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Aschaffenburger Kapuzinerkloster

(POW) Das Kapuzinerkloster Aschaffenburg hat eine lange Geschichte. 1528 wurden die Kapuziner als Reformgruppe der Franziskaner in Italien gegründet. Sie breiteten sich dort sehr schnell aus und kamen um 1600 über die Alpen nach Deutschland. Der Mainzer Kurfürst Johannes Schweikard rief den Orden bereits während des Baus des Schlosses Johannisburg 1622 nach Aschaffenburg. 1629 wurde dann das Kloster geweiht. Den Patres und Brüdern kam in der Nachreformationszeit die Aufgabe zu, den Menschen den katholischen Glauben nahezubringen. Die Kapuziner übernahmen im Raum Aschaffenburg oft den Predigtdienst, unter anderem auch in der Stiftskirche. Durch ein Feuer wurden die Klostergebäude im Jahr 1813 vollkommen zerstört. Der Wiederaufbau ging nur zögernd voran, erst 1847 konnte die neu errichtete Kirche Sankt Elisabeth konsekriert werden. In den kommenden Jahren stieg die Bevölkerungszahl in Aschaffenburg stark an und die Stadt dehnte sich durch die Bebauung aus. War das Kloster zunächst, wie bei den Kapuzinern üblich, am Rand gelegen, rückte es nun an die Stadtmitte heran. Die steigenden Bevölkerungszahlen machten einen Umbau der zu klein gewordenen Klosterkirche notwendig. Im September 1909 wurde die erweiterte Kirche konsekriert. Im Zweiten Weltkrieg wurden das Kloster und seine Kirche dann wieder teilweise zerstört. Die Erneuerung dauerte bis 1974. Zuletzt wurde die Kirche im Jahr 2006 renoviert. Dabei wurde unter anderem die Marienkapelle neu gestaltet, die jetzt eine farbenprächtige Darstellung des Sonnengesangs des heiligen Franziskus ziert. Historisch nicht gesichert ist die Geschichte des Kapuzinerpaters Bernhard. Er soll im 30-jährigen Krieg die Zerstörung Aschaffenburgs durch die Truppen des Schwedenkönigs Gustav Adolf verhindert haben, indem er dem König entgegenging und ihm die Schlüssel der Stadt überreichte. 1931 wurde diesem Pater aufgrund der Überlieferung ein Denkmal in der Stadt gesetzt. Im April 2010 verließen die letzten Kapuziner Aschaffenburg und das Bistum Würzburg erwarb das Kloster. 2013 zog die franziskanische Gemeinschaft von Bethanien dort ein.

(1513/0381; E-Mail voraus)

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