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Bedarfsorientiert und zukunftsgerecht

Dekanatszentrum Schweinfurt wird für 3,6 Millionen Euro umgebaut – Arbeiten erfolgen in zwei Bauabschnitten – Mehr Platz für offene Jugendarbeit – Großer Saal fällt weg – Planungen erforderten viele Absprachen

Schweinfurt (POW) Die ersten neuen Mauern im früheren Eingangsbereich des Großen Saals stehen bereits. Im Keller werden alte Mauerteile weggebrochen: Vor wenigen Tagen haben die Umbauarbeiten im Schweinfurter Dekanatszentrum in der Schultesstraße 21 begonnen. Für rund 3,6 Millionen Euro macht das Bistum Würzburg das Gebäude aus dem Jahr 1967 fit für die Zukunft. In zwei Bauabschnitten sollen die Arbeiten bis Frühjahr 2017 abgeschlossen sein.

„Das Dekanatszentrum spielt in der Weiterentwicklung der Kirche in Stadt und Landkreis Schweinfurt eine wichtige Rolle. Deswegen waren die Planungen komplex und erforderten viel Geduld“, erklärte Dekan Stefan Redelberger, Dekan von Schweinfurt-Stadt, bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 6. Mai. Neben den Dekanen der drei Dekanate Schweinfurt-Stadt, -Nord- und -Süd waren an den Vorüberlegungen auch die Finanzkammer und das Bau- und Seelsorgereferat des Bistums einbezogen. „Nach dem Umbau soll das Dekanatszentrum noch mehr als bisher als Kompetenzzentrum der katholischen Kirche in der Region, als Servicezentrum und Ort der Identifikation mit der Kirche wahrgenommen werden.“

Dass eine grundlegende Überarbeitung des Gebäudes überfällig war, erläuterte Richard Keller, Leiter des Diözesanbüros Schweinfurt, anhand einiger Beispiele. Im gesamten Haus gab es kein behindertengerechtes WC, die Treppen waren vor allem für Senioren deutlich zu steil. „Der umbaute Raum bot relativ wenig nutzbaren Platz, und nicht zuletzt entsprachen Elektroinstallation und Brandschutz nicht mehr den aktuellen Vorschriften.“

Mehrere Entwürfe für die Sanierung seien in der Zeit zwischen einem ersten Ortstermin im Oktober 2005 und dem Einreichen des Bauplans im November 2014 geprüft und verworfen worden. Unter anderem eine Variante, bei der Saalbau und Verbindungsgebäude abgerissen und durch einen zweistöckigen Neubau ersetzt werden sollten. Da die Abrisskosten allein mit rund einer Million Euro angesetzt wurden, sei diese Variante von der Finanzkammer als zu teuer abgelehnt worden. Auch die zwischenzeitlich im Dekanatszentrum verortete Jugendkirche, die schließlich in Sankt Kilian einen Platz fand, wurde – wie das in weiteren Überlegungen ins Gespräch gebrachte „Kirchencafé“ – bei den finalen Planungen nicht mehr berücksichtigt.

Die bislang im Dekanatszentrum untergebrachten Einrichtungen Katholische Erwachsenenbildung, Diözesanbüro und Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) sind für die Dauer der Bauarbeiten in das gegenüberliegende Pfarrhaus von Heilig Geist umgezogen. Bis zum Abschluss der Umbauarbeiten des Saalbaus, der für Februar 2016 vorgesehen ist, bleibt der offene Jugendtreff „Kom,ma“ als einzige Dienststelle im Vorderhaus. Dann zieht er in die neuen Räume um.

Im Untergeschoss unter dem ehemaligen Großen Saal wird neben Räumen für die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) dann die Hausaufgabenbetreuung untergebracht sein. „Im großen Saal wird es dann auch eine Küche geben, in der wir Kochkurse anbieten können, und eine Bühne, auf der Konzerte und Theater stattfinden können“, zeigte sich „Kom’ma“-Leiterin Marie Lauer erfreut. Für Dekan Redelberger ist der damit verbundene Verlust des Großen Saals gut zu verschmerzen, da es ohnehin weniger Großveranstaltungen gebe als früher. „Im Bereich der Stadtkirche gibt es für solchen Bedarf ausreichend Säle, zum Beispiel in den Pfarrheimen von Sankt Anton, Christkönig sowie Peter und Paul oder im Kolping-Bildungszentrum.“

Dort, wo bisher die Galerie des Großen Saales war, wird es künftig eine Fitnessecke, einen Raum fürs DVD-Schauen und Spielen mit der Playstation sowie einen großzügigen Loungebereich geben. Das „Kom,ma“ erfreue sich nicht zuletzt aufgrund seiner zentralen Lage bei den Jugendlichen großer Beliebtheit, betonte Dekan Redelberger. Im Vorderhaus wird unter anderem das Treppenhaus abgerissen, ein behindertengerechter Aufzug eingebaut und die Raumaufteilung optimiert. „Wir können allerdings nicht ganz nach Lust und Laune vorgehen, da das Haus in Ständerbauweise in den Schwemmsandboden gebaut ist und quasi von oben hängend konstruiert ist“, erläuterte Architekt Professor Jürgen Hauck die Herausforderung des Projekts. Die Heizung werde an das Fernwärmenetz angeschlossen, die Fenster ausgetauscht und die Fassade neu gedämmt. So werde das Haus auch energetisch für die Zukunft fit gemacht. „Die bislang vorhandenen Durchgänge im Erdgeschoss werden geschlossen und bieten Platz für zusätzliche Diensträume.“

mh (POW)

(2015/0461; E-Mail voraus)

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