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Aus der Banalität zur transzendenten Weite

Domkonzert bot ungewöhnliche Klangeindrücke – Abschluss des Kunstprojekts „im Gegenüber“ und Auftakt zur Kiliani-Wallfahrtswoche 2016

Würzburg (POW) Ungewöhnliche Instrumentierungen wie Pürierstab, Haartrockner und Handmixer oder – bei einem anderen Werk – acht Radios, von Streichern im Raum verteilt gespielte Klangfragmente sowie Chormusik, bei der die Sängerinnen und Sänger zum Teil durch den Dom liefen: Ein anspruchsvolles Programm mit zeitgenössischer Musik hat das Domkonzert „im Gegenüber – Suchen“ am Samstagabend, 2. Juli, im Kiliansdom geboten. Es bildete gleichzeitig den Abschluss des diözesanen Kunstprojekts „im Gegenüber“ und den Auftakt der diesjährigen Kiliani-Wallfahrtswoche.

Das Konzert wurde gestaltet von Domorganist Professor Stefan Schmidt, dem Jugendensemble der Dommusik Würzburg, dem Streichorchester des Matthias-Grünewald-Gymnasiums Würzburg unter der Leitung von Ulrich Stinzenhöfer sowie den Komponisten und Performance-Künstlern Kunsu Shim, Gerhard Stäbler, Christian Jendreiko, Jeff Kowalkowski, Uikyung Lee, Bernd Preinfalk, Alwynne Pritchard und Amnon Wolan. Die musikalische Gesamtleitung hatte Domkantor Alexander Rüth.

Der Dom wurde insgesamt zum Klangraum für Werke, die in sich ein jeweiliges Gegenüber ertönen ließen, konstatierte Domkapitular Dr. Jürgen Lenssen nach dem Konzert. „Aus den uns umgebenden Geräuschkulissen, die aufgegriffen wurden, wurde ein Weg durch Musik und Stille eröffnet, der aus der Banalität zu einer transzendenten Weite einlud“, sagte der Domkapitular. Die Werke seien in sich ein klanglicher Widerhall dessen gewesen, worauf das Projekt „im Gegenüber" das Augenmerk richten wollte: „Aus den inneren Abschottungen herauszutreten, um zu sich und darin zueinander zu finden – und das beschränkt sich nicht allein auf die mitmenschliche Beziehung“, erklärte Lenssen.

Dr. Rainer Dvorak, Direktor der Domschule Würzburg, würdigte, dass das Konzert „verschiedenste, zum Teil nie gehörte Klangwelten“ eröffnet habe. In diese habe man eintreten können wie in eine unbekannte, geheimnisvolle Landschaft. „Besonders eindrücklich war für mich, wie Klänge des Alltags im sakralen Raum des Domes für eine intensive Spannung sorgten, wie ich sie dort selten erlebt habe.“ Imponiert habe ihm auch, dass sich so viele jugendliche Musiker den Herausforderungen zeitgenössischer Musik gestellt hätten. „Passend zum Projekt ‚im Gegenüber‘ haben jeweils zwei Komponisten aus verschiedenen Ländern, die sich zuvor nicht kannten, über Ländergrenzen hinweg insgesamt sechs Stücke komponiert. Genial.“

mh (POW)

(2716/0762; E-Mail voraus)

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