Würzburg (POW) „Kunst ist die kürzeste Entfernung von Menschen. Sie macht uns offener und bringt uns dazu, zusammenzukommen und uns kennen zu lernen. Das integrative Tanztheater-Projekt ist ein hervorragendes Beispiel einer besonderen Begegnung.“ Mit diesen Worten hat Dr. Rudolf Fuchs, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Mainfranken, die Gäste bei der Eröffnung der Fotoausstellung „Es ist einfach normal, dass man verschieden ist“ am Mittwoch, 7. Februar, in der Sparkasse in Würzburg begrüßt.
Die Fotoausstellung zeigt Bilder, die bei der Uraufführung des integrativen Tanztheater-Projekts „Liebe = ein seltsames Spiel“ der Theaterwerkstatt des Sankt Josefs-Stifts Eisingen und des Tanzensembles des Matthias-Grünewald-Gymnasiums entstanden sind. Der Fotograph Hans-Joachim Hummel hielt die Stimmung der Aufführung fest, seine Frau Gabriele kam auf die Idee, die Akteure zu ihren Erfahrungen mit der Liebe zu befragen, dem Hauptthema des Werks. So entstand nicht nur die Ausstellung, sondern auch das Buch „Liebe = ein seltsames Spiel“. „Die Bilder zeigen ausdrucksstarke Momentaufnahmen des Stücks. Sie lassen teilhaben an der Freude der Darsteller und der Faszination ihres Spiels“, erklärte Gabriele Hummel. Bürgermeisterin Marion Schäfer zeigte sich begeistert vom Tanztheater: „Wo Gefühle gezeigt und gespürt werden, sind wir alle gleich, auch wenn wir verschieden sind.“ Sie habe schon vor einiger Zeit eine Aufführung des Werks besucht. Die Ausstellung gebe ihr Gelegenheit, die Faszination des Projekts neu zu erleben.
Zuvor hatten die Akteure der Theaterwerkstatt Eisingen und des Tanzensembles des Matthias-Grünewald-Gymnasiums eine Kostprobe ihres Könnens gegeben. In verschiedenen Kostümen präsentierten sie ihre Interpretation der Mozart-Oper „Don Giovanni“. Die Theaterwerkstatt Eisingen besteht seit 1981 und hat seitdem unter der Leitung von Karlheinz Kolb und Viktor Reinhold zwölf Werke aufgeführt; bisher jedoch nie mit nichtbehinderten Menschen. So war die Zusammenarbeit mit dem Tanzensemble des Matthias-Grünewald-Gymnasiums eine echte Herausforderung – und das für beide Seiten. Das Tanztheater-Projekt zeige, „dass – wenn die ersten Berührungsängste gefallen sind – es ganz normal ist, dass man verschieden ist“, sagte Bernhard Götz, Geschäftsführer des Sankt Josefs-Stifts Eisingen. „Die Ausstellung und das Buch zeigen, dass Integration mehr ist, als wir uns normalerweise vorstellen.“
Die Ausstellung „Es ist einfach normal, dass man verschieden ist“ ist bis Montag, 26. Februar, in der Kundenhalle der Sparkasse Mainfranken in der Hofstraße 9 in Würzburg zu sehen.
dis (POW)
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