleines Hungertuch. Dann machten sie sich auf den Weg. Die erste Etappe führt über rund 44 Kilometer bis nach Lohr am Main. Weiter geht es über Stockstadt am Main, Mainz, Bad Kreuznach und Bernkastel-Kues bis nach Trier. Das Hungertuch wird dabei in einem Stafetten-System getragen, bei dem sich vier Gruppen untereinander abwechseln. Unterwegs erhalten sie Unterkunft in Pfarrhäusern, Schulen und anderen Quartieren.

Das Hungertuch 2017 trägt als Titel das afrikanische Sprichwort „Ich bin, weil du bist“. Es wurde von dem aus Nigeria stammenden Künstler Chidi Kwubiri geschaffen. Das in leuchtendem Grün-Blau und Gelb-Orange gestaltete Tuch will laut einer Pressemitteilung von Misereor zu einem Dialog über die Art und Weise einladen, wie man einander näherkommen und gemeinsam die Zukunft gestalten könne. Es thematisiere in Zeiten globaler Krisen und Herausforderungen die vertrauensvolle Begegnung auf Augenhöhe und die gesellschaftliche Teilhabe aller. Weitere Informationen zum Hungertuch gibt es im Internet unter www.hungertuch.de.

sti (POW)

(0917/0257; E-Mail voraus)

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