Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Ausstellung „Robert Höfling“ verlängert

Letztmals am Familientag, 14. Juli, zum Abschluss der Kiliani-Wallfahrtswoche geöffnet – Kommentarwand wird rege genutzt

Würzburg (POW) Die Sonderausstellung „Robert Höfling (1919-1997). Das hätte Jesus nicht gewollt!“ im Würzburger Museum am Dom wird aufgrund der großen Nachfrage bis einschließlich Sonntag, 14. Juli, verlängert. Bis Mitte Juni seien insgesamt rund 2000 Besucher gezählt worden, teilt das Museum mit. „Vor dem Hintergrund der guten Besucherzahlen und der vielen positiven Erfahrungen und Rückmeldungen haben wir uns entschlossen, die Ausstellung um drei Wochen zu verlängern“, sagt Michael Koller, kommissarischer Leiter der Museen der Diözese Würzburg. Somit hätten auch die Teilnehmer an der Kiliani-Wallfahrtswoche die Möglichkeit, die Präsentation zu besuchen. Letztmals ist die Ausstellung am Familientag zum Abschluss der Kiliani-Wallfahrtswoche am Sonntag, 14. Juli, zu sehen. An diesem Tag ist der Eintritt frei.

Wie sehr die Ausstellung bewegt, zeigt sich unter anderem an der rund 4,20 Meter hohen Kommentarwand im Untergeschoss. Zwischen den Zitaten aus dem Besucherbuch der Ausstellung „Franconia Sacra (Heiliges Franken)“ von 1976 – von „Kultureller Höhepunkt in Würzburg“ bis zu „Pfui Teufel“ – haben sich unzählige Besucher verewigt. Sogar eine der schmalen Seitenwände ist schon beschrieben. „Selten so eine interessante Ausstellung gesehen“, heißt es da beispielsweise, oder „Mutig. Wichtig. Furchtlos“. „Eine Atheistin war hier und war beeindruckt“, lautet ein weiterer Kommentar. Auch Kritik ist zu finden. So echauffiert sich etwa ein Besucher über die „Verhöhnung des heiligen Kreuzes“. Als „sehr makaber“ empfindet ein anderer die Ausstellung.

Mit der Kommentarwand habe man den Besuchern erstmals die Möglichkeit gegeben, unmittelbar ihre Meinung zur Ausstellung mitzuteilen, sagt Koller. „Wir sind erstaunt und sehr glücklich darüber, dass diese Gelegenheit so häufig ergriffen wurde.“ Das Feedback sei mehrheitlich positiv. Mehrfach werde auch betont, wie gut es sei, dass sich das Haus als offen für derartige Themen zeige. Das sei ihm auch „in vielen persönlichen und überaus bereichernden Gesprächen bei meinen Kuratorenführungen“ bestätigt worden, sagt Koller.

In den Gästebüchern entspinnen sich manchmal sogar Diskussionen zwischen den Besuchern. So schreibt etwa ein Gast „Kunst sollte nie verletzen, sondern können und künden“ – auf der gegenüberliegenden Seite ist „Kunst ist Freiheit!“ zu lesen, mit einem dicken Pfeil als Verweis auf den anderen Kommentar. „Echte Kunst muss spalten“, stellt ein weiterer Besucher fest. Das Lob überwiegt jedoch. So wie in folgendem Eintrag: „Es war für uns Hammelburger, die wir Robert Höfling noch selbst erlebt haben, eine beeindruckende Ausstellung und sehr gute Führung. Jetzt können wir ihn viel besser verstehen als vor vielen Jahren.“

Wer die Ausstellung unter fachkundiger Anleitung betrachten möchte, hat dazu noch bei zwei Führungen Gelegenheit. Eine öffentliche Führung findet am Sonntag, 23. Juni, um 15 Uhr statt. Am Sonntag, 7. Juli, ebenfalls um 15 Uhr, wird zudem eine Kuratorenführung angeboten. Dabei erfahren die Teilnehmer mehr über die Hintergründe, den Titel und die Konzeption der Ausstellung. Die Teilnahme an einer Führung kostet pro Person zwei Euro zuzüglich zum Museumseintritt.

sti (POW)

(2519/0669; E-Mail voraus)

Hinweis für Redaktionen: Fotos abrufbar im Internet