Würzburg (POW) Mit einem Akademischen Festakt, einer Andacht und einem Empfang ist der Abschluss der jahrzehntelangen Arbeiten am Augustinus-Lexikon (AL) feierlich begangen worden. Diese fünf Bände umfassende und parallel auch als Datenbank veröffentlichte internationale und interdisziplinäre Enzyklopädie informiert in rund 1100 Artikeln über Leben, Denken und Werk des einflussreichen Philosophen, Theologen und Kirchenpolitikers Augustinus von Hippo (354-430), heißt es in einer Pressemitteilung des Zentrums für Augustinus-Forschung (ZAF).
In der Hauskapelle des Würzburger Klosters begrüßte Augustinerpater Lukas Schmidkunz, Provinzial der Bayerisch-Deutschen Provinz der Augustiner, die Festgesellschaft aus Wissenschaft, Kirche und Politik und würdigte insbesondere die Leistungen des AL-Initiators und jahrzehntelangen Projektleiters Professor em. Dr. Cornelius Petrus Mayer. Der Augustinerpater habe den Abschluss seines Lebenswerkes leider nicht mehr erleben dürfen.
Dr. Andreas Grote, Leiter der Lexikon-Redaktion, dankte dem Augustinerorden für die erhebliche Förderung des AL, unter anderem durch das Bereitstellen der Räumlichkeiten für die Arbeitsstelle samt Infrastruktur sowie für die Nutzung der einzigartigen Forschungsbibliothek Bibliotheca Augustiniana. Zudem begrüßte Grote die weiteren Gastwortredner: den aktuellen Hauptherausgeber und Projektleiter Dr. habil. Christof Müller, die für das AL im Schwabe-Verlag verantwortliche Lektorin Arlette Neumann, den Präsidenten der das Projekt betreuenden Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur Reiner Anderl mit einem digitalen Grußwort, Alfred Forchel, den Vorsitzenden der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung, den dienstältesten AL-Herausgeber Martin Klöckener, der einen Rückblick auf die Anfänge des Projektes gab, und den langjährigen Projektkoordinator der Mainzer Akademie, Johannes Bernwieser. Der Vorsitzende des Fördervereins des Zentrums für Augustinus-Forschung, Würzburgs Alt-Bürgermeister Adolf Bauer, der die Forschungen Mayers über 40 Jahre unterstützt hatte, dankte allen Beteiligten für die erfolgreiche Fertigstellung des AL.
Wissenschaftlicher Höhepunkt der Veranstaltung war der Festvortrag von Dorothea Weber, Lehrstuhlinhaberin für Klassische Philologie an der Universität Salzburg und Leiterin des renommierten Editionsprogramms zu den lateinischen Kirchenvätern CSEL, mit dem Titel „Confessiones und Retractationes: Zu Formen autobiographischen Schreibens bei Augustinus“.
Dem musikalisch umrahmten Festakt folgte in der Augustinerkirche ein von Schmidkunz gestaltetes Gedenken an die verstorbenen Herausgeber, Autoren und Mitarbeiter des AL, bevor im Kreuzgang des Klosters die Veranstaltung mit einem festlichen Empfang ausklang.
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