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Ausstellung über den Märtyrerpriester Franz Reinisch

Würzburg (POW) „Es muss Menschen geben, die gegen den Missbrauch der Autorität protestieren, und ich fühle mich berufen zu diesem Protest“, hat Pallottinerpater Franz Reinisch kurz vor seinem Tod betont. Er ist der einzige Priester, der während der Diktatur der Nationalsozialisten den für alle zum Wehrdienst eingezogenen Soldaten verpflichtenden Fahneneid auf Adolf Hitler verweigerte. Über Reinischs Leben und Wirken informiert eine Wanderausstellung, die derzeit in der Würzburger Pfarrkirche Heiligkreuz im Stadtteil Zellerau zu sehen ist.

Wegen Zersetzung der Wehrkraft wurde der Priester zum Tod verurteilt und am 21. August 1942 hingerichtet. Konzipiert hat die Ausstellung Markus Zepp, Direktor des Gymnasiums Sankt Paulusheim in Bruchsal. In dem früheren Tagungshaus hielt Reinisch in den 1930er Jahren zahlreiche Einkehrtage und Exerzitien. Auf 14 großformatigen Schautafeln geben historische Dokumente und Bilder sowie Begleittexte über den christlichen Märtyrer Reinisch Auskunft. So sind unter anderem Bilder aus Reinischs Jugend zu sehen, aber auch Fotos des Todesurteils oder Abbildungen von Gedenkstätten zu Ehren des Märtyrers. Die Ausstellung war bisher unter anderem in Bruchsal, Fulda, Untermerzbach (Landkreis Haßberge) sowie in Bad Kissingen zu sehen. In der Kaserne der Kurstadt musste Reinisch seinen Wehrdienst antreten und erklärte, den Eid aus Gewissensgründen nicht leisten zu können. Wenige Meter von der Würzburger Heiligkreuz-Kirche fand am 22. April 1942 Reinischs erste kriegsgerichtliche Vernehmung statt. Später folgte der Hauptprozess in Berlin, an dessen Ende Reinisch zum Tod durch das Fallbeil verurteilt wurde. Nach Angaben der Verleiher ist die Ausstellung bis Ende Juli in Würzburg zu sehen. Im November wird sie auf dem Volkersberg (Landkreis Bad Kissingen) gezeigt.

mh (POW)

(2220/0576; E-Mail voraus)

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