Aschaffenburg (POW) Gemeinsam mit Beschäftigten des Lenkradherstellers Takata-Petri haben am Mittwoch, 12. August, Vertreter von Katholischer Arbeitnehmerbewegung (KAB) und Betriebsseelsorge der Diözese Würzburg sowie Pfarrer der Aschaffenburger Pfarreien gegen die geplante Streichung von 335 Arbeitsplätzen demonstriert. Die Aktion auf dem Aschaffenburger Stiftsplatz stand unter dem Motto „Eine Region steht auf“. Insgesamt nahmen rund 400 Personen teil, unter anderem auch Politiker sowie Arbeitnehmervertretungen anderer Betriebe. Stadtdekan Stefan Eirich versprach den Takata-Petri-Mitarbeitern die Unterstützung der katholischen Kirche. Harsch kritisierte er das Vorgehen der Geschäftsführung des Industriebetriebs, die Teile der Produktion nach Rumänien verlagern möchte: „Sie werden als Mensch gering geachtet und in Zahlen aufgelöst“, sagte er zu den protestierenden Takata-Petri Beschäftigten. Im Namen von KAB und Betriebsseelsorge ermunterte KAB-Diözesansekretär Ralph Stapp sie, den Kampf um ihre Arbeitsplätze mit Ausdauer und Entschlossenheit zu führen. Die Grundsätze der Katholischen Soziallehre seien bei den Verhandlungen zu beherzigen. „Der Mensch hat Vorrang vor dem Kapital“, betonte Stapp. Das bedeute: Wirtschaftlichkeit und das Wohl der Beschäftigten müssten miteinander einhergehen. Stapp forderte Takata-Petri auf, das sicherzustellen und die Planungen an dieser Vorgabe auszurichten. Die Eigentümer der Firma sollten sich vor Augen führen, dass Eigentum verpflichte. „Der angestrebte Kahlschlag muss vom Tisch“, sagte Stapp.
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