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Auftakt der Heiligen Woche

Palmsonntag: Bischof und Domkapitel ziehen mit Palmzweigen durch die Würzburger Innenstadt – Passion aus dem Lukasevangelium verlesen
Würzburg (POW) Mit der feierlichen Prozession am Palmsonntag, 1. April, hat Bischof Dr. Friedhelm Hofmann in Würzburg die Karwoche eröffnet. Die sogenannte Heilige Woche von Palmsonntag bis Ostern bildet den Höhepunkt im Kirchenjahr. In den über 600 Pfarreien und Kuratien des Bistums Würzburg gedachten die Gläubigen mit Prozessionen des Einzugs Jesu in Jerusalem. Vielerorts trugen Kinder bunt geschmückte Palmbuschen.

Nach der Palmweihe in der Würzburger Marienkapelle zog der Bischof mit Weihbischof Helmut Bauer, Mitgliedern des Domkapitels und zahlreichen Gläubigen zum Kiliansdom, wo er das Pontifikalamt zelebrierte. Dabei wurde die Geschichte vom Leiden und Sterben Jesu nach Lukas verlesen. Die Domsingknaben unter Leitung von Domkapellmeister Martin Berger gestalteten die Feier mit Hammerschmidts „Machet die Tore weit“, Schütz’ „Also hat Gott die Welt geliebt“, Passions-Chorälen von Bach und „Ruhm und Preis“ von Rudin. Domorganist Professor Stefan Schmidt spielte die Orgel.

 

„Die Spannung zwischen 'Hosanna' und dem Ruf ‚Kreuzigt ihn’ kennen wir auch aus unserem Leben: Mal sind wir voll Dank für Gottes Gnade, ein anderes Mal verstehen wir ihn nicht und möchten ihn anklagen“, sagte der Bischof in seiner Predigt. Durch seinen Besuch im Heiligen Land mit der Deutschen Bischofskonferenz sei ihm der Einzug Jesu besonders lebendig vor Augen. Jeder, der das Heilige Land besuche, merke, dass der christliche Glaube nicht ein Konstrukt menschlichen Denkens sei, sondern auf Jesu realem Leben und Wirken beruhe. „Jesus ist nach seinem Tod ins himmlische Jerusalem eingezogen, um uns dort einen Platz zu bereiten.“ Aus dieser Vollendung strahle bereits jetzt ein Glanz in die Dunkelheit des irdischen Lebens hinein, betonte Bischof Hofmann. Er forderte die Gläubigen auf, Jesus statt den im Evangelium beschriebenen Kleidern und Palmzweigen die eigenen Wünsche und Sehnsüchte zu Füßen zu legen, „auf dass wir ganz in ihm seien und er ganz in uns“.

 

Der Palmsonntag ist Auftakt der Karwoche oder Heiligen Woche. Die Liturgie des Tages erinnert an den Einzug Jesu auf einem Esel in Jerusalem. Zum Zeichen seines Königtums streute ihm das Volk Palmzweige und jubelte. Da in Mittel- und Nordeuropa keine Palmen wachsen, ersetzte man diese durch Palmkätzchen oder andere Zweige. Mit gesegneten Palmkätzchenzweigen ziehen die Gläubigen zum Gotteshaus und nehmen sie nach der Messe mit nach Hause. Die Zweige sollen Unheil abwehrende Wirkung haben. Deshalb werden sie daheim in den sogenannten Herrgottswinkel gestellt oder am Kruzifix und an Heiligenbildern befestigt. Die Kollekte am Palmsonntag ist für das Heilige Land bestimmt.

 

mh (POW)

 

(1407/0525; E-Mail voraus)

 

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