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„Arbeitsfreier Sonntag ist keine Selbstverständlichkeit“

KAB-Gespräch zum Sonntagsschutz mit Bundesratspräsident Bodo Ramelow – Würzburger Sonntags-Picknickdecke auf den Stufen des Erfurter Doms präsentiert

Erfurt/Würzburg (POW) Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) hat bei einem Gespräch mit Bundesratspräsident Bodo Ramelow am Donnerstag, 3. März, darauf aufmerksam gemacht, dass der arbeitsfreie Sonntag auch in Zukunft geschützt werden muss. Aufgrund der Coronapandemie fand der Termin vor der Thüringischen Staatskanzlei in Erfurt unter freiem Himmel statt. Unter den rund 40 KAB-Vertreterinnen und Vertretern waren auch vier Verantwortliche aus dem KAB-Diözesanverband Würzburg. Im Beisein von Ramelow wurde vor der Thüringischen Staatskanzlei die 50 Quadratmeter große Sonntags-Picknickdecke aus dem KAB-Diözesanverband Würzburg ausgebreitet. Diese wurde während des Aktionsjahrs „1700 Jahre arbeitsfreier Sonntag“ von Ehrenamtlichen in der KAB als Sinnbild für den freien Sonntag gestaltet, schreibt die KAB in einer Pressemitteilung.

Ramelow stehe als bekennender Christ und Gewerkschafter an der Seite der Sonntagsschützer. „Eine Welt ohne Sonntag würde bedeuten, dass jeder Tag Alltag ist, und in dieser Welt möchte ich nicht leben“, machte er deutlich und stellte fest: „Wir müssen die Menschen wieder darauf aufmerksam machen, was sie alles für selbstverständlich halten. Der arbeitsfreie Sonntag ist keine Selbstverständlichkeit. Daran wird gebohrt.“ Für Lacher sorgte Ramelow, als er auf die Frage einer Journalistin nach seiner persönlichen Sonntagsbeschäftigung mit „Chillen!“ antwortete. Er genieße es, wenn er nach dem Sonntagsgottesdienst mit seinem Hund in Ruhe im Wald spazieren gehen könne.

Bei einer Podiumsdiskussion am Vormittag erklärte Dr. Claudio Kullmann, Leiter des Katholischen Büros in Thüringen, dass auch die Haltung der katholischen Kirche keinesfalls immer einheitlich und eindeutig sei. „Zwischen den verschiedenen Katholischen Büros war die Diskussion sehr intensiv.“ Er selbst vertrat die Auffassung, dass die Coronapandemie sich nicht als Grund für die Ausweitung der Sonntagsarbeit eignen würde. „Aber es gab auch Kollegen, die in dieser Frage eine andere Meinung vertraten.“ Deshalb forderte Kullmann die Vertreter der KAB dazu auf, sich aktiv bei den Katholischen Büros für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags einzusetzen.

Mit rund 1000 Patchworkteilen und 50 Quadratmetern brachten die Vertreter der KAB aus der Diözese Würzburg die bundesweit größte Sonntags-Picknickdecke mit und präsentierten sie auf den Stufen des Erfurter Doms. Zur Delegation gehörte Gaby Walter (KAB Egenhausen, Landkreis Schweinfurt). Die Pflegefachkraft setzt sich in der KAB aktiv für den Schutz des Sonntags ein und nähte alle Picknickdeckenteile mit ihrer Nähmaschine in wochenlanger Detailarbeit zusammen. „Mir war es wichtig, dass wir mit der Sonntags-Picknickdecke ein öffentliches Zeichen für den Sonntagsschutz setzen. Ich freue mich, dass unsere Decke eine so große Öffentlichkeitswirkung erzeugt und sogar beim Präsidenten des Bundesrats mit dabei ist“, sagte Walter.

KAB-Diözesanvorstand spricht am 17. März mit Bischof Dr. Franz Jung

Am Donnerstag, 17. März, stellt sich der am 2. Oktober 2021 neu gewählte KAB-Diözesanvorstand bei Bischof Dr. Franz Jung vor. Bei dem Gespräch wollen Theresia Erdmann (KAB Obernau, KAB Stadt- und Kreisverband Aschaffenburg), Robert Reisert (KAB Hörstein, KAB Stadt- und Kreisverband Aschaffenburg) und Diözesanpräses Diakon Peter Hartlaub (KAB-Diözesanverband) auch auf die Bedeutung des Schutzes des arbeitsfreien Sonntags hinweisen. „Das Eintreten für den Sonntagsschutz ist eine der Bastionen, in denen wir als Kirche große Glaubwürdigkeit haben“, ist Reisert überzeugt.

(1122/0289; E-Mail voraus)

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