Um 11 Uhr gestaltet Johannes Michalik von der Pfarrstelle Auferstehungskirche eine kurze Andacht. Im Anschluss spielt das international besetzte Bandprojekt „Rock the Nations“. Bis 15 Uhr ist Zeit für Gespräche bei Kaffee und Kuchen. „Wir möchten zeigen, was uns bewegt und was wir bewegen“, sagt Susanne Brand, Leiterin der Bahnhofsmission Schweinfurt: „Unsere Türen stehen allen offen – ob auf einen Kaffee, ein Gespräch oder mit Interesse an einem ehrenamtlichen Engagement.“ Die Bahnhofsmission sei weit mehr als eine Anlaufstelle für Reisende. Sie biete Hilfe in akuten Notsituationen, unterstütze beim Umsteigen, vermittele bei Bedarf Kontakte zu Beratungsstellen und sei für viele Gäste ein Ort der Hoffnung – ganz ohne Vorbedingungen. „Hier wird man als Mensch behandelt“, wird ein Gast zitiert. Für viele sei die Bahnhofsmission der letzte Halt in schwierigen Lebenslagen: niederschwellig, anonym, einfach da. Unter den Gästen fänden sich Einsame, Armutsbetroffene, Ausgegrenzte, Wohnungs- und Obdachlose und immer mehr Menschen mit psychischen Erkrankungen. Ihre Situation habe sich durch die Krisen der vergangenen Jahre noch einmal verschärft. In Schweinfurt engagieren sich neun Ehrenamtliche regelmäßig. „Ohne Ehrenamt geht es nicht“, sagt Martina Fallmann, Geschäftsführerin von IN VIA Würzburg. Der katholische Frauenfachverband ist mit der Diakonie Schweinfurt Träger der ökumenischen Einrichtung. Der Tag der Bahnhofsmission sei auch eine Einladung, ins Gespräch zu kommen „und vielleicht Teil dieses besonderen Dienstes zu werden“. Neue Freiwillige seien immer willkommen.
(2125/0515; E-Mail voraus)
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