Würzburg (POW) Ein positives Fazit der bayernweiten Sozialaktion „Drei Tage Zeit für Helden“ haben am Montag, 16. Juli, die Verantwortlichen der kirchlichen Jugendarbeit im Bistum Würzburg gezogen. „Einfach toll, was die Jugendgruppen, Ministranten und Verbände in der kurzen Zeit alles auf die Beine gestellt haben“, sagte Jugendpfarrer Thomas Eschenbacher. Als Pate betreute er eine Gruppe der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG), die einen Würzburger Internet-Stadtführer für Jugendliche entwarfen.
In Bad Neustadt besuchte er Ministranten aus Mellrichstadt, die im dortigen Jugendzentrum täglich eine Zeitung erstellten, in der die „Helden“-Projekte im Landkreis Rhön-Grabfeld dokumentiert wurden. „Die kirchliche Jugendarbeit hat gezeigt, dass sie anpacken kann. Ich habe verschiedene Projekte besucht und junge Leute gesehen, die sich abgerackert haben, obwohl sie eigentlich schon nicht mehr konnten“, zollte Eschenbacher dem Einsatzwillen der jungen Leute Tribut. Beim Gottesdienst, den er für alle bei „Drei Tage Zeit für Helden“ Beteiligten anbot, nahmen am Sonntagmorgen, 16. Juli, rund 70 Personen teil.
Alexander Kolbow von der Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit in Würzburg zeigte sich beeindruckt vom Potenzial, dass in den jungen Leuten steckt. „Die Gruppe der Jugendfeuerwehr aus Heidingsfeld hat am Kilianeum angepackt, dass es eine wahre Pracht war.“ Gottseidank sei der Unfall eines Jugendlichen glimpflich verlaufen: Obwohl dieser sich unglücklich den Mittelfuß brach, sei er schon wieder guter Dinge, berichtete Kolbow. „Generalvikar Hillenbrand, der Pate dieses Projekts war, hat dem jungen Mann schon einen Genesungsbrief mit den besten Wünschen geschrieben.“
Stellvertretend für die Gruppen aus dem Bereich der katholischen Jugendarbeit nannte Kolbow noch zwei Projekte: Eine Gruppe der Katholischen Studierenden Jugend machte auf dem Landesparteitag der SPD im Congress-Centrum Würzburg Werbung für die Jugendarbeit. „Die haben den Politikern deutlich gesagt, wie wichtig Jugendarbeit für die Gesellschaft ist.“ Ganz nebenbei schafften sie es auch auf das Titelblatt mehrerer Zeitungen, indem sie SPD-Bundesvorsitzenden Kurt Beck ein T-Shirt mit der Aufschrift „Held“ überreichten.
„Klasse war auch das Flugplatzfest, dass der DPSG-Stamm Fred Joseph aus dem Würzburger Stadtteil Sanderau auf dem Flugplatz in Giebelstadt für Senioren und Menschen mit Behinderung veranstaltet hat“, resümierte Kolbow. Sie errichteten unter anderem eine Rampe, um den Einstieg in das Segelflugzeug zu erleichtern.
„Fast 30 Prozent aller ‚Helden’ in Unterfranken waren aus der kirchlichen Jugendarbeit, in einigen Landkreisen sogar fast die Hälfte“, erklärte Wolfgang Schuberth, Diözesanvorsitzender des BDKJ. Diese Zahl komme nicht aus dem Nichts, sondern resultiere aus der guten Arbeit, die schon seit Jahren von den Jugendlichen und ihren Verbänden geleistet werde. Er plädierte dafür, die kirchlichen Investitionen auf diesem Gebiet daher eher auszubauen als zu kürzen.
Insgesamt waren im Bistum Würzburg rund 1500 Jugendliche aus der katholischen Jugendarbeit, vor allem aus den Mitgliedsverbänden des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), an der Aktion beteiligt. Bayernweit engagierten sich rund 40.000 Ehrenamtliche aus über 1900 Jugendgruppen.
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