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Archäologie des Todes

Ringvorlesung stellt Schlaglichter aus prähistorischer und historischer Zeit vor

Würzburg (POW) „Archäologie des Todes“ ist die Ringvorlesung im Sommersemester 2023 überschrieben, zu der Domschule Würzburg und Würzburger Altertumswissenschaftliches Zentrum (WAZ) jeweils dienstags um 18.15 Uhr in den Toscanasaal der Würzburger Residenz, Südflügel, Residenzplatz 2, Tor A, einladen. Die Veranstaltungsreihe stellt Schlaglichter der Archäologie des Todes aus prähistorischer und historischer Zeit vor und lädt ein zu einer Spurensuche nach Praktiken, mit der Vergänglichkeit umzugehen, und nach den Möglichkeiten, ihr entgegenzuwirken.

„Die Gewissheit des Todes, der Umgang mit Verstorbenen und die vielfältigen Vorstellungen zur Totenwelt sind Themen, die den Menschen seit seinen Anfängen bis in die heutige Zeit beschäftigen. Die archäologischen Spuren aus prähistorischer und historischer Zeit zeugen von den unterschiedlichen, bisweilen spektakulären Formen, Riten und Praktiken, mit denen Menschen der Vergänglichkeit des Lebens und des Körpers begegneten“, heißt es in der Einladung.

Die Vielfalt reiche vom Pharaonengrab über den Kurgan oder die Gruft unter dem Wohnraum bis hin zur einfachen Erdbestattung oder Urnengräbern. Nicht selten seien Gräber wichtige und reichhaltige archäologische Zeugnisse der jeweiligen materiellen Kultur und der Bestattungssitten, erlaubten aber als bewusste Konstruktionen und Inszenierungen ebenso den Blick auf die Lebenden und die dahinterstehenden gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen. So ließen sich mit Hilfe naturwissenschaftlich-anthropologischer Methoden den Knochen Informationen zur Ernährung, Herkunft oder Gesundheit entlocken, sodass eine Archäologie des Todes nicht nur den Umgang mit dem Tode, sondern vor allem auch die Lebens- und Handlungsweisen der Menschen zu ihren Lebzeiten beleuchtet.

Die Termine, Themen und Referenten im Einzelnen:

  • 24. April: Frauen mit Eigenschaften. Zwei exzeptionell erhaltene Bestattungen von Zivilistinnen vor den Toren des römischen Legionslagers Vindonissa (Schweiz); Dr. Ana Maspoli und Ulrich Stockinger, M.A. (Basel)
  • 8. Mai: Der Galgen bei Allensbach – Ausgrabung und Erforschung einer frühneuzeitlichen Richtstätte am Bodensee; Dr. Michael Francken und Dr. Jürgen Hald (Konstanz)
  • 15. Mai: Die Königsgruft Qatna, Syrien; Professor Dr. Peter Pfälzner (Tübingen)
  • 22. Mai: Musik im römischen Begräbniskult; Dr. Florian Leitmeir (Würzburg) und Dr. Jutta Günther (Göttingen)
  • 5.Juni: Buddhistischer Stupa- und Reliquienkult; Professor Dr. Ingo Strauch (Lausanne)
  • 19. Juni: Funeräre Kultur und Gesellschaft. Strukturen, Medien und Kontexte der Grab- und Bestattungspraxis im Alten Ägypten; Professor Dr. Stephan Seidlmayer (Kairo/Berlin)
  • 3. Juli: Helden-Tod: Rituale der Bestattung und Erinnerung in archaischer Zeit; Professorin Dr. Elke Stein-Hölkeskamp (Duisburg-Essen)
  • 17. Juli: Massenmord, Kannibalismus – oder Menschenopfer? Der einzigartige Fundplatz der Bandkeramik von Herxheim (Südpfalz); Dr. Andrea Zeeb-Lanz (Speyer)

Nähere Informationen im Internet unter domschule-wuerzburg.de sowie https://www.uni-wuerzburg.de/forschung/waz/startseite/.

(1323/0385; E-Mail voraus)