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Auf der Spur des Heiligen Geists

Katholische Jugendarbeit und Familienseelsorge bieten Geocaching an – Drei Routen bis zum 30. Juni in den Dekanaten Kitzingen und Ochsenfurt

Frickenhausen am Main (POW) N49 40.281/O10 05.699. An dieser Stelle steht eine Betsäule, die dem heiligen Urban gewidmet ist. Eigentlich nicht besonders aufregend, doch der Bildstock ist Startpunkt für eine moderne Schatzsuche, für eine Geocache-Route. Dafür sind auch die Koordinaten wichtig. Die Route haben die Regionalstellen der Kirchlichen Jugendarbeit (kja) in Ochsenfurt und Kitzingen sowie die Familienseelsorge des Bistums Würzburg ausgearbeitet. Insgesamt drei Geocache-Wege gibt es in den beiden Dekanaten. Die Startpunkte sind in Frickenhausen am Main, Dettelbach und Sulzfeld. Mal etwas länger und mit verschiedenem Start- und Endpunkt, mal kürzer und als Rundweg. Bei Frickenhausen läuft man auf dem Rundweg rund eine Stunde. Mit der Suche nach den Caches werden daraus schnell zwei. Die längste Tour ist rund acht bis zehn Kilometer lang, einige waren hierfür auch schon drei bis vier Stunden unterwegs. Alle Routen haben zum Ziel, den Heiligen Geist zu finden.

In Frickenhausen geht es durch die Weinberge, die einen schönen Ausblick auf den Main bieten. Ausgangspunkt ist der heilige Urban, kurz unterhalb des Oberen Tors. Doch zuvor ist eine kurze Vorbereitung nötig. Für das Gelingen der „modernen Schnitzeljagd“ ist die richtige Ausstattung wichtig, erklärt Susanne Müller, Jugendbildungsreferentin in den Regionalstellen Ochsenfurt und Kitzingen und eine der drei Koordinatorinnen. „Wichtig ist, wenn man losgeht, dass man entweder ein Gerät hat wie zum Beispiel ein GPS-Gerät oder zumindest sein Smartphone parat und aufgeladen hat. Dann Proviant, auch etwas zu trinken.“ Denn die Suche kann schon etwas dauern, und ohne Equipment kommt man nicht zum Ziel. Deswegen bietet die Regionalstelle auch Geräte zum Ausleihen an. Für das eigene Smartphone gibt es verschiedene Geocaching-Apps, die man herunterladen kann. Die Route zum Heiligen Geist ist dort jedoch nicht zu finden, da es sich nur um ein temporäres Angebot handelt. Alle Koordinaten müssen die Schatzsucher von Hand eingeben. An den einzelnen Stationen ist jeweils eine Box versteckt, die mit einer Aufgabe gefüllt ist und deren Lösung die nächste Koordinate ergibt. Die Verstecke sehen dabei ganz unterschiedlich aus, sie sind zum Beispiel in einem Busch oder zwischen Steinen gelegen. Nachdem die Schatzsucher die Aufgabe gelöst haben, wird die Box wieder eingeräumt und an die gleiche Stelle zurückgelegt, damit der Nächste auch weitermachen kann.

An der ersten Station geht es auch gleich um den Heiligen Geist. Die erste Aufgabe ist es, die Bibelstelle in die richtige Reihenfolge zu bringen. Eine Handvoll Karten mit Flammen muss sortiert werden, insgesamt 14 Stück, damit die Schatzsucher auf dem Lösungszettel die neuen Koordinaten der zweiten Station eintragen können. Jede Koordinate besteht aus sieben Ziffern, für den nördlichen und den östlichen Breitengrad. Werden die Stellen falsch sortiert, werden falsche Koordinaten angezeigt. Doch selbst wenn das passiert oder ein Hinweis an der nächsten Station nicht gefunden wird, gibt es Hilfe. Müller ist dann telefonisch erreichbar und gibt Tipps. Die Nummer findet sich beim ersten Hinweis.

Die Idee zum Geocaching kam den drei Frauen, als das neue Renovabisheft zu Pfingsten erschien. Hier waren schon verschiedene Stationen vorgefertigt. Sie wurden teilweise leicht verändert oder vereinfacht. Sabine Mehling-Sitter, Familienseelsorgerin für die Region, sagt: „Mich hat die Idee im Renovabisheft begeistert. Ich habe mir das durchgelesen und fand es einfach klasse. Und habe mir dann auch überlegt, ob es nicht auch etwas für Familien wäre, gerade in der Coronazeit. Wo jede Familie individuell entscheiden kann, wann sie solche Touren macht. Dann kam auch die Idee von Susanne Müller, das für die Jugend und die Firmlinge zu machen.“ Gerade als Firmlingsvorbereitung werde das Geocaching gerade neu entdeckt. Auch im Pastoralen Raum „Sankt Benedikt“ um Schwarzach werde das Konzept genutzt, um die Firmlinge auf die Firmung vorzubereiten. Dort gebe es insgesamt sechs Routen.

Müller sieht die Vorteile beim Angebot Geocaching darin, dass man sowohl als einzelne Person, als Firmling oder Jugendlicher, aber auch als Familie Spaß daran habe. Zu jung sollte man sich jedoch nicht alleine auf den Weg machen. „Ab 13 geht es gut alleine, man merkt dann, dass sie damit schon umgehen können.“ Die Jugendbildungsreferentin erklärt, dass bei den Stationen unterschiedliche Fähigkeiten gefordert sind: „Mal was zum Denken, mal was Kreatives.“ Die Aufgaben sind bunt gemischt, wie die zweite Station beweist. Dort muss in der Nähe der Kapelle ein Codierungsrätsel gelöst werden, damit die Koordinaten für die dritte Station aufgedeckt werden.

Der Weg dorthin ist etwas länger und zeigt, dass sich die „Geocacher“ Zeit nehmen müssen, vor allem auch bei der Suche und bei der Bearbeitung der Aufgaben. Denn an der folgenden Station angekommen wartet ein Puzzle, mithilfe dessen man den nächsten Hinweis erhält.

Insgesamt fünf Stationen sind es bis zum finalen Geocache. Im letzten Versteck geht es um die aus dem Spiel gewonnene Erkenntnis. Auf dem Weg haben die Schatzsucher mehrere Behältnisse gefunden. Aber auch jeder selbst ist ein Behältnis, eine Wohnung, für den Heiligen Geist, erklärt Müller. Außerdem erwartet die Schatzsucher ein Logbuch, in das sie sich eintragen können, und ein kleiner Bonus, der sie an ihre Erkenntnis erinnert.

Die drei temporären Routen sind noch bis zum 30. Juni zu entdecken. Alle Informationen gibt es bei den kja-Regionalstellen in  Ochsenfurt, Pfarrgasse 6, 97199 Ochsenfurt, Telefon 09331/980064, E-Mail info@kja-regio-och.de, und in Kitzingen, Obere Kirchgasse 7, 97318 Kitzingen, Telefon 09321/929633, E-Mail info@kja-regio-kt.de.

ils (POW)

(2520/0633; E-Mail voraus)

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