Er referierte zum Thema „Das Bistum Würzburg zwischen Säkularisation und Neuorganisation (1802-1821)“. Außerdem überreichte er den 77. Band der Würzburger Diözesangeschichtsblätter an Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele, der Bischof Dr. Friedhelm Hofmann vertrat. Es sei Gregor von Zirkel, dem damaligen Würzburger Weihbischof, zuzuschreiben, dass es für Bayern ein eigenes Konkordat gebe, erläuterte Weiß in seinem Vortrag. Zirkel habe sich stets dafür eingesetzt, dass der vor- und überstaatliche Charakter der Kirche erhalten bleibe. Ein Nationalkirchentum zum Beispiel habe er abgelehnt. Dennoch sicherte das bayerische Konkordat dem König ein Nominationsrecht für die Bischöfe zu. Der Münchener Nuntius Erzbischof Francesco di Serra Cassano habe am 5. November 1821 auch das neue Domkapitel eingesetzt. „Es war nun keine Adelskorporation mehr, sondern aus ihm sollten sich die Theologen, Kanonisten und Seelsorger für die Zentralaufgaben der Diözesanleitung und bischöflichen Kurie rekrutieren.“ In Eichstätt wurde am 18. Dezember 1821 Adam Friedrich von Groß zu Trockau durch den päpstlichen Nuntius zum Bischof geweiht. Am 23. Dezember folgte im Würzburger Dom dessen Einführung gemeinsam mit der des neuen Domkapitels. „Ein Zeitraum vehementer Umbrüche endete, eine neue Phase der Geschichte des Bistums Würzburg begann“, sagte Weiß.
mh (POW)
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