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Altarweihe in Mutterhauskirche der Erlöserschwestern

Bisher weitgehend unbekannte Kirche in der Würzburger Innenstadt wiedereröffnet – Bischof Jung: Der Altar ist das Christussymbol schlechthin

Würzburg (POW) Die Mutterhauskirche der Erlöserschwestern in der Würzburger Innenstadt ist wieder eröffnet. Die Kirche war bis jetzt kaum für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Zusammenhang mit der Öffnung des Areals wurde die Kirche renoviert. Mit der Altarweihe durch Bischof Dr. Franz Jung am vierten Adventssonntag, 18. Dezember, ist sie nun wieder ihrer Bestimmung übergeben. Gleichzeitig wurde der neue Empfangsbereich mit einer interaktiven Ausstellung zugänglich gemacht. Besucherinnen und Besucher können das Areal über den neuen Empfang in der Domerschulstraße 1 betreten, teilen die Erlöserschwestern mit.

Rund 300 Gäste nahmen am Gottesdienst zur Wiedereröffnung der Mutterhauskirche der Erlöserschwestern teil. Nach einer Bauzeit von anderthalb Jahren war der Kirchenraum kaum wiederzuerkennen. Die Kirche ist jetzt ein heller, lichtdurchfluteter Raum, der einlädt, sich um das Zentrum, den neu geschaffenen Altar, zu versammeln. Dieser wurde in der eindrucksvollen Liturgie der Altarweihe vom Würzburger Bischof Jung geweiht.

In den Holzaltar – gestaltet in den Werkstätten der Abtei Münsterschwarzach – sind unter einer Glasabdeckung mit den Reliquien des heiligen Kilian, der heiligen Teresa von Avila und der seligen Mutter Alfons Maria Eppinger, der Gründerin der Gemeinschaft, auch 1500 Professkreuze verstorbener Schwestern eingelegt. Sie sind sichtbares Zeichen der Verbundenheit – auch über den Tod hinaus.

In seiner Predigt erklärte Bischof Jung, der Altar versinnbildliche die Gegenwart Jesu Christi inmitten der Kirche. „Er ist das Christussymbol schlechthin. Der feste Altar sagt: Es gibt nur ein unverrückbares Fundament. Dementsprechend ruft Paulus der Gemeinde in Korinth zu: ‚…einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus.‘“ Deshalb solle es in jedem Kirchenraum auch nur einen Altar geben, der die Einzigkeit Jesu Christi sinnenfällig zum Ausdruck bringt.

Der Altar stehe nicht nur räumlich inmitten der Kirche. Die räumliche Mitte verweise vielmehr auf die geistliche Mitte, von der alles ausgeht und auf die alles zuläuft. „Als Mitte gebührt dem Altar besondere Verehrung. Sie kommt in den Riten bei der Altarweihe zum Ausdruck, die dadurch zu einer der feierlichsten Liturgien der Kirche wird.“ Der Bischof besprengte den Altar mit Weihwasser, salbte ihn mit Chrisam. Dann setzte er die Reliquien im Altar bei und entzündete in Kreuzesform auf dem Tisch an fünf Stellen Weihrauch.

Nachdem das Feuer auf dem Altar verloschen und der Weihrauchduft verzogen war, wurde in der ersten Eucharistiefeier an diesem Ort eine besondere Gemeinschaft erfahrbar. Eindrucksvolle Klänge des Chores der ehemaligen und aktiven Mitarbeitenden der Gemeinschaft und Schwestern trugen dazu bei, dass das Ereignis mit allen Sinnen erlebbar wurde.  

„Wir sind sehr berührt von der Verbundenheit zwischen uns Schwestern, der Dienstgemeinschaft und den vielen Gästen, die in diesem Gottesdienst zum Ausdruck gekommen ist. Das ist eine Erfahrung, die uns lange tragen wird“, betonte Generaloberin Schwester Monika Edinger. Oberbürgermeister Christian Schuchardt sagte, dass ein besonderer Ort entstanden sei, an dem Gemeinschaft und Offenheit erfahren werden könnten. Er hoffe darauf, dass beim Durchqueren des Areals im kommenden Jahr viele Menschen diese Erfahrung teilten.

Edinger dankte allen am Bau Beteiligten und den Mitfeiernden dieses besonderen Gottesdienstes. Das Zusammenwirken so vieler Menschen habe diesen Tag überhaupt erst möglich gemacht. „So viele waren mit ihrem ganzen Können und ihrem ganzen Herzen dabei, heute, aber auch schon Wochen, Monate zuvor. Von den ersten Ideen über viele, viele Planungsschritte und durch die anstrengende Phase der Umsetzung mit Lärm und Schmutz, in der aber auch immer mehr das zum Vorschein kam, was wir heute sehen: die neugestaltete Kirche und der Empfangsbereich“, sagte die Generaloberin. „Die Arbeit hier hat auch etwas mit mir gemacht“, dieser Satz sei von Handwerkern und weiteren Beteiligten im Laufe der anderthalb Jahre Bauzeit immer wieder zu hören gewesen. Nicht nur der Bau sei gewachsen, sondern auch Beziehungen und ein Miteinander.

Mit großer Spannung blicken nach Angaben der Erlöserschwestern nun alle auf die noch anstehenden Bauabschnitte und freuen sich darauf, die Gemeinschaft, die hier am neu geweihten Altar immer wieder entstehen könne, ab dem Frühjahr im Café und den Veranstaltungsräumen auf dem Mutterhausareal fortzusetzen. Dazu lud die Generaloberin ein.

Bis dahin sind alle zu den Gottesdiensten eingeladen. Nähere Informationen im Internet unter https://www.erloeserschwestern.de/Gottesdienste.html.

(5122/1424; E-Mail voraus)

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