Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Andere führen und zum Segen werden

Team Benedikt: Jubiläumsabend „Zehn Jahre Kurse im Kloster: Führen und geführt werden“ in der Augustinerkirche – Impulse von Pater Anselm Grün

Würzburg (POW) Seit zehn Jahren gibt es die Kurse im Kloster „Führen und geführt werden“ des Teams Benedikt. Start war 2004 im Haus Sankt Benedikt der Münsterschwarzacher Benediktiner in Würzburg. Heute finden die Kurse im Geistlichen Zentrum auf dem Schwanberg, im Kloster Oberzell und im Kloster Damme statt. Die beiden Benediktinerpatres Dr. Anselm Grün und Isaak Grünberger begleiteten den Weg des Kursangebots für Menschen in beruflicher Verantwortung mit. Beim Jubiläumsabend am Dienstag, 7. Oktober, in der Würzburger Augustinerkirche blickten die Ordensmänner mit dem Team Benedikt auf das Jahrzehnt zurück. Impulse zum Führen und Geführtwerden gab Pater Anselm Grün.

„Der Mensch muss sich weiterentwickeln, wenn die Organisation sich weiterentwickeln will.“ Dieser Satz ist für das Team Benedikt eine zentrale Botschaft des Kursangebots. Für Pater Anselm Grün geht es darum, sich selber zu führen, andere zu führen und geführt zu werden. „Sich selber führen und andere führen gehört zusammen.“ Den über 200 Gästen wünschte er, dass sie Lust hätten, zu wachsen und andere zu führen, und so zum Segen für andere würden.

Um sich selbst zu führen, ist es nach den Worten Grüns wichtig, weise zu sein, sich selber schmecken zu können. „Weise zu sein ist eine spirituelle Herausforderung, sich selbst anzunehmen, zu mögen.“ Wer führe, dürfe nicht turbulent, nicht hochmütig, aber auch nicht langsam sein. Führende sollten den Mut zur eigenen Wahrhaftigkeit haben, gottesfürchtig und wie ein Vater sein sowie auf die eigene Seele, auf die eigenen Gefühle achten. „Der Führende sei der Diener, der dem Leben Dienende.“ Es sei wichtig, das Leben in den Mitarbeitenden zu wecken, „denn keiner ist aus einer Lust heraus schwierig, sondern immer aus der inneren Not heraus“.

Wichtig ist beim Führen laut Pater Anselm das gute Wort. „Führen geht über gutes Sprechen, auf gleicher Augenhöhe.“ Weiter sei der Mut zu Entscheidungen gefragt, „das heißt, den Kopf hinzuhalten“. Hinzu komme die Bereitschaft zu Konflikten, diese anzuschauen und gute Lösungen zu finden. „Hier bietet sich die Chance, neu auf Probleme zu sehen und nicht zu harmonisieren.“ Dass jeder einzelne auch verantwortlich dafür sei, wie er sich führen lasse, sprach Grün ebenfalls an. Den Zuhörern riet er, die Autorität des Führenden anzuerkennen und sich auf ihn einzulassen. „Den idealen Chef gibt es nicht. Jeder hat seine Fehler und Schwächen.“ Und: „Der Chef hat nur so viel Macht über mich, wie ich ihm gebe.“ Geführt zu werden sei nie etwas Passives. Vielmehr könne jeder dort, wo er arbeite, die Welt mitgestalten und etwas bewirken. „Geführt werden heißt auch: Abschied nehmen von der Opferrolle, damit ein Opfer nicht zum Täter wird“, unterstrich Pater Anselm und empfahl das Jesuswort: „Segnet die, die Euch verletzen.“

Den Abend umrahmte Kathrin Aßländer musikalisch mit Flötenmusik. Geschäftsführerin Eva Müller und Stephan Röder vom Team Benedikt moderierten die Feier. Weitere Informationen im Internet unter www.teambenedikt.de.

bs (POW)

(4214/0973; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet