Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Apostolischer Protonotar Dr. Bruno Fries gestorben

Kirchliches Gericht Hauptort seines Wirkens – Dienst ganz auf das Heil der Menschen ausgerichtet – Über 50 Jahre im Bischöflichen Ordinariat tätig

Würzburg (POW) Über 50 Jahre wirkte er im Bischöflichen Ordinariat Würzburg. 33 Jahre gehörte er dem Allgemeinen Rat der Diözese Würzburg und dem Domkapitel zu Würzburg an. 28 Jahre leitete er verantwortlich das Bischöfliche Offizialat. Stets war sein jahrzehntelanger Dienst im Kirchlichen Gericht der Diözese Würzburg auf das Heil der Menschen ausgerichtet. Am Donnerstagvormittag, 10. Juli, ist Apostolischer Protonotar Domkapitular em. Dr. Bruno Fries in Würzburg gestorben. Er galt als geschätzter Ratgeber und beobachtete bis zuletzt mit großem Interesse das Zeitgeschehen in Kirche und Welt.

Geboren wurde Fries 1917 in Würzburg, wo er 1936 am Alten Gymnasium sein Abitur ablegte. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie, vornehmlich an der Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, weihte Bischof Dr. Matthias Ehrenfried am 23. Februar 1941 Fries während eines Heimaturlaubs vom Militärdienst zum Priester. Nur sechs Wochen war Fries danach Kaplan in Donnersdorf, ehe er zum Sanitätsdienst in Marienbad einberufen wurde. Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg war er 1945 Kaplan in Westheim, ab 1946 Assistent am Priesterseminar Würzburg. Am 1. Januar 1949 wurde er zum Domvikar und Sekretär bei Generalvikar Dr. Vinzenz Fuchs ernannt. Seit dieser Zeit wirkte er über 50 Jahre im Bischöflichen Ordinariat Würzburg.

Ab 1950 absolvierte er eine kirchenrechtliche Fachausbildung am Kanonistischen Institut der Universität München, wo er „summa cum laude“ zum Doktor des Kanonischen Rechts promoviert wurde. Am Kirchlichen Gericht wurde Fries ab 1956 Prosynodal- und Vernehmungsrichter, ein Jahr später Vizeoffizial. 1962 wurde er zum Offizial ernannt und trat damit die Nachfolge von Professor Ernst Rösser an. In diesem Amt war er bis zu seiner Entpflichtung 1990 neben den Vizeoffizialen der vom Bischof ernannte Inhaber ordentlicher Rechtsprechungsgewalt. Von 1990 bis 2000 stand er dem Offizial als Vizeoffizial zur Seite. 1998 ließ sich Fries von seinen Aufgaben als Mitglied des Allgemeinen Geistlichen Rates und des Domkapitels entpflichten. In das Domkapitel war Fries 1965 gewählt worden.

Mehr als 30 Jahre predigte Fries an den Sonn- und Feiertagen in Dom und Neumünsterkirche. Rückblickend sagte er, dass er diesen Dienst gerne geleistet und dabei immer frei gesprochen habe – „eine Gabe, die mir Gott gegeben hat“. Von 1947 bis 1990 war er außerdem Präses der Kreuzbruderschaft Würzburg, die ihn zum Ehrenmitglied ernannt hatte. Bis 1986 war der Kirchenrechtler zudem für die Hochschulseelsorge zuständig. 1977 verlieh ihm Papst Paul VI. den Titel eines Päpstlichen Ehrenprälaten. Seit Dezember 1998 war Fries Apostolischer Protonotar. Mitglied der Studentenverbindung Unitas war er seit Ende der 1930er Jahre. Beim 60. Priesterjubiläum im Jahr 2001 bezeichnete Bischof Dr. Paul-Werner Scheele das Priesterleben von Fries als lebenslangen Friedensdienst. Ganz und gar sei sein Dienst im Kirchlichen Gericht auf das Heil der Menschen ausgerichtet gewesen. Viele hätten erlebt, dass Fries im Offizialat primär als Seelsorger gedacht und gewirkt habe.

(2908/0871; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Foto abrufbar im Internet